Hallo, ich bin 43 Jahre alt und bei mir wurde vor 2 Wochen eine Dissektion der Carotis interna mit 70%iger Stenose festgestellt. Im Krankenhaus sagte man mir, man werde erst mal nicht operieren sondern mich auf Marcumar setzen, erneute Kontrolle in nunmehr 4 Wochen per MRT. Bei Verschlechterung werde operiert aber oft lege sich die Gefäßwand von allein wieder an. Als ich Dr. Ranft hierzu befragte antwortete er nur, dass eine Operation ein hohes Risiko berge und seitdem habe ich noch mehr Angst.
Hat hier jemand eine ähnliche Diagnose und schon längere Erfahrung oder mehr Informationen dazu, warum eine OP bei Dissektion schwerer ist als bei Verkalkungen? Ich bin eigentlich kein Angsthase aber im Moment schwanke ich ständig zwischen es geht mir doch gut, das wird schon wieder und bestimmt habe ich bald einen schlimmen Schlaganfall und mein Mann muss sich mit einem Pflegefall herumplagen, wenn ich überhaupt überlebe. Ich gehe mir selbst auf die Nerven.
Carotis Interna Dissektion
Kategorie: Herz-Kreislauf » Forum Allgemeine Herz- und Kreislaufbeschwerden
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Liebe Beatrice,
Es freut mich sehr zu höhren, bzw. zu lesen dass sich deine Gefäßwand wieder angelegt hat.
Zu deiner Frage habe ich schon eben geschrieben, dass
die Angst geblieben ist, bis heute. Immer wieder habe ich Phasen an denen ich in Lethargie verfalle. Die phsychische Belastung ist nach wievor Allgegenwärtig.
Ich arbeite daran, leider gelingt es mir nicht immer.
Das Asperin Protekt 300 habe ich abgesetzt!
Liebe Grüße
Ralf
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Hallo Ralf,
ich habe am 4.12. meine Abschlussuntersuchung. Mir hat man gesagt, ich werde dauerhaft ASS 100 nehmen müssen. Sehe ich das richtig, du hast gar kein Marcumar bekommen und dann ein kannpes Jahr ASS Protect 300 genommen? Hat man dir auch gesagt, dass dir sowas nur einmal im Leben passieren wird? Vielleicht interessiert es dich, dass die einzige Studie, die es zu Dissektionen in Deutschland gibt und die über 8,6 Jahre lief, in Heidelberg fortgeführt wird. Vielleicht erfahren wir ja bald, dass die Prognose über einen Zeitraum von 15 Jahren noch besser ist als die Quote von unter 8 % Rückfälle in 8,6 Jahren aus der alten Studie. Vielleicht hilft das unserer Angst etwas.
Liebe Grüße
Beatrice
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Hallo Ralf,
noch eine Frage:
Wie häufig wirst du nun kontrolliert. Wir alle 6 Monate ein Kontoll-Duplex gemacht oder wie geht es bei Dir weiter?
Danke und Gruß aus Berlin
Beatrice
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Hallo, habe gerade diese Seite entdeckt und freue mich jemanden gefunden zu haben der auch eine Dis. der Carotis hatte. Ich bin 44 Jahre alt, hatte sie vor 4 Jahren, nach der Geburt meiner Tochter. Wahrscheinlich durch die Preßwehen ausgelöst! Beide Seiten waren betroffen, rechts und links. Habe damals 2 Wochen im Krankenhaus gelegen, bin auch nicht operiert worden. Seitdem nehme ich Miniasal als Prophylaxe sozusagen. Mich stört es sehr, zum einem bin ich dadurch magenempfindlich geworden und zum anderen werde ich dadurch jeden Tag daran erinnert, daß das Risiko da ist. Bin seitdem auch verunsichert, fühle mich nicht mehr gesund und denke bald kann es dich noch mal treffen. Das nennt mein Arzt eine Anpassungstörung und riet mir eine Therapie zu machen. Ich lasse 1 mal im Jahr ein Kontroll-Duplex machen.
Schöne grüße
Marie
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Hallo Marie,
schön, dass du dich meldest.
Nur einmal pro Jahr wird eine Kontrolle gemacht? Ich hatte, ehrlich gesagt, wenigstens auf zwei pro Jahr gehofft. Ich habe mich gerade schlau gemacht und gesehen, dass Miniasal Aspirin ist. In welcher Dosierung nimmst du es? Ich denke manchmal auch, dass eine Therapie nötig ist. Mal denke, ich bekomme das hin und dann wieder denke ich, vielleicht bist du mit Marcumar doch besser dran. Wir machen gern sehr individuelle Reisen und ich weiß nicht, wann ich mich je wieder traue, eine solche Reise zu unternehmen. Bisher denke ich immer nur daran, wo wohl das nächste vertrauenswürdige Krankenhaus wäre. Wenn du mir deine emailadresse verrätst, würde ich dir gern direkt schreiben. Vielleicht können wir uns gegenseitig angst machen (war ein Scherz, Mut meine ich natürlich).
Liebe Grüße
Beatrice
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Hallo Bea,
mir sagte man dass keine weiteren Untersuchungen mehr nötig wären. Die Dissektion sei eine einmalige Sache und es wäre nicht zu erwarten, dass dies nochmals vorkommt.
