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Schmerzen nach urinieren seit 2 Jahren

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage

06.01.2025 | 23:35 Uhr

Hallo zusammen,

 

seit Januar 2023 leide ich unter folgendem Problem:

Ich habe mit einem Europe Magic Wand Massager auf niedriger/mittlerer Stufe an der vorderen Hinterseite des Penis masturbiert. Also Rückseite des Peniskopfs/Ende der Vorhaut. Das hatte ich zu dem Zeitpunkt schon öfter gemacht und nie Probleme oder gar Schmerzen empfunden. Dabei merkte ich dann im Januar 2023 ein ziehen / schmerzen / brennen an der Eichelspitze. Ein dumpfes Gefühl, das schwierig zu beschreiben ist.

Seit dem habe ich nach dem urinieren immer 1-2 Stunden ein brennen / ziehen / schmerzen an der Penisspitze. Eigentlich Das Gefühl, das bei der Nutzung des Spielzeug Auftrat. Das ist immer erst Minuten nach dem urinieren. Beim Duschen tritt das in akuten Phasen auch auf und tut danach lange weh.

 

Ich war bei mehreren Urologen und es gibt eine Verkürzung der Vorhaut, aber keine gut sichtbaren Verletzungen an dem Bändchen oder dem Penis.

Abstrich wurde auch gemacht und mehrere Urintests, alles unauffällig. Ich muss auch nicht häufiger auf Toilette.

Es wurde auch 6 Wochen eine Kortisonsalbe genommen. Die hat auch immer gut funktioniert, wenn es sehr akut war für 1-3 Tage Kurzbehandlung, nach den 6 Wochen.

 

Wenn ich tagelang sexuell enthaltsam war, verschwand das wieder im Alltag. Nach Sex kam es fast jedes mal wieder, nach Masturbation oft. Mehr als einmal masturbieren war niemals möglich ohne erneute Probleme. Natürlich nie mehr mit Spielzeug seit dem.

Während einer Erektion merke ich keine Schmerzen. Die Schmerzen nach dem urinieren verschwinden auch, wenn eine Erektion erfolgt, aber nur währenddessen. 

 

Seit 1 Woche ist es nun schlimmer, dass es mehr und länger weh tut und ich auch sehr Berührungsempfindlich bin. Bei Bewegungen im Alltag scheint es zu reagieren und es tut nun 2-4h weh und beim Duschen sehr. Und danach. Das fängt an zu brennen, noch bevor ich die vorhaut zurückziehe beim Duschen.

 

Seit 2 Jahren nimmt mir das extrem die Lebensfreude, da es ein ständiger Begleiter ist und meine Beziehung leidet extrem, da Sex kaum noch möglich ist und ich regelrecht angst davor habe. Frenulum Breve ist eine mögliche Diagnose, und die Verlängerung eine Option. Aber ob dieser Schmerz daherkommt und es die Lösung ist, kann man mir nicht sagen.

Ich habe Angst, dass durch die Vibrationen des Magic Wand etwas an der Harnröhre vielleicht kaputt ist und die OP umsonst wäre? Der Schmerz ist kaum reproduzierbar oder zu triggern, wenn ich die Eichel berühre oder Abtaste. Vom Gefühl her ist der der Übergang von dem Bändchen zur Harnröhre oder direkt am Start Bändchen obendrauf oder links.

 

Hat jemand eine Idee oder Erfahrungen, was das ist? Weiß jemand, wie ich das meinem Urologen besser beschreiben soll und was untersucht werden sollte und könnte?

Ich danke euch von Herzen im Voraus.

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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08.01.2025, 12:16 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Wir können das aus der Ferne natürlich nur eingeschränkt beurteilen. Insgesamt klingen die Beschwerden jedoch nach einer komplexen Problematik, die möglicherweise durch mehrere Faktoren bedingt ist. Daher sind mehrere Ansätze für Diagnostik und Therapie erforderlich.
Naheliegend ist, dass die Vibration zu einer mechanischen Reizung und Überlastung der sensiblen Nerven an der Penisspitze geführt haben könnte. Äußerlich ist dies leider nicht sichtbar. Die wiederholten Reizungen könnten theoretisch zu einer Überempfindlichkeit der Nerven geführt haben. Verstärkend könnte zudem eine leichte, chronische Entzündung vorliegen, die jedoch schwer zu diagnostizieren ist. Dafür spricht der Erfolg der Behandlung mit der Kortisonsalbe. Das verkürzte Frenulum könnte die Symptome möglicherweise verstärken, insbesondere wenn es bei sexueller Aktivität zu einer weiteren mechanischen Reizung kommt. Ob dies jedoch die Hauptursache ist, bleibt fraglich. Es ist auch möglich, dass die Gewöhnung an die Beschwerden und die damit verbundene Angst diese weiter verstärken.
Diagnostisch hat bereits einiges stattgefunden. Hilfreich könnte zusätzlich ein Ultraschall der Harnröhre oder eine Harnröhrenspiegelung sein. Eine gezielte neurophysiologische Untersuchung, also eine Überprüfung der Empfindlichkeit der Nerven, wäre theoretisch möglich. In der Praxis ist es jedoch nicht immer einfach, einen geeigneten Behandler dafür zu finden.
Therapeutisch könnten wieder entzündungshemmende und schmerzlindernde Salben zum Einsatz kommen, die bereits geholfen haben. Weiterhin könnte es hilfreich sein, eine Zeit lang sexuell enthaltsam zu sein, um die Schmerzen zu reduzieren und dem Gewebe Zeit zur Erholung zu verschaffen.
Sollte sich auch dadurch keine Besserung ergeben, könnte eine Operation des Frenulums in Erwägung gezogen werden. Das sollten Sie jedoch zunächst mit Ihrem Urologen besprechen, und zwar erst, wenn alle anderen Ursachen ausgeschlossen wurden.
Sie haben die Symptome hier sehr deutlich und präzise formuliert. Auch die Situationen, in denen die Beschwerden auftreten oder ausgelöst werden, haben Sie gut beschrieben. Dies alles sollten Sie nochmals Ihrem Urologen mitteilen, ebenso wie die Ängste und Beschwerden, die bei Ihnen vorliegen. Sprechen Sie mit ihm auch über eine mögliche Korrektur des Frenulums. Eventuell zieht er eine Indikation zur Operation in Betracht.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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