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Chlamydienleiden was nach 3ten Antibiotika immernoch besteht.

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage

20.09.2023 | 11:44 Uhr

Hallo. Ich versuche es mal auf diesen Weg, weil ich ziemlich verzweifelt bin und mir ernsthaft Sorgen um meine Gesundheit mache.

Ich bin das Erstemal am 07.08. beim Urologen gewesen, weil ich ein Stechen in der Harnhöhre spürte. Er machte einen Abstrich und verschrieb mir Doxyciclin, weil ich erhöhte Leukozyten im Urin hatte.
Wenige Tage später kam der Anruf mit der Botschaft Chlamydien. Das Doxyciclin musste ich nach 6 Tagen absetzten, weil ich extreme Magenkrämpfe bekam. Die Therapie wurde allerdings auch nur für 7 Tage verschrieben.

Die Beschwerden kamen wieder und mir wurde am 18.8. eine Einmalgabe Azithromycin verschieben. Nach der Einnahme habe ich extrem Durchfall bekommen und vermutlich wurde das Medikament nicht ganz vom Körper aufgenommen. Es wurde zwar besser, aber ging nicht ganz weg.

Ich bekam 2 Wochen später Kopfschmerzen und Schmerzen in den Hoden. Am 2.9. bin ich dann zur Bereitschaftsärztin die mir Clarithromycin verschieben hat, weil die Leukozyten wieder erhöht waren im Urin. Das hab ich 12 Tage genommen und es fühlte sich auch so an als ob es wirkt. Bereits am letzten Tag merkte ich das ich wieder so ein Druck in den Hoden bekomme. Die Antibiotikatherapie ist nun 7 Tage her und die Beschwerden werden wieder schlimmer. Ein dumpfer Schmerz in den Hoden und in der Leiste. Außerdem kriege ich ständig Schweißausbrüche und de Ausfluss beginnt wieder. Mein Urologe meint es sind Spätfolgen und das legt sich wieder, weil es ja eine Entzündung war. Es sind auch keine Entzündungswerte im Urin und Blut zu sehen. Kann es sein das die Entzündungswerte durch die Antibiotikatherapie noch unterdrückt werden?

Ich bin mir sicher das die Infektion aufgestiegen ist. Bei leichter Erregung kommt sehr viel klare klebrige Flüssigkeit und auch nach der Selbstbefriedung läuft dieses Sekret extrem lange nach. Ist definitiv nicht normal und der selbe Ausfluss von der Konsistenz der anfangs aus der Harnhöhre lief. 

Mein Urloge hat mir jetzt Naproxen und Prosturol Zäpfchen verschieben. Er meinte da ist nichts mehr und nimmt mich irgendwie nicht für ernst. Die Beschwerden sind definitiv da und beeinträchtigen mich auch stark im Alltag. Die Schmerzen sind eher unter dem Hoden und ab und an merke ich auch wieder ein Stechen in der Harnröhre.


Kann mir jemand einen Rat geben wie ich mich weiterverhalten soll?
Ich will das endlich loswerden, wiederum habe ich Angst vor ein weiteres Antibiotika. Habe keine Lust mehr auf Experimente und wünsche mir ein Antibiogramm, damit man sehen kann welche Resistenzen da sind und welches Antibiotika wirklich wirkt. Am 6. Oktober ist der Kontrollabstrich, glaube nicht das ich es solange aushalte.
Macht so kurz nach der Antibiotikatherapie ein Antibiogramm Sinn?

Wäre über Ratschläge und Meinungen sehr dankbar.
​​​​​​​Schöne Grüße


20.09.2023 12:46 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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05.10.2023, 16:52 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

nach einer Antibiotikatherapie muss mit dem Abstrich gewartet werden, da sonst ein Keimnachweis oft nicht möglich ist und das Ergebnis verfälscht wird. Bei einem Abstrich wird immer ein Antibiogramm durchgeführt, sicherlich gab es bereits bei Ihrem ersten Abstrich ein Antibiogramm. Fragen Sie hier nochmals bei Ihrem Urologen nach.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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21.10.2023, 06:28 Uhr
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Hallo und danke für die Antwort.

