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Wahrscheinliche Balanitis die nicht weggeht beheben.

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage

17.04.2025 | 16:13 Uhr
 

Hallo,
Ich bin Jan und bin erst 21 Jahre alt und habe ein Problem an meiner Eichel, außerdem habe ich eine Neurodermitis.
Meine Eichel war bevor ich meine erste Partnerin hatte immer in Ordnung und Gleitgel war auch gut verträglich. Nun habe ich nachdem ich Kondome benutze oft schmerzen und meine Eichel wird leicht taub und rot, sodass Geschlechtsverkehr eher unangenehm ist auch Gleitgel hat mittlerweile eine brennende Wirkung.
Am Anfang war das noch nicht so stark. Nachdem ich beim Urologen war hat er mir gesagt, dass es potenziell eine Balanitis, ich habe eine Creme und diese hilft immer nach so 2 Tagen. Mein Penis an sich ist auch immer angeschwollen nach dem Sex auch unterhalb, es ist nur sehr leicht, ich habe aber so etwas wie eine Narbe dort sagte der Urologe. Aber das Problem mit der roten und leicht tauben Eichel kehrt immer wieder zurück, also nach Gleitgel, sex mit Kondom oder Oralverkehr. Langsam weiß ich nicht was ich machen soll, denn so empfindlich war das noch nie und es wird immer schwerer überhaupt eine Erektion zu erhalten.
Ich habe oft nach Hilfe gesucht und hoffe hier schlauer zu werden.
Vielen Dank,
Jan

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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24.04.2025, 12:24 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Jan,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Vielen Dank für Ihre offene und vertrauensvolle Schilderung. Ihre Beschwerden klingen ausgesprochen belastend – insbesondere in so jungem Alter. Auch wenn wir aus der Ferne keine abschließende Beurteilung vornehmen können, möchten wir Ihnen gerne eine erste Einschätzung geben. Den Besuch bei einem Arzt halten wir in jedem Fall für sinnvoll und möchten Sie darin bestärken, diesen Schritt zeitnah zu gehen.
Eine mögliche Ursache Ihrer Beschwerden könnte eine wiederkehrende Balanitis sein – also eine chronische Entzündung der Eichel, die unter anderem durch mechanische Reizungen oder allergische Reaktionen ausgelöst oder begünstigt werden kann. Daher wäre es sinnvoll, auch eine mögliche allergische Komponente abklären zu lassen. Ihr Hausarzt kann Sie hierfür gegebenenfalls an einen Hautarzt überweisen.
In Betracht kommen etwa Allergien gegen Latex, Duftstoffe, Konservierungsmittel oder bestimmte Hilfsstoffe wie Propylenglykol, Polyethylenglykol oder Spermizide, die zum Beispiel in Kondomen oder Gleitmitteln enthalten sein können. Solche Reaktionen können auch erst im Laufe der Zeit entstehen, selbst wenn zuvor keine Beschwerden bestanden. Ein Allergietest, etwa in Form eines Epikutantests, kann hier hilfreiche Hinweise liefern.
Bis zur ärztlichen Abklärung kann es sinnvoll sein, die verwendeten Produkte möglichst reizarm zu gestalten. Empfehlenswert sind Gleitmittel auf Wasserbasis, die frei von Duftstoffen und als hypoallergen gekennzeichnet sind. Sollten sich Ihre Symptome unter bestimmten Produkten verstärken, sollten diese vorsorglich gemieden werden.
Vor dem Hintergrund Ihrer bekannten Neurodermitis ist eine besonders sanfte Intimpflege ratsam. Am besten verwenden Sie lediglich klares Wasser zur Reinigung. Wenn gelegentlich ein Reinigungsprodukt zum Einsatz kommen soll, sollte dieses unbedingt pH-neutral, unparfümiert und für empfindliche Haut geeignet sein. Seifen, Duschgels oder Intimsprays sind nicht zu empfehlen. Zur Unterstützung der Regeneration kann nach dem Waschen eine milde, unparfümierte Pflegecreme helfen, die Hautbarriere zu stärken.
Die vom Urologen verordnete Creme hat Ihnen hoffentlich Erleichterung verschafft. Oft handelt es sich hierbei um ein Kombinationspräparat mit Kortison und einem Antibiotikum oder Antimykotikum. Diese Präparate sind für die kurzfristige Anwendung gedacht. Eine längerfristige oder zu häufige Anwendung sollte vermieden werden, da Kortison die Haut empfindlicher machen und auf Dauer ausdünnen kann. Es wäre hilfreich, die Inhaltsstoffe genau zu kennen, um mögliche Unverträglichkeiten oder Wiederholungsanwendungen besser einschätzen zu können.
Ein Termin bei einem Hautarzt erscheint insgesamt sehr empfehlenswert. Auch wenn es verständlicherweise unangenehm sein mag, kann es hilfreich sein, den Hautzustand zu dokumentieren – etwa durch Fotos, die vor oder nach dem Geschlechtsverkehr oder nach der Anwendung bestimmter Produkte aufgenommen werden. Diese Dokumentation kann dem behandelnden Arzt wertvolle Hinweise geben, vor allem dann, wenn die Symptome im Moment der Untersuchung gerade nicht sichtbar sind.
Darüber hinaus sollte ärztlich geprüft werden, ob sich bereits Narbengewebe gebildet hat oder eine beginnende Vorhautverengung vorliegt. Sollte dies der Fall sein, wäre unter Umständen eine andere Form der Behandlung erforderlich.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

 

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