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Angst vor Blasenspiegelung

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage

16.10.2024 | 10:59 Uhr

Hallo, ich hatte vor kurzem ein unschönes Erlebnis beim morgendlichen Wasserlassen. Mitten im äußeren Bereich der Harnröhre (also im Penis) hat das Urin plötzlich "gestoppt". Ich musste etwas nachdrücken, dann lief es weiter und anschließend hat es tierisch gebrannt. Auch die darauffolgenden Tage und Toilettengänge sind unangenehm gewesen. Es brannte etwas, vor allem nach dem Wasserlassen. Es wurde mittlerweile zwar besser, aber es geht auch nicht ganz weg, weshalb ich kurzfrist beim Urologen gewesen ist (mich hat das psychisch auch sehr belastet).

Im Urin wurde nicht sichtbares Blut (Mikrohämaturie) festgestellt (5-10uL). Ansonsten ist der Urin unauffällig. Keine Leukozyten, Epithelien vereinzelt. Auch das Blutbild ist in Ordnung, Prostata <0,5 ng/ml. Die Nierenwerten sind in Ordnung.

Die gründliche körperliche Untersuchung mit Ultraschall hat auch nichts ergeben. Nieren und Blase sind völlig in Ordnung. Ich hätte nur extrem ausgeprägte Krampfadern, weshalb ich noch zum MRT soll (mit Kontrastmittel). 

Erster Verdacht aufgrund meiner Beschreibung: Ich habe möglicherweise einen Blasen/Nierenstein ausgespült, der kurz stecken geblieben ist und die Harnöhre verletzt hat. Die Heilung kann dauern. Der Urologe möchte daher noch eine Blasenspiegelung machen. Und vor der habe ich tierische Angst, eigentlich schon Panik. Nicht wegen dem was herauskommmen könnte, sondern vor der Untersuchung an sich. Meine Harnröhre brennt ja eh schon, auch wenn es seit dem Termin beim Urologen nochmal etwas besser geworden ist. Ich habe daher die Befürchtung, dass mir die Spiegelung den Rest geben könnte. Es wäre zwar ein flexibles Gerät und ich würde ein Betäubungsgel in die Harnröhre bekommen. Aber wirkt das auch richtig, wenn die Schleimhäute eh schon angeschlagen sind?

Der Urologe war völlig entspannt. Er kann meine Ängste nachvollziehen, sie wären aber nicht berechtigt. Es könne durchaus unangenehm sein, aber in der Regel nicht schmerzhaft. Die meisten Männer würden hinterher sagen, es wäre nicht so schlimm gewesen mit angenommen.

Die Blasenspiegelung ist in drei Wochen, ich vermute, dass die Harnröhre noch etwas mehr ausheilen kann. Oder einfach nur wegen der Termindichte, keine Ahnung. Aber weshalb macht man so eine Untersuchnung nicht mit einer Kurznarkose wie bei einer Magen- oder Darmspiegelung

Ich bin höchst verunsicher und für jeden Tipp dankbar.

Freundliche Grüße

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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21.10.2024, 14:30 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Wir können sehr gut nachvollziehen, dass diese Situation für Sie belastend war und die bevorstehende Untersuchung zusätzlich verunsichert. Gerne möchten wir versuchen, Ihnen einige Sorgen zu nehmen.
Blasenspiegelungen werden tatsächlich häufig mit einem flexiblen Gerät durchgeführt, was den Eingriff oft weniger unangenehm macht. Das Betäubungsgel, das in die Harnröhre eingeführt wird, sorgt nicht nur für eine lokale Betäubung, sondern erleichtert auch das Einführen des Geräts und beruhigt die Schleimhäute. Dadurch wird auch eine gereizte Schleimhaut geschont. In den meisten Fällen berichten Patienten, dass der eigentliche Eingriff weniger unangenehm war als ursprünglich befürchtet.
Eine Kurznarkose, wie sie bei Magen- oder Darmspiegelungen angewendet wird, ist bei einer Blasenspiegelung in der Regel nicht nötig, da es sich um einen kurzen und relativ einfachen Eingriff mit einem sehr geringen Risiko für Komplikationen handelt. Der Nutzen einer Narkose übersteigt in diesem Fall nicht die damit verbundenen Risiken. Es könnte jedoch möglich sein, dass Sie ein leichtes Beruhigungsmittel erhalten – sprechen Sie dies am besten mit Ihrem Urologen ab.
Warum die Untersuchung erst in drei Wochen stattfindet, können wir aus der Ferne nicht beurteilen. Machen Sie sich jedoch bewusst, dass Sie Ihrer Heilung bereits näherkommen. Der Eingriff kann zusätzliche Klarheit bringen. Wir verstehen Ihre Sorgen sehr gut, aber versuchen Sie, sich nicht zu sehr verrückt zu machen. Besprechen Sie Ihre Bedenken im Zweifel nochmals mit Ihrem Urologen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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