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spinale epidurale Lipomatose

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage

16.07.2010 | 06:21 Uhr

Z.n. nach dorsaler Dekompression in Höhe L4/5/S1 2003/2007/ aktuell wieder zunehmende Lumboischialgie .Laut MRTvom 14.07.2010 Befund kräftige spinale Lipomatose beginnend in Höhe der Oberkante LWK5 und in Höhe LWK5/S1 nahezu im gesamten Spinalkanal,nach obend fortlaufend,ausfüllend. In Höhe L5/S1 Z.nach dorsaler Dekompression, geringradiges Granulationsgewebe im Zugangsabereich. Spinalkanalstenose auf dem Boden der spinalen Lipomatose.Habe Zehenheberparese und Fußheberparesen in beiden Füßen ,nach langem Sitzen tauben Po,sowie ausstrahlende Schmerzen in rechter und linker Wade.Wie kann mein weiteres Leben verlaufen. Nochmals eine Op? Würde mich über eine Antwort von ihnen freuen.

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20.07.2010, 08:26 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Anonyma,
sehr geehrter Anonymus,

ich danke für Ihre Mail vom 16.07.2010.

Zunächst ist aus meiner Sicht abzuklären, ob die spinale Lipomatose eher ein Zufallsbefund ist, oder ausnahmsweise so groß und raumgreifend ist, dass Ihre Nervenausfallerscheinungen dort herrühren. Zudem sollte neurologisch messtechnisch abgeklärt werden, ob Ihre Lähmungen an beiden Füßen frisch sind, älter sind oder ältere Lähmungen mit frischen Anteilen sind. Je nach Alter sollte zudem abgeklärt werden, ob die Wadenschmerzen auch durch Durchblutungsstörungen hervorgerufen werden könnten. Für den Fall, dass sich herausstellt, das die Lipomatose Ursache der Nervenschädigung weiterhin ist und nicht nur alte, sondern auch neue Lähmungen messtechnisch sich nachweisen lassen, sollten Sie sich beim Voroperateur vorstellen mit der Frage einer erneuten mikrochirurgischen Dekompression und ggf. Stabilisierung im LWS-Bereich.

Sollten sich jedoch keine neueren Lähmungen zeigen, ist der Erfolg einer Operation fraglich. Jedoch sollten Sie sich auch in diesem Fall mit Ihren Untersuchungsbefunden und mit einer Aufstellung Ihrer Beschwerden beim Voroperateur vorstellen.

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur Besserung


Dr. A. Pingsmann


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Da die medizinische Forschung weltweit laufend neue Erkenntnisse zutage fördert, sind infolgedessen auch praktizierende Ärzte in einen lebenslangen Lernprozess eingebunden. Die Autoren unserer Beiträge haben sich ausdrücklich dieser Idee verschrieben und verwenden die größte Sorgfalt darauf, die medizinischen Inhalte in einer allgemeinverständlichen Sprache darzustellen. Jedoch kann das Informationsangebot an Sie eine persönliche Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt nicht ersetzen. Eine Haftung für Inhalte, die durch uns im Internet bereitgestellt werden, sowie für Beiträge von externen Autoren und Experten wird deshalb ausgeschlossen. Das gleiche gilt für etwaige Schäden oder Verluste, die dem Nutzer aus der Nutzung dieses Online-Dienstes an sich, z. B. aus technischen Gründen entstehen. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) sind besonders gekennzeichnet (®). Ein Fehlen dieser Kennzeichnung bedeutet jedoch nicht, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Die von uns veröffentlichten Arzneimittelinformationen stellen keine Anleitung zur Selbstmedikation dar. Sie sollen Informationen bieten, die das Gespräch zwischen Patient und niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten erleichtern sollen. Wenn zu einem Wirkstoff ein Beispiel für Handelsnamen gegeben wird (z.B. um damit auch Nichtmediziner mit der entsprechenden Information zu erreichen, die mit Wirkstoffnamen weniger vertraut sind), dann ist mit diesem Beispiel keinerlei Wertung verbunden.

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20.07.2010, 09:28 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Dr. A. Pingsmann ,ich wurde zweimal im LWS4/5-S1 Bereich operiert und die Ärzte erklärten mir das sich wieder Fett um das Nervevengewebe gelagert hätte und es schwierig war , es zu entfernen. Nach den Operationen konnte ich meine Zehen bzw. Füße wiederbewegen bzw. ,da laut der Ärzte, nun wieder genug Platz im Nervenkanal für die Nerven vorhanden war.Ein 1/2 Jahr nach der letzten Operation war die Zehen-. bzw die Fußbewegung nicht mehr da..Neurologisch wurden Nervenmessungen durchgeführt und es waren die Nerven L4/-S1 betroffen.Die Wadenschmerzen sind vorhanden, wenn ich ein Hohlkreuz mache, der Schmerz wird weniger wenn ich den Rücken krümme.Nun habe ich noch eine Frage, wie ist der Verlauf ohne Operation.Rollstuhl?, Bwegungsunfähig?Wäre eine Schmerzpumpe sinnvoller als Morphin?

Mit freundlichen Grüßen
Maria Wissing

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22.07.2010, 11:06 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Frau Wissing,

ich danke für Ihre erneute Anfrage vom 20.07.2010.

Ich meine, dass man Ihre Beinlähmung so belassen kann. Von einer erneuten neurologischen Kontrolle erwarte ich, dass genau Ihre Fragen beantwortet werden, nämlich ob es sich um unveränderte oder zunehmende Lähmungen handelt. Die von ihnen angegebene Beeinflussung der Schmerzen durch die Wirbelsäulenposition deutet darauf hin, dass es frischere Lähmungen sind. Hier sind aus meiner Sicht Funktionsaufnahmen der Lendenwirbelsäule und ggf. eine Kontrastmitteldarstellung des Wirbelkanals erforderlich, um Narben und Einengungserscheinungen genauer abzugrenzen. Sollten sich frischere Lähmungen zeigen, rate ich tendenziell zum erneuten operativen Vorgehen. Zur Schmerzbehandlung bietet die Pumpe aus meiner Sicht keine wesentlichen Vorteile, jedoch erheblich Risiken wegen der Infektionsgefahr und einer möglichen Fehlfunktion. Eine Rollstuhlpflichtigkeit entsteht nicht aus einer Schwäche der Muskulatur, die von der Nervenwurzel L4/S1 versorgt wird. Sollten jedoch die Lähmungen weiter fortschreiten, kann Ihre Steh- und Gehfähigkeit durchaus stark beeinträchtigt sein.

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur baldigen Besserung

Dr. A. Pingsmann


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