Bevor ich zum eigentlichen Problem komme, möchte ich kurz die Vorgeschichte schildern, um die ganze Situation besser verständlich zu machen.
Das Wichtigste vorweg: Ich hatte noch nie Sex ohne Schmerzen. Nach meinen ersten zwei, drei Malen war ich felsenfest davon überzeugt, an Vaginismus zu leiden, weil ich solche Schmerzen gehabt hatte. Inzwischen weiß ich, dass das nicht der Fall ist, aber vielleicht wird dadurch deutlicher, dass die Schmerzen absolut darüber hinausgingen, was ich als „normalen“ Schmerz beim ersten Mal hingenommen hätte. Ich erzähle das, weil, wie man sich vielleicht vorstellen kann, derartige negative Erlebnisse einen großen Einfluss auf die Psyche haben. Ich hatte bei einem neuen Partner immer regelrecht Angst, dass der Sex nicht „funktionieren“ würde und dass ich Schmerzen haben würde. Das hat nicht nur die Anzahl meiner sexuellen Kontakte sehr gering gehalten, sondern auch nachhaltig meine Lust auf Sex und meine Libido sehr stark eingeschränkt. Wie soll man auch Lust auf etwas bekommen, vor dem man Angst hat und Schmerzen erwartet? (Ich weiß auch sicher, dass die Pille nichts mit meiner geringen Libido zu tun hat.). Inzwischen bin ich in einer sehr glücklichen und gesunden Beziehung und hatte auch schon relativ oft schönen Sex mit meinem Partner. Wir kommunizieren sehr offen über meine Probleme in dieser Hinsicht, wir benutzen immer Gleitgel und trotzdem hatte ich noch kein einziges Mal Sex ganz ohne Schmerzen. Vor kurzem war ich bei meiner Frauenärztin und hatte am Abend vorher Sex gehabt. Ich meinte vor der Untersuchung, dass es mir vielleicht etwas wehtun würde, weil ich gewohnt bin, an zwei bis drei Tagen nach dem Sex noch Schmerzen am Scheideneingang zu spüren. Als sie mich untersuchte, fiel ihr auch auf, warum: Ich habe einen so hohen Damm, dass er beim Sex im Weg ist und quasi jedes Mal leicht verletzt wird. Sie gab mir den Tipp, dass mein Partner den Winkel beim Eindringen so wählen sollte, dass der Damm so wenig wie möglich berührt wird. Ich war zwar einerseits sehr erleichtert, nach 7 Jahren endlich zu wissen, wo meine Schmerzen herkommen, leider löst das mein Problem nicht wirklich. Ich benutze beim Sex mit meinem Freund schon die deumavan Schutzsalbe als Gleitgel, die gleichzeitig als Hautschutz dient, zusammen mit dem neues Wissen also eigentlich beste Voraussetzungen für schmerzlosen Sex. Mit einem oder zwei Fingern klappt das auch einigermaßen gut, aber mit dem Penis finden wir einfach keinen Winkel, der nicht am Anfang oder nach kurzer Zeit weh tut. Es ist unendlich frustrierend, zu wissen was das Problem ist, es aber trotzdem nicht lösen zu können. Ich wünsche mir, dass es irgendeine Lösung gibt, die ich noch nicht bedacht habe. Ich weiß, dass Dammschnitte bei Geburten nur noch selten durchgeführt werden, habe mich aber trotzdem gefragt, ob das eine denkbare Möglichkeit in diesem Fall wäre. Ich würde so ziemlich jeden Eingriff zustimmen, um dieses Problem zu lösen. Ich danke schon im Voraus sehr für jede Antwort und jeden Lösungsansatz.