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Urodynamik erforderlich?

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage

05.08.2021 | 14:32 Uhr

Guten Tag,

ich möchte um Rat für folgende Problemstellung fragen:

Ich habe eine gutartige Prostatavergrößerung und damit eigentlich keine Probleme. Als Medikamentation verwende ich Tamsolisin 1x täglich.

Vor ungefähr 4 Jahren hat mein Urologe Restharn von ca. 60-70 ml festgestellt. Das ist vor ca. 2 Jahren mehr geworden, zeitweise 200 oder vlt. mehr.
Er meint, das könne auf Dauer zu Nierenschäden führen und hat eine Operation ins Gespräch gebracht. Um den Erfolg einer solchen abzuschätzen, sei vorher eine Urodynamik angezeigt. Wenn die Ursache in einer zu schwachen Blase liegt, würde eine Operation daran ja nicht viel ändern. Wenn die Prostata allerdings die Harnableitung stark behindert, dann allerdings schon.

 

Bei den Untersuchungen hatte ich immer das Gefühl, das ich da unter Druck stehe und das Wasserlassen von daher nicht gut klappt. Im normalen Alltag habe ich selten das Gefühl, dass die Blase noch recht voll sei. Allerdings muss/kann ich nach dem ersten Wasserlassen nach ca. einer Minute und mit Entspannung meistens weitere 50-100 ml ausbringen.
Mir stellt sich die Frage, wie ich feststellen kann, dass ich tatsächlich unter einer behandlungsbedürftigen Problematik leide. Dh. wie könnte ich feststellen, ob nach dem Wasserlassen noch Restharn da ist und wieviel. Mein Gedanke ist, dass ich dazu Einmalkatheder verwenden könnte, um zu sehen, wieviel noch kommt und ob tatsächlich viel Restharn da ist.

Meine Frage, was halten Sie davon und/oder welche einfachen anderen Methoden zur Messung gibt es?

Vielen Dank für Ihre Meinung im Voraus

Klaus

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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05.08.2021, 18:07 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Klaus,

Warum wollen Sie denn den Restharn überprüfen? Natürlich kann es sein, dass Sie bei der Untersuchung unter Stress stehen und sich dadurch die Symptomatik verstärkt. Aber dennoch liegt ja eine Grunderkrankung zugrunde, ohne diese würde auch die Restharnsymptomatik nicht auftreten.

Das Einführen von Einmalkathetern birgt eine zu große Infektionsgefahr, da Sie so Keime in die die Harnröhre und Blase verschleppen können, auch eine Prostataentzündung kann dadurch entstehen.

Wir raten Ihnen, die Urodynamik bei Ihrem Urologen durchführen zu lassen. Damit kann festgestellt werden, woran es bei Ihnen liegen könnte und ob eine OP indiziert ist. Auch können Sie sich dann bei einem weiteren Urologen eine Zweitmeinung einholen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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11.08.2021, 11:38 Uhr
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HerzlichenDank für Ihre Stellungnahme.
Ich denke, ich werde Ihrem Rat folgen.

Viele Grüße

Klaus

 

Lifeline Gesundheitsteam
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11.08.2021, 13:14 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Klaus,

sehr gerne, dafür sind wir ja da. Sollten sich weitere Feagen ergeben, stellen Sie diese gerne.

Bis dahin alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam 

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08.11.2021, 14:01 Uhr
Kommentar

Guten Tag,

ich habe doch noch eine Frage: Ich habe nach Alternativen zur OP gefragt. Eine Möglichkeit wäre noch zu versuchen mit Medikamenten die Prostata zu verkleinern. Dazu müsste ich aber dann einen Bauchkatheder haben bis die Medikamente vlt. etwas bewirken. Alle 4 Wochen zu wechseln.
Das ist doch wohl ein ziemliches Risiko?

Was meinen Sie dazu?

Danke

Klaus

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08.11.2021, 14:40 Uhr
Kommentar

Guten Tag,
sorry für noch eine Frage: Ich bin auf einen Hinweis  auf PAE

Prostatic artery embolization for benign prostatic hyperplasia


gestoßen. Das wäre viel weniger invasiv. In dem Artikel wird auf viele Risiken von TURP hingewiesen, allerdings war nicht vom Laser die Rede.
Ist das evtl. eine Alternative?
Und wie sind die Risiken bei TURP mit Laser?

Danke

Klaus

Lifeline Gesundheitsteam
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08.11.2021, 17:12 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Klaus,

wir raten Ihnen primär die Diagnostik durchführen zu lassen und dann anhand der Befunde mit dem behandelnden Urologen zu besprechen, welche Therapie für Sie die richtige wäre. Via Internetforum können wir hierzu leider nichts genaues sagen, da wir Sie und Ihre Befunde ja nicht kennen und Sie auch nicht körperlich untersuchen können. Auch wissen wir nicht, wie bei Ihnen die anatomischen Gegebenheiten sind, somit können wir nicht beurteilen, welche Therapie für Sie in Frage kommen würde und welche nicht.

Auch ein Bauchdeckenkatheter birgt generell eine hohe Infektionsgefahr. Besprechen Sie das weitere Procedere nach erfolgter Diagnostik mit Ihrem Urologen.

Wenn Sie mit Ihrem aktuellen Urologen nicht zufrieden sind, können Sie sich auch bei einem anderen Urologen vorstellen und dort eine Zweitmeinung einholen. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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