Schönen guten Tag,
mein Name ist Andreas. ich bin 43 Jahr alt und habe ein par Fragen:
Seit etwas mehr als einer Woche habe ich Schmerzen im Bereich der Urinblase. Eigentlich nahezu die ganze Zeit über (wenn ich mich bewege etwas weniger) und wenn die Blase voll ist ohnehin. In der Nacht wird es schlimmer, als am Tag. Generell sind es keine so starken Schmerzen, aber doch äußerst unangenehm. Aktuell spüre ich auch hinten, von mir aus etwas weiter oben links einen leichten Schmerz, der seit heute aufzieht.
Behandeln tue ich das mit Ibuprufen Tabletten, Blasentee, generell viel trinken und Wärme. Wirklich gebessert hat sich es dadurch bislang jedoch nicht.
Nun war ich schon beim Hausarzt, der meinte, dass ich nächstes Jahr zum Urologen gehen soll. Der andere Hausarzt hat mir heute ein Breitbandantibiotikum gegeben (habe noch keine genommen). Die Urinprobe ist ohne Befund, also klar.
Was mir noch auffällt ist, dass ich immer wieder Aufstoße, was ja aber vom Darm kommt und vielleicht Zufall ist.
Eine Möglichkeit woher diese Probleme kommen könnten ist eine vollständige Phimose die ich schon viele Jahre habe. Ich wollte das längst geändert haben, habe es aber leider immer vor mir hergeschoben. Dieses Jahr hatte ich dieses Problem mit den Schmerzen schon einmal, das ging dann nach ca. 2 Wochen weg. Ich weiß nicht, ob die Breitbandantibiotika dda gehofen haben. Zumindest hoffe ich das, dann würde es ja wahrscheinlich jetzt auch wieder helfen.
Nun wollte ich einfach mal hier wissen, was das Eurer Meinung nach sein könnte?
Und wie viel Zeit habe ich damit, kann ich das Zwischen den Jahren überbrücken und dann sofort nächstes Jahr zum Urologen gehen? Oder muss da sofort jemand ran, so lange die Schmerzen aushaltbar sin? Wie kann der Arzt das überhaupt kurzfristig aufhalten, sollte die Antibiotika nicht helfen?
Vielen Dank für jede Information. Ich mache mir derzeit ein wenig Sorgen.
Fragen zu Schmerzen vorne im Blasenbereich und jetzt auch hinten
Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Andreas S.,
auch wenn der Urin in der Probe klar war, kann es sein, dass sich beim Test Pathologien gezeigt haben. Hat Ihr Hausarzt denn diesbezüglich etwas zu Ihnen gesagt? Natürlich kann es sein, dass bei Ihnen eine bakterielle Infektion der ableitenden Harnwege vorliegt, hier wäre eine Antibiotikaeinnahme indiziert. Welches Antibiotikum ist Ihnen denn verschrieben worden?
Da sich der Schmerz nun anscheinend ausbreitet und ggf. entlang des linken Harnleiters Richtung Nieren wandert, sollten Sie zeitnah einen Urologen aufsuchen. Via Internetforum ist es uns leider nicht gestattet ohne ausführliche Anamnese und genaue körperliche Untersuchung eine Diagnose zu stellen, wir kennen Sie und Ihre Befunde ja nicht. Deshalb können wir Ihre Beschwerden nur sehr schwierig einschätzen, weshalb eine ärztliche Vorstellung unseres Erachtens nach zeitnah erfolgen sollte.
Ob das Aufstoßen damit zu tun hat, können wir nicht beurteilen, dann wären jedoch die Beschwerden weniger im Bereich der Blase ansäßig. Ggf. liegt bei Ihnen auch eine gastrointestinale Ursache der Beschwerden vor, dann könnte ein Zusammenhang bestehen. Dennoch sollten Sie sich primär beim Urologen vorstellen, damit dieser die notwendige Diagnostik und Therapie einleiten kann. Wird eine Infektion der ableitenden Harnwege verschleppt, kann es zum Aufsteigen der Keime Richtung Nieren kommen und dann im Verlauf zu einer Nierenbeckenentzündung. Dies sollten Sie unbedingt vermeiden.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
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Hallo liebes Lifeline Gesundheitsteam und vielen Dank für die kurzfristigen Informationen.
