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Erhöhter Harndrang, "Blasenkrämpfe", Nachtropfen

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage

25.01.2025 | 13:18 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren, 

sehr geehrte Ärzte und Ärztinnen! 

Um Ihnen ein besseres Bild von meinem Problem geben zu können, muss ich ein bisschen ausholen. 

Kurz zu mir; Ich bin 23 Jahre alt, schlank, versuche mich möglichst gesund zu ernähren, rauche nicht, trinke keinen Alk und nehme keine sonstigen Substanzen ein. Habe keine Medikamente die ich regelmäßig nehmen muss. 

Ich habe in meinem Leben bisher zwei Momente gehabt wo ich mir danach dachte, dass ich mir damit bestimmt geschadtet habe, einmal bin ich nach der Masturbation nicht aufs WC sondern schlafen gegangen obwohl ich massiven Harndrang hatte. In der Früh hatte ich ein beschissenes Gefühl. Das war locker vor 8 Jahren, danach hatte ich irgednwann ein Praktikum wo ich einige Stunden trotz eindeutig voller Blase nicht aufs WC gehen konnte bzw wollte und erst spät dann die Erleichterung kam. Seitdem habe ich eigentlich mal mehr mal weniger nachtröpfeln nach dem Urinieren. 

Das hat mich grundsätzlich bisher nicht wirklich verunsichert, da ich dachte, dass das Nachtropfen sicher nicht schlimm ist, vielleicht war es aber auch ein Symptom für meine nun sehr aktuten und sehr unangenehmen Probleme. 

Beziehungsweise meine Frage ist, ist dieses Nachtröpfeln bei 23 Jährigen normal? 

Nun war es vor Weihnachten so, dass ich einfach von heute auf Morgen (ich war damals auch verkühlt und auf einigen Christkindlmärkten unterwegs) häufigen Harndrang hatte und dadurch kaum noch lebensqualität hatte da ich dauernd aufs WC musste. Ich war darauf hin bei einer Urologin die ein Blasenultraschall, Nierenultraschall, Urintest (Probe in Ordi und Labor) gemacht hat. Sie hat auch meine Hoden und Penis abgetastet. Sie konnte aber leider nichts finden und der Urintest hat auch keine Bakterien angezeigt. Es wurde dann nach und nach auch wieder bisschen besser aber ich bin dann dennoch zu einem weiteren Urologen gegangen, dieser hat die gleichen Tests vorgenommen und ebenfalls nichts finden können. 

Mein Onkel ist Internist und meinte es könnte auch eine Verkühlung der Harnblase gewesen sein, quasi ohne Infekt einfach nur über längere Zeit unterkühlt gewesen sein. Ich gehe in einem Anzug arbeiten und fahre öffentlich wodurch ich des öfterne länger mal in der Kälte warten muss und so Anzugshosen eher serh dünn sind und mir im Schritt durchaus mal kalt werden kann. 

Den beiden Urologen habe ich auch gesagt ob es mit der - bei mir im letzten Jahr sehr starken - psychischen Belastung zusammen hätte hängen könen, sie verneinten dies. 

Ich habe dann ein bisschen Blasentee getrunken und mich generell bisschen gesteigert was meine Trinkmenge anging, damit eventuelle Bakterien oder so ordenlich raus geschwappt werden. 

Die Probleme sind dann wieder gut geworden und ich habe mir nichts dabei gedacht, nun habe ich diese Probleme aber wieder und zwar in ähnlicher Form. Dieses Mal sind sie direkt nach dem Mastrubieren aufgetreten und halten bis heute an. Gestern Abend hatte ich kurz mastruiert und seitdem muss ich wieder gefühlt durhcgehend aufs WC und es kommt aber auch sehr viel bei jedem Mal heraus. Also so gesehen ein bisschen anders als beim letzten Mal. Und wie beim letzten Mal auch habe ich so Art "Blasenkrämpfe" danach, wie wenn man so Bauchschmerzen hat, nur im unteren Bereich des Körpers bei der Harnblase...

Ich bin daher gerade sehr verzweifelt da am Wochenende kein Arzt offen hat und ich aber auch nicht unbedingt in ein Spital gehen möchte, was kann oder soll ich tun, was vermuten Sie, dass ich hier an Krankheitsbild habe? 

Ich bin psychisch halt auch gleich wieder sehr down weil ich direkt Panik habe mir etwas nachhaltig und irrreversibel zerstört zu haben und grad Sexualtiät ist am Anfang des Lbenes doch ein entscheidender Faktor für eine glückliche Beziehung. Außerdem will ich meinen normalen Alltag zurück und habe Panik dass dies niemals wieder so sein könne wird. 

