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Noch mal Schmerzen LWS

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Wirbelsäule | Expertenfrage

03.03.2025 | 13:03 Uhr

Ich habe ja laut MRT eine aktivierte Facettengelenksarthrose mit beginnender Nerveneinengung.  Mittlerweile wurde 4 x unter CT-Kontrolle gespritzt und es ist danach auch immer besser. Es ist aber nach wie vor so, dass es immer durch Bewegung wesentlich schlimmer wird. Ich fahre so gut wie jeden Tag 60 Minuten Ergometer,  das konnte ich jetzt, aufgrund einer Hand-OP, nicht machen. Da hatte ich so gut wie keine Schmerzen. 3 Stunden OP Tisch waren jetzt auch nicht förderlich und sobald ich etwas spazieren geht, fangen sofort wieder ziehende Schmerzen an...woran kann das noch liegen und was kann ich noch machen?

Vielen Dank 

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Lifeline Gesundheitsteam
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15.03.2025, 15:00 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Wir können gut nachvollziehen, dass die anhaltenden Schmerzen trotz wiederholter Infiltrationen sehr belastend sind. Die Tatsache, dass es nach den Spritzen besser wird, aber durch Bewegung wieder schlimmer wird, deutet darauf hin, dass die mechanische Belastung eine zentrale Rolle spielt.

Die aktivierte Facettengelenksarthrose mit beginnender Nerveneinengung bedeutet, dass die kleinen Wirbelgelenke entzündet sind und es möglicherweise zu einer Reizung oder Einklemmung von Nervenwurzeln kommt. Bei Bewegung, insbesondere beim Gehen, werden die Facettengelenke stärker belastet als im Sitzen oder Liegen, was die Beschwerden erklären könnte.

Nach einer längeren Liegeposition, wie während der OP, kann es außerdem durch die unbewegte Haltung zu einer vorübergehenden Verschlechterung kommen, da sich die Gelenke und Muskeln erst wieder an die Bewegung anpassen müssen.

Zusätzlich kann eine muskuläre Dysbalance oder Verspannung eine Rolle spielen. Wenn die umliegende Muskulatur nicht optimal arbeitet, können die Facettengelenke stärker belastet werden, was die Beschwerden verstärkt.

Wir empfehlen Ihnen, die Belastung individuell anzupassen und gezielt an einer stabilisierenden Kräftigung der Rücken- und Rumpfmuskulatur zu arbeiten. Physiotherapie mit mobilisierenden und stabilisierenden Übungen kann helfen, die Beschwerden langfristig zu reduzieren.

Falls die Beschwerden trotz konservativer Maßnahmen anhalten, könnte eine weitere Therapieoption in Betracht gezogen werden, wie beispielsweise eine Thermokoagulation (Verödung der schmerzleitenden Nerven an den Facettengelenken) oder, falls notwendig, eine minimalinvasive Dekompression des Nerven, falls die Einengung zunimmt.

Wir empfehlen Ihnen, gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt oder Physiotherapeuten eine angepasste Bewegungsstrategie zu erarbeiten, um eine langfristige Schmerzreduktion zu erreichen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen – Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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