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Balanitis ungeklärt seit Februar.

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage

13.12.2021 | 22:39 Uhr

Guten Tag,

ich versuche mich relativ kurz zu halten.

Im Februar diesen Jahres ist 3 Tage nach GV ein stärkerer Schmerz gepaart mit Rötung und Schwellung der Vorhaut aufgetreten.

Ich ging natürlich direkt Montags zum Urologen, er befand es als: "Vielleicht eine kleine Pilzinfektion". (Nachweislich keine durch Kultur vor 2 Monaten)

Als die Pilzcreme nach 2 Wochen nicht half, verschrob er mir Decoderm Tri, nach 3-4 Wochen auch keine Besserung.

Ein weiterer guter Monat Hydrokortison 0,5% und das reichlich (ein Fehler in der Verzweiflung) half ebenfalls nicht.

Im Urin wurde in den letzten Moanten nie etwas gefunden 4 Mal! Der Urologe erklärte mich für verrückt und komplimentierte mich aus der Praxis. Nach ca 2 Monaten bildeten sich weiße und dunkle Flecken (attestiert als Pigmentierung durch Hautentzündung) und ein Ausschlag auf der Eichel der mittlerweile rückgängig ist.  Die haut ist seitdem auch zum einen "klebrig" zum anderen aber teilweise staubtrocken und fast schon pergamentartig/ sehr fein faltig.

Ca. Anfang Oktober begann die Harnröhre zu brennen und ich musste einen weiteren Urologen fast schon dazu drängen einen Abstrich zu machen - Befund: Streptokokken Gruppe B - nichts schlimmes. Antibiotikum verschaffte Abhilfe.

Nun bin ich mittlerweile hochgradig verzweifelt, seit gestern beginnt die Harnröhre wieder zu schmerzen. Das Hautbild bessert sich selbst nach mittlerweile 6 Wochen dermatologischer Hautlotion nicht ein Mal ein Bisschen. Haut schmerzt/ brennt zu oben genannten Begleiterscheinungen.

- Ein Allergietest - negativ

- Ein Syphillis Bluttest - negativ

-4 Mal urintest - Ohen Auffälligkeiten

- Ein Gonorroeh-Abstrich (Von mir selbst, aber nur äußerlich) - negativ

 

Nächste Woche habe ich wieder einen Termin beim Hautarzt als Selbstzahler in der Privatpraxis, der mir auch diese Lotion verschrob. Doch würde ich gerne mal eine weitere Meinung einholen.

Was für einen Ansatz gäbe es noch? Urinkultur? Hautschaden Kortison?

(Wurde im Krankenhaus - klar verneint, da müsse schon ein halbes Jahr oder länger angewandt worden sein!)

 

 

Ich muss mich mittlerweile zusammenreißen, nicht vor den Zug zu springen.

Ein Dreiviertel Jahr klar artikulierte Beschwerden, keine Besserung und als Sahnehäubchen mehrfach der Vorwurf einer Psychosmatik.

Der aktuell behandelnde Hautarzt meinte vor 6 Wochen -  seiner Meinung nach eine "eskalierte Hautentzündung  - das kriegen wir schon hin."

 

Entschuldigung für den sehr langen Text.

 

Grüße

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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21.12.2021, 23:39 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Die von Ihnen beschriebene Krankengeschichte ist natürlich merkwürdig und insofern besonders, dass sich daraus kein klares Vorgehen ableiten lässt.
Um es ganz kurz zu machen: Auch wir halten die Verdachtsdiagnose des Hautarztes für am wahrscheinlichsten. Grund dafür ist einfach nur der, dass alle anderen möglichen Diagnosen entweder so gut wie ausgeschlossen oder unwahrscheinlich sind.
Gut möglich ist natürlich, dass die Schleimhaut in der betroffenen Region durch die Behandlungen "überbehandelt" ist. Ein direkter Schaden sollte nicht auf das Cortison zurückzuführen sein, wohl können aber die Behandlungen zu einer Verschiebung der Hautflora geführt haben, die dann wiederum den Schaden verursacht haben könnte.
Eine Behandlung hierzu ist aufreibend und nervenraubend. Ihre Bedenken und Ihre Verzweiflung können wir deshalb gut nachvollziehen. Wir können und wollen Sie aber nur dazu ermutigen, positiv in die Zukunft zu schauen. Dass Sie gleichzeitig noch teilweise als möglicherweise psychosomatischer Patient eingestuft werden, ist zusätzlich schwer belastend.
Vertrauen Sie aber dem Hautarzt. Auch solche langwierigen Defekte gehen für gewöhnlich vorbei, aber brauchen eben leider länger Zeit. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Hilfreich kann es aber gleichzeitig manchmal sein, die Behandlung nicht zu überfordern, damit sich die Flora eben wieder möglichst "normal" einrenken kann.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen und drücken Ihnen die Daumen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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