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wellenartige Schmerzen

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage

02.10.2009 | 09:18 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Pingsmann,

seit 3 Jahren quält mich ein BSV in L5/S1 und eine black-disc in L4/L5 sowie Spondylarthrose und Osteochondrose in dem Bereich. Auf den Funktionsröntgenaufnahmen kann man erkennen, das der Wirbelzwischenraum ziemlich schmal ist.
Bisher hatte ich starke Schmerzen im Kreuz und leichtere Beschwerden wie kribbeln in der linken Wade......seit einigen Wochen neu dazugekommen ist ein leichtes Kribbeln in der re. Großzehe re. Wade und im Intimbereich - keine Ahnung, ob und welche Nervenbahnen dafür zuständig sind...........mit entsprechenden Medikamenten (Valoron 100/8) bin ich nicht so ganz zufrieden - die Medikamente nehmen nur den oberflächlichen Schmerz, aber nicht den tieferliegenden....
zusätzlich zu den Schmerzen im Kreuz habe ich bei bestimmten Bewegungen starke einschießende Schmerzen im rechten Gesäßbereich.....von den Medizinern bin ich inzwischen als chron. Schmerzpatientin eingestuft worden....
seit gestern quält mich jetzt zusätzlich ein wellenartiger Schmerz (ich möchte fast sagen wie eine Geburtswehe) - der Schmerz ist hauptsächlich an der Außenseite zwischen Becken und Beinbeginn - ich weiß gar nicht wie man das bezeichnet, also wenn ein Soldat die Hände an die Hosennaht legt - da ungefähr in der Höhe. Die Welle kommt, steigert sich und sinkt dann wieder ab und es sind starke Schmerzen.....dann ist wieder ziemlich Ruhe, bis zur nächsten Welle...
wenn ich den Rollhügel also diesen dicken Knochen am Oberschenkel drücke, habe ich dort Schmerzen, aber nur unter Druck...und wenn die Welle kommt.
was kann das sein?
haben Sie einen Rat?
Hat das Zeit bis zur nächsten Woche oder sollte ich jetzt am WE einen Arzt aufsuchen?
außerdem habe ich Schmerzen am li.Handgelenk und am re. Mittelfinger, das mittlere Gelenk.............leicht bewegungseingeschränkt, steifes Gefühl.....
Rheumawerte sind vor 3 Jahren mal gemessen worden CRP 0,67 bei Normbereich 0,60 (die Messung war 2007)
in 2008 war CRP 0,5 % bei Normbereich 0,0 - 1,0
Vielleicht haben Sie einen Rat für mich.
Danke.
Schneewittchen

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06.10.2009, 08:29 Uhr
Antwort

Sehr geehrtes Schneewittchen,

ich danke für Ihre ausführliche Mail vom 02.10.09.

Ich rate Ihnen, möglichst rasch Ihren Orthopäden oder Neurochirurgen aufzusuchen um insbesondere die Missempfindungen im Intimbereich kontrollieren zu lassen. Die von Ihnen angegebenen Entzündungswerte sind normal und geben keinen Hinweis für eine Entzündung im Körper oder gar für eine rheumatische Grunderkrankung an den Händen. Das bei Ihnen vorliegende Bandscheibenleiden kann durchaus auch die Halswirbelbandscheiben betreffen, weswegen auch hier eine Kontrolle der Nervenfunktion angezeigt ist. Die von Ihnen angegebenen Schmerzen am Rollhügel deuten darauf hin, dass die Muskulatur, die von den unteren Nervenwurzeln mit versorgt wird, geschwächt ist. Hier ist wahrscheinlich eine nervenärztliche Untersuchung mit so genannter Elektrodiagnostik hilfreich.

