Hallo Forum,
2018 lebte ich im Ausland, hatte etwa 12 Tage lang eine Magen-/Darminfektion, wollte kaum essen, kaum trinken, mir war andauernd kalt, sodass ich mich auf den Parkettboden und auf die Fliesen im Bad legte (Fußbodenheizung), ich musste 12 Stunden am Tag vor dem Laptop arbeiten, usw.
Was ich damals nicht sah, was aber wichtig sein könnte:
Ich ging oft in ein Café, wo man sehr niedrig saß und wo ich oft (beim Vorbeugen) mit abgewinkeltem Knie auf dem Boden kniete...
Durchfall war kaum zu stoppen, ich trank auch noch wenig - erst durch Zufall (ich aß 400 Gramm IKEA Lebkuchen - also Ingwer/Zimt) wurde es besser, zugleich schwoll mein Fuß mehrmals am Tag an.
Noch immer ging ich nicht zum Arzt, weil es Ausland war, ich die Sprache nicht konnte, usw...
Dann bestand ein lokaler Freund darauf, dass wir SOFORT ins Krankenhaus fahren und die machten eine Duplex Sono und meinten, dass ich bleiben müsste, weil Lebensgefahr bestünde.
Ich bekam also Heparin intravenös, wurde am nächsten Tag zur Sonographie geschickt und bereits einen weiteren Tag wurde ich nach Hause geschickt.
Man sagte mir, dass ich mit Eliquis relativ sicher wäre und auch zu Hause auf eine Embolie warten könnte.
Statt nach Hause zu gehen, fuhr ich zu IKEA.
Herauskam, dass es eine Thrombose des rechten Beines war, das Bein war fast komplett "zu", allerdings hatte ich anscheinend keine, oder nur eine "sanfte" Embolie (ein unglaublicher Hustenanfall über 2-3 Minuten in einem Supermarkt).
Danach machte ich Untersuchungen (MRT, CT, Gastroskopie, Koloskopie, etc) und trug auch 6 Monate lang den Strumpf bis zur Leiste.
Dann entschied die Gerinnungsambulanz, dass ich auf Grund meiner Geschichte (sponante TVT, Bein total zu) und meines aktuellen D-Dimers lebenslang Eliquis einnehmen sollte, weil ich ein 22%iges Rezidivrisiko habe (das hatten sie errechnet).
Sonstige Werte wurden NICHT gemessen, nur D-Dimer, meine Diagnose und wie es dazu kam.
Nun nehme ich seit 3 Jahren Eliquis und JA, es ist keine große Sache, morgens und abends eine Mini-Tablette zu schlucken, es stellt sich aber dennoch die Frage, ob ich das wirklich MUSS.
Denn: diese Entscheidung wurde ohne der oben geschriebenen Geschichte gemacht.
Was aber wichtig ist: meine älteren Geschwister (70 und 63) hatten Schlaganfälle (Bruder) und Lungenembolien (Schwester) - beide sind aber Kettenraucher, während ICH Nichtraucher bin. Und meine Mutter starb "erst" mit 92.
Nachdem ich eine chronische Gastritis habe und Reflux Ösophagus Grad C würde ich gerne Eliquis beenden.
Gibt es denn KEINE Laboruntersuchung, die etwas entscheiden könnte?
Diesen Thrombophilie Screen hat man bei mir NIE gemacht, weil man sagte, dass es bei mir sowieso fix ist, dass ich Eliquis nehmen muss, unabhängig, was da rauskommt.
Und nochmals zur Eingangsgeschichte mit dem Cafe: ich hatte damals mein Bein immer wieder "gequetscht". Es kann doch gut sein, dass es dadurch zur TVT kam, zusammen mit der Magen- / Darminfektion...
Kann oder soll ich etwas tun?