Was haltest du davon?
Liebe Grüße
Ralf
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Hallo, da dieser Beitrag etwas älter ist, möchte ich kurz meine Erfahrung schildern die ich mit meiner Dissektion gemacht habe.
Habe im Juni 2009 nach meinen Krafttraining plötzlich starke Kopfschmerzen sowie Funkenflug im linken Auge bekommen,
nächsten Tag beim Blick in den Spiegel habe ich erkannt das meine Pupille links klein und nicht mehr auf Licht reagierte.
Sofort bin ich zum Arzt, der wies mich sofort in die Klinik ein.
Umfangreiche Untersuchungen ergaben eine Dissektion der Carotis interna, langstreckig bis nach intracraniel mit starker Stenose und geringen Restfluss. Habe als Therapie nur ASS erhalten wegen Blutungsgefahr im intracraniellen Bereich. Nach über zwei Wochen Krankenhausaufenthalt wurde ich entlassen. Die regelmässigen Nachuntersuchungen ergaben eine Rekanalisierung des Gefäßes und nur noch eine ganz leichte minimale Kaliberreduzierung .
Nehme aber immer noch ASS 100 ein und hoffe das dieser Krug an mir vorbei gegangen ist. Aber wenn ich ehrlich bin, bleibt ein wenig Angst das so etwas noch mal passiert und das es dann nicht so glimpflich verläuft. Mein Arzt meinte das Risiko wäre genauso groß oder klein als wenn man ohne Helm mit einem Fahrrad im Sraßenverkehr verunglückt. In diesem Sinne wünsche ich allen Dissektions- Patienten alles Liebe und viel,viel Gesundheit.
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Hallo zusammen!
Auch wenn das Thema offensichtlich lange geruht hat, hoffe ich, hier Gleichgesinnte zu finden.
Im Mai 2015 ist bei mir beim Aufheben eines Tennisballs eine Dissektion der Carotis interna aufgetreten. Diagnostiziert wurde sie erst im Juli 2015. habe daraufhin 6Monate Eliquis (Marcumar-Ersatz) und 3 Monate ASS 100 eingenommen.
Der Riss ist vollständig verheilt, ich gelte seit März aus vollständig genesen.
Dennoch treten immer wieder heftige Kopf-/Nacken-/Schulterschmerzen auf, die ich im Zusammenhang mit dem Riss erstmals hatte. Sie sind sehr spezifisch, teilweise mit einem Flackern im Auge, so dass ich mir sicher bin, dass es einen Zusammenhang gibt. Weder der Neurologe noch der Orthopäde wissen einen Rat. Zunächst hieß es, ich wäre verspannt oder die Muskulatur sei zu schwach. Doch auch nach 40 mal Krankengymnastik habe ich nach jedem Tennisspiel diese Schmerzen. Mittlerweile auch mit Schwindelattacken.
Kennt jemand diese Symptome so lange nach einer Dissektion? Bin echt frustriert, weiß mir nicht mehr zu helfen. Hoffe, ich werde jemals wieder normal belastbar oder finde zumindest einen Arzt, der weiß, was zu tun ist.
Würde mich über Rückmeldungen anderer Betroffener sehr freuen!
Herzliche Grüße, Anne
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Hallo Anne,
ich hatte gerade eine Dissektion der CArotis Interna und Vertebralis, beide 8 cm lang. Ich hab auch starke Beschwerden und Angst und würd mich gern mit einer Leidensgenossin austauschen.
Würd mich freuen wenn du dich meldest.
lg Karin
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Hallo Karin,
ich hatte vor Kurzem eine beidseitige Vertebralisdissektion und wäre auch an einem Austausch interessiert.
Viele Grüße
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Hallo Karin, hallo Anne,
hatte vor kurzen auch diese Diagnose und bin noch im "Schockzustand"
Würde mich freuen, wenn ihr euch meldet zwecks Austausch....
lg, Gitte
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Hallo habe mir eure Beiträge mal durchgelesen. Wünsche euch allen Gute besserung!
Jetzt hab ich aber mal eine Frage. Was für Symptome hattet ihr denn am anfang das ihr überhaupt auf eine dissektion aufmerksam geworden seid? Gab es da spezielle Symptome?
Kommentar von Community-Managerin
Hallo phil9696,
vielen Dank für Ihren Beitrag in unserem Nutzerforum.
Ich melde mich hier nur kurz, denn ich wollte Sie darauf aufmerksam machen, dass der Beitrag bereits einige Jahre alt ist und die meisten Nutzer gar nicht mehr aktiv auf unserem Portal sind.
Es kann daher sein, dass Sie womöglich keine Antwort mehr erhalten.
Bei Fragen können Sie sich aber auch immer an unsere Expertenräte bei Lifeline wenden. Sie finden unter diesem Link alle Expertenräte die wir auf unserem Portal anbierten:
https://www.lifeline.de/expertenrat/
Dies also zu Ihrer Information.
Wir wünschen Ihnen alles Gute.
Viele Grüße
Victoria Martini
Lifeline - Community-Managerin