Sehr geehrte Experten,
seit Mitte Oktober habe ich diverse Beschwerden im Genitalbereich. Es begann mit einem brennenden Gefühl beim Urinieren. Dann kam ein Druckgefühl hinter dem Schambeim sowie Ziehen in der linken Leiste hinzu. Später (möglicherweise 2 Wochen) bekam ich zusätzlich den Eindruck, meine Blase nicht richtig entleeren zu können. Nach dem Wasserlassen tropfte es nach, selbst wenn ich versuchte, die Harnröhre etwas auszudrücken. Kurz nach dem Toilettengang entstand dann auch recht schnell der Drang, erneut zu urinieren. Ich musste nun auch nachts auf Toilette (einmal), was bis dahin eher ungewöhnlich für mich war. Auch sehr ungewöhnlich empfand ich das Nachlaufen von Sperma nach der Ejakulation. Früher gab es nach dem Erguss kein Austreten von Sperma oder Sekret. Bis heute konnte ich dies nun aber schon vermehrt auch noch Stunden danach an der Penisspitze ausmachen (nach Urinieren und Reinigung natürlich). Da sich meine Vorhaut schwieriger bewegen lässt, halte ich auch eine Schwellung in diesem Bereich für möglich. Ich befinde mich in Japan und habe mein Problem in den letzen Wochen mittlerweile 3 Urologen vorgestellt. Nach Urinuntersuchung, Ultraschall der Nieren und des Abdomen sowie einer Urinuntersuchung nach vorheriger Prostatamassage kam man zu der ersten Diagnose: Chronische bakterielle Prostatis und dann zur zweiten: Chronische nichtbakterielle Prostatitis. Mir wurden 2 Antibiotika sowie ein Medikament, das Miktionsbeschwerden lindern soll (Cernilton), verschrieben. Da sich die Beschwerden, bis auf das „Brennen“ wenig verbessert hatten und nun leider mein unterer Rücken auch noch begonnen hatte zu schmerzen, war ich letzte Woche nochmals bei einem Urologen. Wieder wurde mein Urin untersucht und meine Nieren sowie mein Abdomen per Ultraschall überprüft. „Alles in Ordnung“, meinte auch dieser Arzt. „Wahrscheinlich eine chronische Prostataentzündung“. Ich erkundigte mich, ob nicht auch noch ein Harnröhrenabstrich, eine Restharnbestimmung und eine Kontrolle des PSA-Werts durchgeführt werden sollten, da die Beschwerden schon lange bestehen, aber der Urologe sah dafür keine Veranlassung. Für eine ernsthafte Erkrankung wäre ich zu jung (38 Jahre), sodass diese Untersuchungen wohl auszureichen schienen. Wenn sich nach einem Monat keine Besserung gezeigt haben sollte, soll ich meinen Urin abermals untersuchen lassen. Ich bin mittlerweile sehr beunruhigt, weiß nicht, was ich noch tun soll und kann so meine Zeit im Ausland wenig genießen. Ständig spukt der Gedanke durch meinen Kopf, das ein Tumor Ursache meiner Probleme sein könnte. Ich wüsste gern, was Ihre Meinung zu meiner Situation ist? Halten Sie die unternommenen Bemühungen vorerst für ausreichend und sollte ich dem Urteil der 3 Ärzte vertrauen und davon ausgehen, dass nichts übersehen wurde? Erwähnt werden muss sicher auch noch, dass ich seit mehreren Jahren an einer somatoformen Störung leide, die bereits für mehrere Beschwerdekapitel im Magendarmbereich als Ursache herangezogen wurde. Womöglich spielt das in meinem aktuellen Fall ebenfalls eine Rolle?
Vielen Dank!