Mit freundlichen Grüßen


Dr. A. Pingmann



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Da die medizinische Forschung weltweit laufend neue Erkenntnisse zutage fördert, sind infolgedessen auch praktizierende Ärzte in einen lebenslangen Lernprozess eingebunden. Die Autoren unserer Beiträge haben sich ausdrücklich dieser Idee verschrieben und verwenden die größte Sorgfalt darauf, die medizinischen Inhalte in einer allgemeinverständlichen Sprache darzustellen. Jedoch kann das Informationsangebot an Sie eine persönliche Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt nicht ersetzen. Eine Haftung für Inhalte, die durch uns im Internet bereitgestellt werden, sowie für Beiträge von externen Autoren und Experten wird deshalb ausgeschlossen. Das gleiche gilt für etwaige Schäden oder Verluste, die dem Nutzer aus der Nutzung dieses Online-Dienstes an sich, z. B. aus technischen Gründen entstehen. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) sind besonders gekennzeichnet (®). Ein Fehlen dieser Kennzeichnung bedeutet jedoch nicht, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Die von uns veröffentlichten Arzneimittelinformationen stellen keine Anleitung zur Selbstmedikation dar. Sie sollen Informationen bieten, die das Gespräch zwischen Patient und niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten erleichtern sollen. Wenn zu einem Wirkstoff ein Beispiel für Handelsnamen gegeben wird (z.B. um damit auch Nichtmediziner mit der entsprechenden Information zu erreichen, die mit Wirkstoffnamen weniger vertraut sind), dann ist mit diesem Beispiel keinerlei Wertung verbunden.

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17.10.2009, 07:15 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Pingsmann,
ich möchte zuerst einmal bei Ihnen für die ausführliche Antwort bedanken. Zwischenzeitlich bin ich beim NCH gewesen - die Mißempfindungen wurden nicht weiter beachtet...lediglich schriftlich in meiner Patientenakte festgehalten...
Bei einem Neurologen bin ich ebenfalls gewesen - der hatte verschiedenen Reflexprüfungen vorgenommen und meinte, es wäre ebenfalls alles i.O.
....jetzt ist es allerdings so, dass nicht nur der Muskelansatz am Rollhügel schmerzt, sondern auch noch der Pomuskel (welcher auch immer das ist) zurückgeht....also Schmerzen an der Pobacke und Rückgang der Muskulatur.....der Neurologe sah sich das an, konnte aber nicht wirklich was erkennen - allerdings erkennen alle anderen Personen u.a. auch 2 Physiotheapeuten, dass mein Po auf der rechten Seite eine Delle hat und irgendwie schmaler aussieht könnte das jetzt auf ein sogenanntes Piriformis-Syndrom hindeuten?
Wenn ja, wie behandelt man so etwas?
Wenn nein, was kann ich noch tun um das endlich einmal vernünftig abzuklären?

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21.10.2009, 10:24 Uhr
Antwort

Sehr geehrtes Schneewittchen,

ich danke für Ihre ausführliche Mail vom 17.10.09.

Die Missempfindungen im Intimbereich scheinen Gott sei Dank verschwunden zu sein.
Das im MRT beschriebene Bandscheibenleiden scheint auch für die Schmerzen, die nunmehr in den Po ausstrahlen, zuständig zu sein. Hier sehe ich in erster Linie eine Tendenz zur Befundverbesserung, weil die Ausstrahlung der Schmerzen nun sich wieder der Wirbelsäule annähert und nicht so weit in den Intimbereich oder ins Bein hineinreicht. Ob ein so genanntes Piriformis-Syndorm, kann ein Orthopäde anhand einer körperlichen Untersuchung relativ leicht feststellen. Dazu sollten Sie Ihr Fußgelenk 90 Grad beugen und dann den Fuß nach außen (orthopädisch gesehen nach innen) drehen. Wenn Sie dadurch Ihre Beschwerden auslösen können, scheint der Piriformis-Muskel wegen seiner Nähe zum Ischiadicus-Nerv eine Rolle zu spielen.

Mit freundlichen Grüßen und weiterhin Wünschen zur Besserung Ihrer Beschwerden


Dr. A. Pingmann



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