Ich habe, bis zu meinem jetzigem Freund, vorher noch nie etwasvon einem Pendelhoden gehört. Bei wieviel Prozent der erwachsenen Männer tritt so etwas auf. In %25 ca. meine ich. Oder ist es einfach nur extrem selten und es gibt darüber keine Statistik ? Grüße Nadja
Statistik zu Pendelhoden
Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage
Antwort
das wäre wirklich interessant. Ich würde dies auch gerne wissen, da bei mir auch vor jahren ein Pendelhdendiagnostiziert wurde. Matthas
Antwort
Pendelhoden - auch als Gleithoden bezeichnet - kommen gar nicht mal so selten vor, wie Sie das vielleicht annehmen: es handelt sich dabei schließlich auch nicht um eine Erkrankung: Pendelhoden liegen immer dann vor, wenn sich der Hoden zwar normalerweise im Hodensack befindet, - bei Kälte, Berührung oder aber rein reflektorisch jedoch bis in den Leistenbereich verschwinden kann: das liegt daran, daß jeder Hoden durch ein Muskelfaserbündel entweder näher an den Körper heranbewegt werden kann - oder aber bei Relaxation der Muskulatur auch tief im Hodensack zu liegen kommt. Diese Muskelbewegungen dienen der Temperaturregulation des Hodens, da eine regelrechte Spermienbildung eine etwas niedrigere Temperatur als die eigentliche Körpertemperatur erfordert. Beim Pendel- oder Gleithoden liegt nur eine Überfunktion dieser Muskulatur vor (Cremastermuskel), so daß der Hoden sehr rasch sehr weit in den Leistenbereich hinaufgezogen werden kann. Das ist nicht schlimm, schadet weder Ihrem Freund noch dem Hoden oder der Spermienbildung. Man muß einen Pendelhoden jedoch genau von einem Hodenhochstand unterscheiden, bei dem der Hoden immer außerhalb des Hodensackes liegt. Nur der Hodenhochstand, nicht jedoch der Pendelhoden, muß behandelt werden! Eine genaue Statistik über die Häufigkeit von Pendelhoden gibt es meines Wissens nicht, - aus praktischer Erfahrung kann ich Ihnen jedoch sagen, daß es sich um eine nicht seltene Erscheinung handelt. Mit freundlichen Grüßen Dr. med. Chr. Seipp Facharzt für Urologie _ Bremen