 

Der Kontrollabstrich hat ergeben das der Chlamydientest negativ war. Ich hatte allerdings immernoch Beschwerden, weshalb mein Arzt ein erneuten Test ins Labor geschickt hat. Es hat sich ein Proteus Keim angesiedelt und nun habe ich für 10 Tage Amoxiclav bekommen. Das schlimme ist das ich ab Tag 7 wieder Beschwerden gemerkt habe. Die AB Therapie ist nun vorbei und ich habe wieder ein ständiges unangenehmes Druckgefühl im Dammbereich und klaren klebrigen Ausfluss über den Tag. Ich muss auch öfter urinieren als sonst und merke das ewig was nachlässt. Außerdem verspüre ich auch manchmal ein unangenehmes Pochen im Dammbereich. Kann es sein das es eine chronische Prostatis ist, oder die Prostata vergrößert? Ich war gestern bei meinem Urologen und der meinte das jetzt alles weg sein müsste und ich abwarten soll . Kann ein Chlamydientest auch falsch negativ sein? Entzündungswerte im Urin habe ich keine und der PSA Wert war auch unauffällig. Ich habe gelesen das die Symptome nach einem Harnwegsinfekt länger anhalten?

 Ich wäre Ihnen für eine Antwort sehr dankbar.

 

Lifeline Gesundheitsteam
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29.10.2023, 17:52 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Ein falsch negativer Chlamydientest ist zwar möglich, insgesamt aber eher unwahrscheinlich. Gerade wenn Ihr Urologe bereits andere Ursachen für Ihre Beschwerden in Betracht gezogen hat und der Proteus nachgewiesen werden konnte, könnte die Behandlung des Proteus-Keims der richtige Schritt gewesen sein. Das Abwarten nach einer Antibiotikabehandlung ist in einigen Fällen sinnvoll, da es Zeit braucht, bis sich der Körper erholen kann. Immerhin konnte der Keim lange "wüten", sodass das Gewebe sich erst langsam wieder erholen muss.
Nachdem der PSA-Wert und auch die Entzündungswerte im Urin unauffällig sind, ist eine akute Prostatits oder Prostatavergrößerung eher unwahrscheinlich.
Chronische Prostatitis wäre eine Möglichkeit. Eine solche kann schwierig zu behandeln sein. Manchmal können auch andere Faktoren wie Muskelverspannungen im Beckenbereich oder Nervenprobleme zu ähnlichen Symptomen führen. Es ist wichtig, dass Sie mit Ihrem Urologen weiter in Kontakt bleiben, um den Verlauf zu beobachten und gegebenenfalls intervenieren zu können. Dazu sollten Sie ihm alle Ihre Symptome und Bedenken mitteilen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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29.10.2023, 18:04 Uhr
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Hallo, danke für diese ausführliche Antwort.

Ich konnte in den letzten Tagen ein abklingen der Beschwerden fest stellen, was mich beruhigt. Ich hätte allerdings noch eine Frage. Wie lage sind Proteus Bakterien auf Oberflächen überlebensfähig. Ich hatte gestern mal wieder zu ein paar Sextoys gegriffen die evtl nicht komplett desinfiziert wurden. Allerdings ist es schon 4 Wochen her, wo ich sie das letzte Mal genutzt habe. Können die Bakterien solange auf Oberflächen überleben? Wäre ärgerlich, wenn ich mich nun nochmal infiziert habe.

