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Harnröhrenentzündung

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage

02.02.2023 | 11:54 Uhr

Hallo,

ich hatte vor 3 Wochen eine Balantis in folge einer Staphyloccus aureus und Moganelli Morganii.
Diese wurde durch Abstrich aus der Harnröhre validiert und andere Ursachen (Chlamydien,& Mykoplasmen) ausgeschlossen. Die Diagnose hat sich um gut einen Monat verzögert, da der erste Arzt meinte es wäre nur eine Reizung (Draufhin war ich erst 2 Wochen später bei einem Hautarzt), kurz vor Einnahme der ersten Antibiotikatablette hatte ich den Eindruck die Erreger sind aufgestiegen, da ich oft urinieren musste und ich allgemein ein Unwohlsein im Bereich der Blase und Prostata hatte.

Nach 7 Tagen CoTrixomazol 800/160 ist die Entzündung der Eichel weitesgehend abgeheilt. Nach den ersten beiden Tabletten war auch das unwohlsein deutlich besser.

Allerdings ist die Harnröhrenmündung noch zugeschwollen und gerötet. Dieser Zustand ändert sich auch seit dem nicht wirklich. 

Mein Eindruck ist, dass es nach dem ejakulieren schlimmer wird.

Ist es möglich, dass nun in der Prostata Erreger persistieren, die durch das Antibiotika nicht erreicht wurden? Beschwerden habe ich keine mehr (Nach Ende der Antibiotika hatte ich kurzzeitigt den Eindruck es wird wieder schlimmer), außer den gereizten Harnröhrenausgang. Eine Behandlung mit synthetischen Gerbstoffen oder Kammilosan bringt keine Besserung. Ein Besuch bei einem weiteren Urologen brachte nur die Antwort, da kann man nicht viel machen. Und hat mir Nyastin Salbe verschrieben, die auch nichts ändert. Anti Pilzmittel bringt auch keine Besserung.

Der behandelnde Hautarzt hat mich nur in Vertretung aufgenommen und kann mich leider nicht weiter behandeln.

Die noch vorhandenen Beschwerden würden laut Dr. Google auch auf Trichomonaden passen, allerdings wurde das laut Laborbefund durch eine Kultur aus dem Abstrich ausgeschlossen.


02.02.2023 13:09 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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05.02.2023, 00:58 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Im Groben stimmt es schon, was der Urologe gesagt hat. Vorstellbar wäre schon, dass Erreger sich in die Prostata zurückgezogen haben. Davon sollte aber nicht unbedingt auszugehen sein. Es ist leider gar nicht so untypisch, dass nach einer doch schwereren Infektion sich solche Beschwerden noch länger hinziehen. Sie müssen sich vorstellen, dass wohl die Schleimhaut tiefer beschädigt wurde. Bis das alles wieder verheilt ist, kann eine Zeit vergehen. Jede Reizung kann da zur Verschlechterung führen.
Theoretisch ist es aber auch möglich, dass sich Bakterien irgendwohin zurückziehen konnten. Wenn diese aber die Ursache für die Beschwerden und eine Entzündung wären, würden sich die Bakterien zumindest im Urin nachweisen lassen. Wenn dort keine zu finden sind, ist es kaum möglich, dass noch Bakterien vorliegen, die gerade eine Entzündung verursachen. Eher vorstellbar wäre es, dass in diesem Fall die Entzündung irgendwann, wenn sie schon ausgeheilt war, ohne erkennbaren Grund auftritt. Dann müsste nochmal eine Behandlung erfolgen. Aber ansonsten ist ersteinmal nicht davon auszugehen. Vor allem, weil der Urin wohl unauffällig war.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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05.02.2023, 14:34 Uhr
Antwort

Danke für die Antwort, das beruhigt mich etwas :)

 

Im Laborbericht stand es seien von beiden Bakterienarten "mäßig viel" gefunden worden.

Wie ist dies zu interpretieren?

Nach Ende der Antiobiotika wurd keine neue Urin / Abstrichuntersuchung durchgeführt. Sollte dies gemacht werden wenn noch beschwerden vorhanden sind?

Wie lange kann man denn ungefähr rechnen, bis die Beschwerden weg sind? 

Ich habe versucht durch synth. Gerbstoff und Betaisodona eine Beerung herbeizuführen, daraufhin wurde es wieder schlimmer. Das wäre dann aufgrund ihrer Beschreibung die zu erwartende Reaktion und ich würde am besten einfach abwarten?