Es wurde ein Breitbandantibiotikum verschrieben, damit die Nieren nicht beeinträchtigt werden. Sollte aber morgen keine Besserung eintreten, soll ich in's Krankenhaus gehen.
Bzgl. Pathologie wurde mir nichts konkretes gesagt, aber wgn. detailliertes Analyse auf den Urologen verwiesen.
Mir ist unklar wie viel Zeit ich jetzt habe, bis eine derartige Nierenbeckenentzündung auftreten kann. Wir sind kurz vor Silvester und die meisten Urologen sind erst am 3.1. wieder da. Mir ist unklar, ob ich diese Zeit noch habe?
Sicher ist hier eine klare Aussage schwer zu treffen.
Noch eine kurze Frage: Wie kann sich denn eine gastrointestinale Ursache auf die Blase auswirken? Der Schmerz ist ziemlich weit unten an der Blase, vorne zu orten. Ich hatte auch an die Prostata gedacht, der stärkere Schmerz scheint exakt aus der Gegend zu kommen. Wobei diese vor Kurzem geprüft wurde und zumindest nicht vergrößert sein soll und ich aktuell kein Fieber habe, es mir prinzipiell ansonsten gut geht und eigentlich auch keine Schmerzen beim Wasserlassen. Aber dafür sehr häufig Wasserlassen muss.
Vielen herzlichen Dank!
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Andreas S.,
"wie viel Zeit Sie haben" können wir leider überhaupt nicht einschätzen. Dennoch ist es so, dass sich Bakterien exponentiell vermehren, dh desto früher eine suffiziente Therapie begonnen wird, desto besser.
Eine gastrointestinale Ursache würde sich eigentlich nicht auf die Blase auswirken. Es hätte nur sein können, dass der im unteren Becken lokalisierte Schmerz eher vom Darm kommt als von der Blase.
Wenn bei Ihnen die Prostata sehr schmerzhaft ist, kann es sein, dass bei Ihnen eine Prostatitis vorliegt, dies kann aber auch nur der Urologe diagnostizieren. Auch hier gilt: desto früher eine Therapie begonnen wird, desto besser, da Prostatitiden im Verlauf chronifizieren können.
Wir raten Ihnen zu einer zeitnahen ärztlichen Vorstellung.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
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Liebes Lifeline Gesundheitsteam, abermals vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Die Schmerzen haben sich mit der Antibiotika nun deutlich gebessert, so das ich noch bis nächstes Jahr warten kann.
Lässt sich dadurch die Ursache ein wenig eingrenzen, da es ja bakteriell bedingt sein muss? Also zumindest woran es nun eher nicht liegen kann?
Bei mir kommen gerade viele Probleme zusammen (ärgerlich, immer wenn ich Urlaub habe). Ich habe schon seit 15 Jahren eine degenerierte Bandscheibe in der Lendenwirbelsäule, die hin und wieder schmerzt. Nun schmerzt diese wieder und ich merke ein leichtes Kribbeln an den Finger und vielleicht auch an den Beinen. Scheinbar habe ich in der Pandemie (Homeoffice) Zeit zu viel gesessen und zu wenig Gymnasik gemacht. Können meine aktuellen Probleme auch irgendwie damit zusammenhängen? Zusätzlich habe ich (allerdings schon seit Wochen) einen sehr schwerfälligen Stuhlgang (seit 2 tagen bspw. gar keinen) und ich räusper sehr häufig. Also da kommt derzeit einiges zusammen, in einer blöden Zeit. Ich werde das nächstes Jahr alles abklären lassen. Vielleicht gibt es hier auch mehrere Ursachen die zufällig aufeinandertreffen.
Vielen Dank!
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Andreas S.,
Dass das Antibiotikum eine Beschwerdebesserung erbracht hat, kann bedeuten, dass wohl (nur oder auch) eine bakterielle Infektion vorgelegen hat, genaueres zur Eingrenzung kann man via Internetforum leider nicht sagen.
Dass bei einer degenerativen Bandscheibe im LWS-Bereich die Finger kribbeln ist sehr unwahrscheinlich, das Kribbeln in den Beinen kann aber ggf. darauf zurückgeführt werden. Hierfür sollten Sie sich aber an einen niedergelassenen Orthopäden wenden. Dieser kann Ihnen dann zB auch Physiotherapie verschreiben, was Ihnen zu einer Beschwerdebesserung verhelfen kann.