Lifeline Gesundheitsteam
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29.10.2023, 19:50 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

prinzipiell kann Proteus schon einige Zeit auf Oberflächen überleben, das hängt aber von verschiedenen Faktoren ab, wie Temperatur, der Oberfläche, der Luftfeuchtigkeit und so wieter. Insgesamt sind 4 Wochen schon eher unrealistisch, aber nicht völlig ausgeschlossen. Allerdings sollte die Keimzahl schon soweit reduziert sein, dass eine Infektion eher unwahrscheinlich ist.
Natürlich wäre es ärgerlich, wenn Sie sich wiederinfiziert hätten, insgesmat halten wir es aber eher für unwahrscheinlich. Achten Sie am besten auf die Entwicklung der Symptome, die Richtung scheint ja aber zu stimmen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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30.10.2023, 07:01 Uhr
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Danke für die schnelle Auskunft, vllt habe ich ja Glück. Die Inkubationszeit von Harnwegsinfekten beträgt 1-3 Tage, habe ich gelesen. Ist das richtig? 

Lifeline Gesundheitsteam
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31.10.2023, 20:23 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

die Inkubationszeit von Harnwegsinfekten ist abhängig vom Erreger und der Anzahl der Keime. Daher sollten Sie einfach weiter beobachten.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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01.11.2023, 08:51 Uhr
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Hallo, können denn auch noch Keime vorhanden sein, obwohl mein Zrinest unauffällig war? Ich habe schon schon leichte Symptome wie ein gelegentliches Zwicken in der Harnröhre und manchmal ein klebrigen Tropfen der nach dem Urinieren nachläuft. Nächste Woche habe ich ein Termin für eine Blasenspiegelung wovor ich mich schon etwas fürchte. Sollte ich den wahrnehmen, oder ist das vllt überflüssig? Ich bin auch am überlegen mich vorher nochmal testen zu lassen, ob due Keime wieder nachweisbar sind.

Lifeline Gesundheitsteam
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04.11.2023, 13:11 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

bei anhaltenden Symptomen kann eine Infektion möglich sein. Ob die Blasenspiegelung notwendig ist, müssen Sie mit dem durchführenden Arzt besprechen. Sprechen Sie auch ihn am besten auch auf einen erneuten Test an.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

 

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07.11.2023, 19:43 Uhr
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Hallo, ich hatte die letzten Tage wieder kräftige Schmerzen im Unterbauch und ein Stechen in der Harnröhre verspürt. Daraufhin bin ich zu meinem Hausarzt der eine Urinprobe ins Labor schickte. Es wurden keine Bakterien gefunden, jedoch waren die Leukozyten erhöht. Ich verspüre auch schon die ganzen Tage abwechselnd Schmerzen mal im Damm, Unterbrauch und Rücken. Weiterhin habe ich kräftigen Ausfluss bei leichter Erregung. Kann es sein das die Prostata nun auch ohne bakteriellen Keimen so entzündet ist? Im Urin wurden ja nichts gefunden. Sollte vllt das Ejakulat untersucht werden?

Ich habe nun schon etwas Angst vor der Blasenspiegelung und evtl Schmerzen, weil ja scheinbar was entzündet ist. Sind die Ängste berechtigt und man sollte die Blasenspiegelung so lieber nicht machen? Kann man bei der Blasenspiegelung eine Prostataentzündung diagnostizieren?

Lifeline Gesundheitsteam
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19.11.2023, 15:51 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Verzeihen Sie bitte unsere späte Antwort.
Die erhöhte Anzahl von Leukozyten im Urin deutet tatsächlich auf eine Entzündung hin. Auch wenn keine Bakterien nachweisbar sind, ist es möglich, dass eine Prostataentzündung vorliegt. Eine Prostataentzündung kann allerdings auch nichtbakterielle Ursachen haben, das ist richtig.
Insofern ist ein Spermiogramm, beziehungsweise eine Untersuchung des Ejakulates, durchaus sinnvoll.
In einer Blasenspiegelung kann die Prostata tatsächlich mit untersucht werden, für eine genaue Diagnostik es sind aber eben wie beschrieben mehrere Untersuchungen, eben auch z. B. des Ejakulates, notwendig.
Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt darüber. Er soll einschätzen, ob die Blasenspiegelung tatsächlich im Moment angebracht ist und ob nicht andere, weniger invasive Untersuchungen vorerst durchgeführt werden sollten, um ein klareres Bild zu bekommen.