Lifeline Gesundheitsteam
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05.02.2023, 16:17 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

"mäßig viel" bedeutet auf jeden Fall, dass es plausibel wäre, dass die Bakterien die Beschwerden verursachen. Wenn die Symptome unter dem Antibiotikum erst besser geworden sind, bedeutet das, dass das Antibiotikum wahrscheinlich wirkt. Wenn die Beschwerden nach der Behandlung wieder schlimmer werden, kann es sein, dass die Behandlung nicht lange genug war und einige Erreger überlegen und sich dann wieder ausbreiten konnten.
Es wäre unter diesen Umständen schon sinnvoll, wenn Sie nochmal den behandelnden Arzt aufsuchen und das mit ihm besprechen. Zumindest ein Urinschnelltest kann hier vielleicht schon Auskunft darüber geben, ob noch Bakterien vorhanden sind oder nicht. Es sollte ja auch nichts verpasst werden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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06.02.2023, 15:56 Uhr
Antwort

Vielen Dank für die schnelle Antworten. Kann es sein, dass Cotrimoxazol nicht das richtige Antibiotika war? Im Antibiogramm ist beides mit S angegeben, allerdings wird bei einer Übersicht von Ratiopharm Cotrxiomazol bei beiden Keimen als nicht Sensibel angegeben:

https://fachkreis.ratiopharm.de/assets/media/ratiopharm-Fachkreis_RWD/03-Service/Downloadcenter/Antibiotikauebersicht_ratiopharm.pdf

 

 

Lifeline Gesundheitsteam
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06.02.2023, 16:22 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo, 

Da die Beschwerden am Anfang besser wurden, ist schon eher davon auszugehen, dass das Antibiotikum wirken konnte. Auch die Sensibilität wurde ja im Labor nachgewiesen. Entscheidend für die Behandlung ist eher der direkte Test aus dem Labor. Wenn das Labor nachgewiesen hat, dass die Bakterien empfindlich sind, ist das eher zu berücksichtigen. 
Trotzdem kann es natürlich sein, dass sozusagen sich resistente Erreger gebildet haben. Dann könnte es notwendig sein, falls die Beschwerden wieder stark zunehmen, mit einem anderen Antibiotikum zu behandeln. 
An sich hat der Arzt aber wohl schon richtig behandelt, es kann aber leider immer zu solchen ungünstigen Ereignissen kommen. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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27.03.2023, 16:15 Uhr
Antwort

Ich hätte zum dem "alten" Thema jetzt noch einmal eine Frage.

 

Weil es nicht besser wurde, war ich noch bei einem anderen Urologen. Der hat im Urin Proteus Mirabilis in einer multiresistenten Variante nachgewiesen. Nach gabe von 5 Tagen Ciprofloxacin war der Spuck mehr oder weniger dann endgültig vorbei. Der Eichelrand ist nicht mehr so tief Lila wie vorher und die Eichel selbst auch nicht mehr gerötet.

Allerdings habe ich jetzt nach 4 Wochen immer noch den Eindruck das es noch nicht wieder so ganz wie vorher ist. Eine Kontrolle des Urin ergab aber, dass wirklich nichts mehr an Keimen im Urin ist.

 

Ist es möglich, das eine Ausheilung wirklich so lange dauern kann? Die Keime waren immerhin gute 2 1/2 Monate da.

Problem das ich aktuell noch habe ist, dass der Eichelrand noch leicht lila ist(Ich meine das hatte ich vorher nicht) Und die Eichel sich noch gelegentlich entzündet anfühlt, es ist aber nichts zu sehen. Lediglich die Harnröhrenmündung ist zeitweise leicht angeschwollen und sich ein wenig irrtiert anfühlt. Durch die lange Phase der Krankheit bin ich mir nun selber nicht mehr sicher ob ich zu viel auf Symptome achte, oder ob wirklich noch etwas da ist. 

Was könnte in dieser Situation noch helfen?

Lifeline Gesundheitsteam
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27.03.2023, 22:40 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

das kann schon sein, dass die Ausheilung so viel Zeit in Anspruch nimmt. Wenn die Keime so lange vorlagen ist es auch gut möglich, dass es länger dauert, bis die Entzündung vollständig abgeklungen ist, bzw. die Folgen vollständig beseitigt sind. Es kann deshalb gut sein, dass noch leichte Symptome vorliegen. Diese sollten im Verlauf besser werden. Unterstützen können Sie das am ehesten dadurch, dass Sie es möglichst versuchen nicht zu beachten. Lediglich wenn die Symptome wieder deutlich zunehmen, sollten Sie natürlich wieder einen Arzt aufsuchen. Ansonsten muss das jetzt wahrscheinlich einfach abgewartet werden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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