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Harnröhrenentzündung - verdacht auf Chlamydien

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage

14.10.2023 | 13:00 Uhr


Hallo Zusammen,


ich bin M, 24 Jahre alt und habe ab dem 30.08 nach ungeschütztem Oralverkehr mit einer Frau Brennen beim Wasserlassen gehabt, sowie eine Rötung vorne an der Eichel.
Ich bin zum Urologen, Urin wurde entnommen. Habe dan ab dem 04.09 bis 14.09 200mg Doxycyclin genommen.
Der Urologe meinte, es müsse nicht von ihr kommen, sie solle nur zum Arzt, wenn sie auch Symptome habe. Die Symptome waren nach dem 14.09 weg, nur die Rötung war noch leicht da. Nach ärztlicher Rücksprache würde dies auch noch von selbst weggehen. Ich habe mir nichts dabei gedacht und mich noch einmal mit ihr getroffen, wieder Symptome entwickelt.
(Sie lässt sich nächste Woche beim Gesundheitsamt testen). Brennen beim Wasserlassen war keines mehr da, aber ein starkes Ziehen unter dem Hodensack. Mittlerweile sogar etwas höher, im Sack. Aber ist wohl die Harnröhre.


Ich bin dann am 20.09 ins Krankenhaus und habe eine Einmalgabe Ceftriaxon 2g i.V. und Azithromycin 1,5g mit Verdacht auf Chlamydien bekommen. Abstrich wurde angeboten, habe ich aber nicht gemacht, hatte Angst davor. Symptome wurden nicht besser bzw. kamen darauf am WE dann wieder. Dann war ich nachts im Krankenhaus, der Arzt tastete meine Prostata ab, meinte aber da sei nichts, sonst würde ich vor Schmerzen in die Decke springen.


Hat dann empfohlen, bis Montag die Schmerzen auszuhalten mit Metamizol, und dann beim Urologen einen Abstrich zu machen. Hat mir aber en Rezept für Ciprofloxacin mitgegeben, habe es aber nicht geholt. War auch nicht seine Empfehlung. Hatte Angst vor den NW.


Bin dann darauf am Montag nochmal zum Urologen, der meinte, Abstrich sei nicht nötig, und eine weitere Kontrolle auch nicht, da wäre alles ok gewesen (Ultraschall und Abtasten, sowohl bei ihm als auch im Krankenhaus keine UAffälligkeiten).


Hat mir dann nochmal Doxy verschrieben und meinte, damit würde das ziehen auch weggehen. Jetzt habe ich vorgestern die letzte Tablette genommen. Am 8. vom 10. Tag der Einnahme hatte ich aber wieder extremes ziehen, danach wurde es besser. Bis gestern Nacht. Jetzt zieht es wieder durchgehend. Ich habe das Gefühl, dass es mehr wird, wenn ich viel sitze.


Ich hatte zwischendrin auch mal das Krankenhaus nochmal angerufen, ein Urologe der vor Ort war, versicherte mir, ich müsste mir keine großen Sorgen machen und das Doxy zu ende nehmen. Ich hätte ja ausreichend Antibiotika bekommen, sodass alles i.O. wäre.

Ich fragte, ob es sein könne, dass wenn es Chlamydien sind, sie resistent gegen doxy sein könnten. Er meinte, dass es eher unwahrscheinlich wäre.


Ist jemandem von euch solch ein Verlauf bekannt? Muss ich mir große Sorgen machen? Ich habe Angst, dass die Entzündung wandert, es eine Prostatitis ist etc. und sich die Entzündung noch weiter ausbreitet und verschlimmert. Und gleichzeitig habe ich ANgst, Ciprofloxacin einzunehmen, wegen den NW, die im Netz stehen.


Dazu sei zu erwähnen, dass die Frau auch ausgiebig meinen Anus geleckt hat, und danach wieder an meinem Penis war. Aber die Ärztin im Krankenhaus meinte es sei zwar nicht unmöglich,dass es von unten nach oben gewandert sei, aber sehr unwahrscheinlich. Sie stelle eher den Verdacht auf eine Chlamydien-Infektion.


Die einzige Tatsache, die mich beruhigt, ist, dass all diese Prostatitis usw. Fieber, Schüttelfrost, Krankheitsgefühl als NW aufgeführt haben, was ich ja bis dato nicht habe und ich habe die Problematik ja nun schon seit einem Monat. Dies beruhigt mich etwas, habe aber natürlich angst, dass sich das dahingehend entwickelt.


Das Ziehen fühlt sich so an, wie als ob mir jemand in die Eier getreten hätte. Ich verspüre auch ein komisches Kribbeln, was ehrlich gesagt irgendwie meinen ganzen Beckenbereich, Arschbacken auch betrifft. Und Anus. Die Ärztin im KH am tel. deutete dies nachts eher auf eine Panikattacke. Weiß ich nicht, ob ich mir das einbilde.


Bei mir steht im November auch eine Hüft-OP an, daher weiß ich nicht, ob ich sie dann sogar verschieben muss, wegen dieser Problematik. Ich weiß ja nicht, was ich habe, und was es ist.


Was meint ihr?

Ich hab die Symptome jetzt schon seit ungefähr 5 Wochen. ich habe gelesen, dass Ciprofloxacin auch gegen Proteus Mirabilis wirken kann. Das hat mir mein alter Urologe verschrieben, habe es aber wegen den bekannten NW noch nicht genommen.

Am Montag habe ich einen Termin beim neuen Urologen. Der Alte meinte, dass er nach der AB-Behandlung nichts mehr für mich tun könne. Einen Abstrich hält er für nicht notwendig.

1. Kann die Entzündung noch da sein, selbst wenn das AB die bakterien getötet hat?

2. Für wie wahrscheinlich ist es, dass die Entzündung aufsteigt/sich ausbreitet?

3. der Arzt meinte, mein Urin sei in Ordnung, keine Anzeichen für Bakterien oder eine Entzündung, er meinte aber, dass ich eine Harnröhrenentzündung haben könnte und dewegen das AB Cipro nehmen solle. Kann ich eine Entzündung haben, obwohl der Urin i.O. ist?

 

 

 

 

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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21.10.2023, 18:10 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

es gibt auch Entzündungen, ohne dass Bakterien der Auslöser sind. 

Nach mehrfachen antibiotischen Behandlungen ist eine anhaltenden Infektion eher unwahrscheinlich. 

Nicht alle Erreger lassen sich in einem einfachen Urintest nachweisen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen  - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

 
 
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