Sehr geehrter Herr Dr. Frommelt,
unsere Mutter hatte vor 4 Wochen ein starken Schlaganfall. Die linke Körperseite ist noch immer gelähmt. Sie befindet sich z.Zt. in einer geriatrischen Reha-Klinik. Die erste Woche machte sie positive Fortschritte. Jetzt hat sie aber starke Atemprobleme (Atemaussetzer und Art Hyperventilation). Außerdem schläft sie ständig ein - sogar bei der Krankengymnastik. Die Kommunikation die vorher sehr gut war, lässt auch stark nach. Ausspache ist undeutlich, kaum noch konzentriert, manchmal verwirrt.
Auf unsere Fragen meinte der Arzt es handle sich um neurologische Probleme. Allerdings gibt es in der Reha-Klinik keinen Neurologen.Für das Atmen erhält sie jetzt Theophyillin. Sie liegt fast immer im Bett.
Wir stehen jetzt vor der Fragen: 1. hatte sie einen weiteren Schlaganfall
2. ist ein Wechsel in eine neuroligsche Reha sinnvoll. Der Arzt hat dies bereits gegenüber der Krankenkasse befürwortet. Am Montag wollen wir das Nähere regeln. Unsere Mutter hatte außerdem in der Vergangenheit bereits einen Herzinfarkt - sie bekam im Akut-Krankenhaus deshalb Nitro-Spray.
Wir finden Ihre Seite sehr gut -als Angehöriger ist man oft hilflos und überfordert.
Atemnot und starkes Schlafbedürfnis nach Schlaganfall
Kategorie: Neurologie » Expertenrat Schlaganfall | Expertenfrage
Antwort
Sehr geehrter Paul,
Sie schildern die Atemprobleme Ihrer Mutter. Wenn der Internist feststellt, dass diese Atemprobleme nicht auf einer Funktionsstörung der Lunge selbst beruhen, ist es tatsächlich wahrscheinlich, dass sie neurologisch bedingt sind, also durch eine Fehlregulation im Hirnstamm ausgelöst werden. Den Vorschlag, Ihre Mutter in eine neurologische Rehaklinik zu verlegen, finde ich sinnvoll. Dort kann man klären, worauf diese Atemstörungen beruhen. Auch dort wird in die Behandlung ein Internist miteinbezogen werden.
Mit besten Grüßen
Dr. Peter Frommelt
Asklepios Klinik Schaufling