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Harnleiterstein - Fragen zur Stoßwellenbehandlung (ESWL)?

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage

29.08.2021 | 11:53 Uhr

Hallo ihr Lieben,

ich habe meine Situation bzgl. einer Entscheidung zwischen URS und ESWL aufgrund einer Steins im proximalen Harnleiter (links) bereits in ein paar Fragen an die Nutzer dargelegt aber vielleicht könnt ihr als Experten mir bei meiner Entscheidungsfindung / meinen nächsten Schritten auch helfen:

Meine Fragen:

- Kann man sagen, wie häufig man bei der ESWL eine Zweitbehandlung machen muss / wie oft es danach zu schweren Koliken kommt?

- Ist es theoretisch möglich eine ESWL Behandlung mit Ultraschall anstatt der Röntgenkontrolle durchzuführen (wegen der Strahlenexposition)?

- Wie kann ich herausfinden, ob es Kliniken gibt, die vielleicht neuere Gerätschaften haben, wo die ESWL effizienter durchgeführt werden kann und bestenfalls mit weniger oder keiner Röntgenbelastung?

- Gilt die ESWL inzwischen nur noch als "Mittel der 2. Wahl" im Urologiebereich?

Mir geht es darum dass ich möglichst eine Harnleiterschiene vermeiden will und auch Angst vor der Vollnarkose habe. In der Klinik wurden mir beide Möglichkeiten zur Wahl gestellt. 

Ich hoffe ihr könnt mir bei dem einen oder anderen Punkt helfen und sage vorab ganz vielen lieben Dank! 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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31.08.2021, 22:01 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Wir wollen gerne versuchen, Ihnen weiterzuhelfen.
An sich lässt sich die Erfolgsrate der ESWL zwischen 70 und 90 % angeben. Das hängt einerseits von der Lage des Steins ab und andererseits von seiner Größe. Die ESWL als Methode ist gegenüber der URS nur bei Steinen von unter 1 cm Größe im oberen Bereich des Highlight ist gegeben. Ansonsten ist die URS das bessere Verfahren. Zu Komplikationen kommt es bei beiden Verfahren höchst selten.
Moderne Geräte verwenden normalerweise auch Ultraschall für die Ortung des Steines und kein Röntgen. Welche Kliniken welche Geräte verwenden, wissen wir leider nicht, das können wir auch nicht genau sagen. Fragen Sie aber einfach in der Klinik, in der sie die Behandlung angeboten bekommen haben, nach. 
Die ESWL ist nicht grundsätzlich Mittel der zweiten Wahl, ihre Erfolgsrate ist aber einfach geringer. Auch die Komplikationsrate der URS ist mittlerweile so gut, dass hier nichts mehr dagegen spricht. Es kommt aber wie gesagt auch auf den Stein an, welches Verfahren überlegen ist.
Wenn Ihnen aber beide Verfahren angeboten wurden und sie sich bereits schon entschieden haben, spricht ja nichts dagegen, das auszuprobieren. Falls es erfolglos bleibt, kann immer noch die URS eingesetzt werden. Sprechen Sie hierüber am besten ganz offen mit Ihrem behandelnden Arzt. Teilen Sie ihm auch ihre Ängste und Wünsche mit.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam 

 

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