Wenig Bewegung und die doch sehr umfangreiche Kost zur Weihnachtszeit können den Stuhlgang schwerfällig machen. Achten Sie darauf, dass Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen und sich ballaststoffreich ernähren. Mit zusätzlicher Bewegung, wie zB Spazieren gehen, sollte Ihr Darm wieder mehr in Schwung kommen.
Dass Sie sich vermehrt Räuspern müssen, kann auf Sodbrennen zurückgeführt werden oder aber Sie haben aktuell einen leichten respiratorischen Infekt. Dies kann aber Ihr Hausarzt dann genau untersuchen, wenn Sie sich im neuen Jahr bei ihm vorstellen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
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Liebes Lifeline Gesundheitsteam, zuerst einmal wünsche ich allen ein gutes neues, gesundes neues Jahr 2022!
Abermals möchte ich mich für Ihre Rückmeldung bedanken, diese hilft mir sehr.
Die Anitbiotika hatte mir zwar gefühlt relativ schnell geholfen, aber im Endeffekt ist es immer noch so, sobald ich etwas trinke, fängt die Blase 10-20 Minuten später an zu Schmerzen, noch bevor ich den Dran versprühre Wasser zu lassen. Daher sind die Schmerzen nicht wirklich weg und ich muss das in jedem Fall abklären lassen.
Ich habe auch der nachfolgenden Seite folgende Information gefunden:
"Auch eine Bandscheibenproblematik der Lendenwirbelsäule kann zu einer Reizblasensituation führen."
https://www.uniklinik-freiburg.de/presse/publikationen/im-fokus/urologie-hilfe-fuer-die-entzuendete-und-gereizte-blase.html
Da ich ja wie erwähnt eine degenerierte Bandscheibe in der LWS habe und die Tage auch Schmerzen dort verspührte, wäre das dann auch noch einmal abzuklären, ob sich dieses Problem vielleicht verschlimmert hat (ich habe noch sehr alte Röntgenbilder).
So stehen dann dieses Jahr erst einmal viele Arzttermine an. Lässt sich ja leider nicht ändern.
Vielen herzlichen Dank noch einma!
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Andreas S.,
Dass eine LWS-Problematik zu einer Reizblasensituation führen kann, ist richtig, jedoch sollte der primäre Gang zum Urologen oder Hausarzt erfolgen, damit eine Infektion der ableitenden Harnwege, sowie der Prostata ausgeschlossen werden kann.
Die alten Röntgenbilder werden Ihnen nicht mehr viel bringen, es wird wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass ein MRT der LWS durchgeführt wird, da sind Weichteilstrukturen (bzw. nicht-knöcherne Strukturen) besser zu beurteilen. Zudem werden dabei viele Schichten abgebildet, was die Diagnostik erleichtert. Dies wird Ihnen aber dann sicher Ihr behandelnder Arzt nochmal genau erklären, ggf. wäre hierfür die Vorstellung bei einem Orthopäden sinnvoll, sollten Sie beim Urologen nicht weiterkommen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
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Liebes Lifeline Gesundheitsteam, vielen Dank.
Heute habe ich mich beim Urologen vorgestellt. Dieser hat sich den Bereich der Blase mit dem Ultraschall angesehen und erwähnt, dass jetzt die Selbstbstheilung des Körpers aktiv werden muss. Natürlich soll ich nächste Woche einen Mikrobakteriellen Test machen lassen und wenn der nichts ergibt, wird der Urologe weiterschauen. Ich bin jetzt etwas beruhigt, da ich immer noch leichte Schmerzen habe, insbesondere links und rechts neben der Blase und Angst hatte, dass sich da was unerwünschtses bilden könnte.
Einen Termin beim Proktologen habe ich bereits, jetzt muss ich noch einen guten Orthopäden finden, das finde ich immer sehr schwierig.
Viele Grüße
Andreas
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Andreas S.,
das klingt ja schon mal sehr gut.
Den mikrobakteriellen Test sollten Sie jedoch unbedingt machen.
Fragen Sie am besten in Ihrem Bekanntenkreis nach, mit welchem Orthopäden gute Erfahrungen gemacht wurden. Ansonsten können Sie auch bei Ihrem Hausarzt nachfragen, wen er empfehlen würde.
WIr hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
