Bin zur Zeit wegen einer chronischen Prostatitis in Behandlung (5 Wochen Levofloxacina), meine Fragen: Kann eine chronische Prostatitis zu Potenzproblemen führen, wird die Spermienqualität durch die Entzündung beinflußt? Meine Frau ist im 4. Monat schwanger, kann ich trotz meiner Entzündung und meiner Antibiotikabehandlung mein Sperma in ihrer Scheide entleeren, oder ist das schlecht für die Frau und den Fötus?
Danke für ihre Antwort Peter
Chronische Prostatitis
Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage
Antwort
Ja, eine chronische Prostatitis kann (muss nicht) zu Potenz- und Fertilitätsproblemen führen.
Ansteckungsgefahr für Ihre Frau und Kind besteht nicht.
MfG, Dr.Dr.Denil
Antwort
Sehr geehrter Herr Dr.Denil! <p>Da ich auch seit 5 Jahren an einer chronischen Prostatitis mit täglichen Beschwerden leide (bin jetzt 30 Jahre alt), hätte ich bitte eine Rückfrage zu Ihrer Antwort bezüglich des Themas Potenzstörungen. Mein Urologe meinte, dass die chron.Prostatitis nicht zu Impotenz bzw.Potenzstörungen führen würde und damit nichts zu tun hätte. Er meinte, dass eventuelle Sexualstörungen wohl eher wegen der Schmerzen und Mißempfindungen auftreten würden, organisch aber keine Grundlage hätten. Er meinte ich solle mir daher bloß keine Impotenz einreden. Da ich aber seit der Prostatitis die Erektion nicht mehr halten kann, frage ich mich schon, was nun los ist. Ich muss dazu sagen, dass ich bei ca. 175 cm Größe 95 kg wiege, depressiv und leicht erschöpft bin (vermutlich auch wegen der Entzündung; kalter Schweiß etc.). Außerdem haban meine sexuelle Erregung und Libido stark abgenommen, d.h. ich bin nicht mehr so leicht stimulierbar, auch bei der Masturbation nicht. Die masturbation erfolgt daher eher als zwanghafter Spannungsabbau und nicht immer aus wahrer Lust. Wie schätzen sie die Sache ein. Kann auch Übergewicht die Lust bzw. die sexuelle Leistung und das Hlaten der Potenz stark einschränken oder stören. Wenn ich mich beim Geschlechtsverkehr mit dem leicht errigierten Penis bewege, dann geht sehr schnell, praktisch bei jeder Bewegung mehr, die Luft raus. Wie schätzen Sie die ganze, gemischte Angelegenheit (chron.Prostatitis, Übergewicht, Libidomangel, depressiv, leicht erschöpft bzw. schnell am Schwitzen). Kann auch Sport die sexuelle Leistungsfähigkeit/Potenz wieder fördern. Früherhat mich der Anblick der weiblichen Genitalien sehr schnell erregt (Kribbeln zwischen den Beinen beim Anblick der Vagina), heute versuche ich eher krampfhaft Lust daran zu finden bzw. es kommt nach tagelanger sexueller Abstinenz und entsprehender Stimulation dann eher zu einer Art Überrerregung bei der die Erektion dann nur ganz kurz anhält und sofort wieder abfällt. NTSCHULDIGEN Sie bitte den langen Text. Vielen dabk fürs Durchlesen und die Beantwortung im voraus! Alles Gute & netten Gruss! M
Antwort
Störungen der Sexualfunktion (Libido, Ejakulation und Erektion) gehören zum voll ausgeprägten Bild der chronischen Prostatitis. Ob sie organisch sind, d.h. ob die chronische Entzündungszuständen im inneren Genitale sie direkt verursachen, oder ob sie sekundär über die Psyche (beim ständigen oder häufigen Unwohlsein im Genitale) enstehen wordt viel diskuttiert, hilft den Betroffenen aber nicht. Ihre Erektionsproblemen sind Realität und es sollte eine Abklärung erfolgen.
Wie bei jeder chronischen Erkrankung, muss man auch bei der chron Prostatitis die Folgeerscheinungen möglichst minimal halten. In Ihrem Fall heisst das, die Erektionen wieder ausreichend machen für einen befriedigenden GV. Deswegen sollte Sie m.E. noch mal mit Ihrem Urologen reden und auf einer gründlichen Abklärung der Erektionsstörungen drängen.
MfG, Dr.´Dr. Denil