Sorry für den Roman, ich bin über jeden Kommentar dankbar und hoffe dass ich nicht der einzige Mensch bin der solche jemals Probeleme aufgetreten sind. Wäre irgendwie ungut wenn es für solche Beschwerden keine Lösungen gäbe. 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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27.01.2025, 12:16 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Es tut uns leid zu lesen, dass Sie mit solchen wiederkehrenden Problemen zu kämpfen haben. Es ist vollkommen verständlich, dass Sie sich Sorgen machen, wenn diese Beschwerden Ihr tägliches Leben beeinträchtigen. Zunächst möchten wir betonen, dass es nicht ungewöhnlich ist, wenn nach dem Urinieren ein leichtes Nachtröpfeln auftritt, vor allem, wenn die Blase über längere Zeit belastet wurde. Da Sie bereits bei zwei Urologen waren und diese keine Auffälligkeiten festgestellt haben, gibt es in diesem Zusammenhang eher keinen Grund zur Sorge.
Bezüglich der Symptome, die nach der Masturbation wieder aufgetreten sind, könnte es gut möglich sein, dass diese durch eine vorübergehende Reizung oder einen Blasenkrampf ausgelöst wurden. Auch der psychische Stress, den Sie erwähnt haben, könnte eine Rolle spielen. Körperliche Beschwerden können unter psychischer Belastung verstärkt oder sogar ausgelöst werden, was in vielen Fällen zu einer längeren Symptomdauer führen kann.
Da Sie auch Unwohlsein und Schmerzen in der Blasenregion verspüren, wäre es ratsam, eine erneute Untersuchung bei einem Urologen in Erwägung zu ziehen. Wir können dies aus der Ferne nur schwer abschließend beurteilen, aber es erscheint durchaus möglich, dass die Symptome mit der richtigen Behandlung und weiteren Maßnahmen in den Griff zu bekommen sind.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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02.02.2025, 20:15 Uhr
Kommentar

Sehr geehrtes Gesundheitsteam, 

ich war nun erneut bei einem Urologen und dieser hat meine Blase, Nieren, Prostata geultraschallt und die Prostata auch so untersucht. Er hat meinen Penis und Hoden abgetastet und nichts besonderes feststellen können, Er hat nur gemeint mein Becken sei sehr verspannt aber meinte durch Wärme würde sich das wieder lösen. Das komische zum letzten Mal als auf einmal der erhöhte Harndrang aufgetreten ist, ist, dass ich nun halt immer relativ viel Wasser lassen muss. Dennoch ist es in meinen Augen nicht normal, da ich früher trinken konnte ohne Ende und dennoch nicht kurz darauf aufs WC musste. Ich verstehe es nicht, mich haben nun schon 3 Urologen untersucht und keiner konnte was finden oder hätte irgendwelche Verletzungen / Krankheiten entdeckt. Er meinte sogar dass meine Nieren in einem besonders guten Zustand sind und meine Blase auch immer vollständig entleert. 

Bin nun ein bisschen verzweifelt, da ich nun morgen auf ein Seminar fahren muss und das ein bisschen nervig sein wird den Tag über. Habe ansonsten bei einem weiteren Urologen bald einen Termin, dessen Frau Ärztin für Geschlechtskrankheiten und Hautkrankheiten ist. Vielleicht kann der Arzt mir helfen. 

In dem Form Gutefrage.net. meinte einer, dass es vielleicht Clamydien sein können? Ist so was als Ursache in Betracht zu ziehen ? 

Danke für die vorherige Antwort schon mal und finde super, dass es so ein Forum gibt wo Ärzte und Ärztinnen sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit Zeit nehmen. 

Beste Grüße 

Lifeline Gesundheitsteam
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06.02.2025, 11:55 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Es ist gut, dass Sie der Ursache Ihrer Symptome weiter nachgehen und bereits verschiedene Urologen konsultiert haben. Zum einen ist es sicherlich beruhigend, dass keine körperlichen Erkrankungen gefunden werden konnten, was Sie der Diagnose näherbringt, auch wenn es natürlich nicht die vollständige Antwort auf Ihre Beschwerden liefert. Wir möchten jedoch hervorheben, dass die Entspannung des Beckenbodens durch Wärme eine sehr hilfreiche Empfehlung darstellt, da Verspannungen in diesem Bereich durchaus Beschwerden wie häufigen Harndrang oder Unwohlsein verursachen können.
Eine Chlamydien-Infektion, wie sie in einem anderen Forum angesprochen wurde, kann in der Tat Symptome wie erhöhten Harndrang oder Unwohlsein im Genitalbereich verursachen. Im Normalfall geht eine solche Infektion jedoch auch mit anderen Symptomen einher, wie beispielsweise Brennen beim Wasserlassen oder Ausfluss aus der Harnröhre. Da solche Symptome bei Ihnen nicht auftreten und auch bereits mehrere Tests von Urologen keine Infektion ergeben haben, halten wir dies für eher unwahrscheinlich.
Es ist sicher hilfreich, dass Sie bald einen weiteren Termin bei einem Urologen haben, der über zusätzliche Expertise verfügt. Möglicherweise kann dieser einen neuen Blickwinkel auf Ihre Symptomatik werfen und neue Denkanstöße bieten. Zudem könnte es sinnvoll sein, psychische Faktoren wie Stress als mögliche Auslöser oder Verstärker Ihrer Symptome in Betracht zu ziehen.
Wir können Ihren Frust gut nachvollziehen, aber mit der Zeit und weiteren Untersuchungen sollte es möglich sein, eine zufriedenstellende Lösung zu finden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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