Ich bin 44 Jahre alt und habe seit ca 2 Jahren Schmerzen in der unteren Lws. Die Schmerzen waren Nachts beim umdrehen und beim aufstehen. Manchmal bekam ich nicht einmal meine Socken an. Was sich aber im Laufe des Tages besserte. Vor ca 6 Wochen war es so schlimm, dass ich mich nicht einmal alleine auf die Toilette wagte und sehr starke Schmerzen beim Gehen hatte. Aufstehen vom Stuhl war kaum möglich, und gehen konnte ich nur mit einer Gehhilfe. Nach vorne bEugen war nicht möglich. Dann war ich beim Arzt, bekam 2 Spritzen , Scherzmittel... Es wurde besser aber nicht schmerzfrei. Ca 3 Wochen später ging es wieder akut los. Ich war dann beim Chirurgen, bekam wieder eine Spritze. MRT ergab: Steilstellunh der LWS im Sinne einer Fehlhaltung sowie nach kaudal zunehmende Spondylarthrose.Osteochondrosis intervertebralis im Segment L4/5. Sonst unauffälliges MRT. Kein Nachweis einer wesentlichen Bandscheibenprotrusion kein Hinweis auf eine Spinalkanalstenose. Der Arzt meinte Gymnastik machen und alles andere muss der Hausarzt machen und mich weiterleiten. Ich habe immernoch Schmerzen, die sich nach kurzen Anstrengungen verstärken. Was bedeutet diese Beurteilung vom MRT? Ich kann so nicht arbeiten . Der Schmerz zieht zum Gesäß. Manmal auch in die Beine. Manchmal habe ich auch Mißempfindungen in den Zehn, oder meine Ferse schmerzt beim liegen. Was soll ich machen ?Der Chirurg sagte , dass er nichts machen kann.
Was soll ich machen?
Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage
Antwort von Experte-Stehn
Sehr geehrte eiebo0,
im MRT wird im Wesentlichen ein zur unteren LWS hin zunehmender Verschleiß der Wirbelgelenke und ein Verschleiß der Bandscheibe zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel beschrieben. Beides kann Ihre Beschwerden verursachen. Verschleiß lässt sich zwar grundsätzlich nicht rückgängig machen, aber man kann immer versuchen es so hinzbekommen, dass der Verschleiß weniger Schmerzen bereitet.
Abhängig von Ihren körperlichen Voraussetzungen kann Ihnen ein gut dosiertes Training der Rückenmuskulatur, begleitet von manueller Therapie zur Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit helfen. Vorübergehend ist durchaus die Einnahme entzündungshemmender Medikamente sinnvoll. Manchmal helfen auch, zumindest vorübergehend, Injektionen mit entzündungshemmenden Medikamenten an die verschleißenden Gelenke.
Sprechen Sie mit Ihrem Behandler über diese Möglichkeiten.
Ich wünsche Ihnen gute Besserung
Ihr Dr. med. Frank Stehn