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21.11.2023, 12:45 Uhr
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Hallo und danke für die Antwort.

Die Blasenspiegelung wurde nun erstmal nicht gemacht und ich habe nun Pollstimol verschrieben bekommen was ich täglich nehme. Die Beschwerden schwanken nun sehr. Ich bin zum Teil tagelang beschwerdefrei. Dann kommen die Beschwerden wieder mit dem Ausfluss und klingen wieder ab. Wie beurteilen Sie das nach Ihrer Einschätzung?

Wenn es was bakterielles wäre müsste es doch dauerhaft bestehen und sogar schlimmer werden, oder was meinen Sie?

Lifeline Gesundheitsteam
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26.11.2023, 18:00 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo, 

dass die Beschwerden jetzt so schwanken, war eher nicht zu erwarten und macht eine genauere Einschätzung schwierig. Bei einer bakteriellen Infektion wäre zu erwarten, dass die Symptome konstant bleiben oder sich kontinuierlich verändern. Die plötzlichen Schwankungen sprächen dann fast eher für eine nicht-bakterielle Ursache/Entzündung. Eine Möglichkeit wäre aber auch, dass Bakterien sich sehr weit zurückgezogen haben. Da aber noch nichts nachgewiesen werden konnte, würden wir das eher nicht glauben. Hier stimmen wir Ihnen durchaus zu. 
Das verschriebene Pollstimol soll krampflösend und antientzündlich wirken. Diese Wirkung könnte den jetzt wellenartigen Verlauf eventuell mitverursachen. Insofern wäre es jetzt angebracht, den weiteren Verlauf zu beobachten und die Behandlung anzupassen. Hierfür sollten Sie weiter mit Ihrem Arzt im Austausch bleiben. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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26.11.2023, 18:20 Uhr
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Hallo und danke für die Antwort,

 

der Ausfluss ist glasklar und hat eine klebrige Konsistenz, dieser tritt einfach sporadisch auf. Ich habe Freitag nun mal wieder Alkohol konsumiert und wie zu erwarten, sind die Beschwerden wieder stärker geworden. Heute früh hatte ich nun Schmerzen im Unterbauch beim urinieren, vermutlich die Blase. Übern Tag hatte ich kaum Schmerzen aber häufigen Ausfluss. Vermutlich wird das jetzt wie immer wieder abklingen und dann wieder wiederkommen. Kann der Ausfluss auch von der Blase produziert werden, oder ist die Prostata dafür verantwortlich?

 

Ich habe das Gefühl das meine Ernährungsgewohnheiten sich direkt auf die Beschwerden auswirken.

 

Ich habe auch mal ein großes Blutbild machen lassen was super war, keinerlei Anzeichen von irgendwelchen Entzündungen.

Lifeline Gesundheitsteam
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26.11.2023, 19:28 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo, 

leider können wir das aus der Ferne nicht beurteilen. Gegen die Blase spricht aus unserer Sicht eher, dass der Ausfluss so sporadisch auftritt. Wäre es die Blase, sollte mit jedem Mal dieser Ausfluss auftreten, wenn die Blase gespült wird. Das ist allerdings nur eine Herleitung, sicher sagen können wir das natürlich nicht. Insofern wären schon weitere Untersuchungen unter Umständen angebracht, ersteinmal sollte aber der weitere Verlauf mit Medikation beachtet werden. 
Insgesamt aber tatsächlich seltsam, dass die Beschwerden so direkt nach dem Konsum von Alkohol sich so verhalten. Eine richtige Erklärung hierfür haben wir auch nicht. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen trotzdem weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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