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Hodenbondage (Sexualpraktik) - Gefahren?

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage

06.01.2022 | 15:19 Uhr

Hallo zusammen,

ich hoffe, hier kann ich auch zum oben genannten Thema eine Frage stellen, die eher präventiver Natur ist.

Meine Freundin und ich (M23) probieren gern Neues aus, und so sind wir vor wenigen Tagen auf das Thema Hoden-Bondage, also das Abbinden der Hoden mit einem Seil/einer breiten Schnur, gekommen und haben uns daran probiert.

Natürlich leicht angefangen, also lockere Schnürung, die dann Schritt für Schritt enger gemacht wurde, nachdem alles noch ohne Schmerzen möglich war.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:

An einem Punkt wurde die Schnürung schon sehr straff angelegt, sodass die Blutzufuhr der Hoden für wenige Minuten (ca, 5) vermutlich relativ stark eingeschränkt wurde, diese daraufhin leicht blau wurden (also nicht Bluterguss-blau, sondern eher ein "Schimmern"). Wir haben daraufhin die Schnürung sofort gelöst, sodass die Blutzirkulation wieder stattfinden konnte.Schmerzen hatte ich währenddessen und danach jedoch nicht.

Ich weiß, dass eine mangelnde Blutzufuhr Schädigungen hervorrufen kann, doch können diese schon in so kurzer Zeit (in erheblichem Ausmaß) auftreten, wenn beispielsweise bei einer Hodentorsion die Blutzufuhr mitunter stundenlang eingeschränkt ist, bevor es behoben wird?

Sollte auf solche Praktiken (bei Kinderwunsch) komplett verzichtet werden, oder ist das gelegentlich für kurze Zeiträume akzeptierbar (also nicht jeden Tag mehrmals, sondern beispielsweise ein Mal in der Woche für wenige Minuten)?

Vielen Dank und eine schöne Restwoche!

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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09.01.2022, 17:39 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

wir können das natürlich ohne eigene Untersuchung nicht beurteilen, deswegen sollten Sie auch mit einem Urologen nochmal darüber sprechen.
Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass bleibende Schäden entstehen, wenn keine Schmerzen auftreten. Eine Unterversorgung mit Blut führt normalerweise zu starken Schmerzen.
Das bläuliche Schimmern könnte dagegen eher darauf hindeuten, dass das Blut nicht mehr richtig wegfließen konnte, also die Venen etwas eingeengt wurden. Akut führt das normalerweise zu keinen schnellen Schäden, langfristig kann es aber zu Venen wie bei Kramüfadern führen. Das heißt, einmalig oder hin und wieder kurz durchgeführt, sollte es zu keinen Schäden führen, bei regelmäßigem Abschnüren gegebenenfalls schon. Das sollten Sie aber auch mit Ihrem Arzt besprechen.

Wir hoffen, wir konnten ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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