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Vernarbungen

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage an Experte-Stehn

31.05.2013 | 18:50 Uhr

Hallo,

Nach drei BS OP's habe ich nun das Gefühl dass der Nerv durch Narbengewebe bedrängt wird. Bis jetzt merke ich das nur wenn ich auf dem Rücken liege oder auf einer Seite. Aber dann habe ich Schmerzen wie bei einem BS Vorfall mit starken Schmerzen und ziehen bis in die Wade. Kann das denn überhaupt möglich sein? Die letzte op ist nun 4 Monate her. Hatte nach der zweiten op auch schon eine Überproduktion von Narbengewebe.
Wenn das so wäre, was könnte man dagegen machen? Also ohne op? Und vor allem frühzeitig, ohne warten zu müssen bis man die Schmerzen gar nicht mehr aushält?
Wäre sehr froh über einen Rat.
Danke!

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Experte-Stehn
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09.06.2013, 17:30 Uhr
Antwort von Experte-Stehn

Sehr geehrte veri44,

lassen Sie Ihre Beschwerden genau abklären, ggfs. ein MRT anfertigen, in dem man eine evtl. Narbenbildung erkennen kann. Vielleicht steckt hinter Ihren Beschwerden ja auch eine eher harmlose Funktionsstörung der kleinen Wirbelgelenke. Bei störendem Narbengewebe kann man z. B. durch Injektionen mit entzündungshemmenden Medikamenten die schmerzhaften Folgen so lange unterdrücken, bis sich der Körper an den Narbendruck "gewöhnt" hat und diesen als nicht mehr so störend wahrnimmt.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung
Ihr Dr. med. Frank Stehn

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09.06.2013, 21:46 Uhr
Kommentar

Danke für die schnelle Antwort.
Dann ist vermutlich auch in diesem Fall, Bewegung und Physio besser als Schonung oder?
Haben sie schon mal davon gehört, dass Ananasenzyme die Narbenbildung verringern oder gar verhindern können?
Ich möchte zu keinem Arzt mehr gehen, geschweige denn in ein Mrt,...deshalb versuche ich selber so viel wie möglich dafür zu tun, dass es erst gar nicht mehr so schlimm wird.
Wie lange denken sie kann es dauern bis sich so ein Nerv wieder regeneriert hat, bzw. keine Taubheitsgefühle mehr da sind? Entschuldigen sie die vielen Fragen.

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16.06.2013, 10:33 Uhr
Kommentar von Experte-Stehn

Sehr geehrte veri44,

Ananasenzyme helfen Entzündungen abzubauen. Ein, wenn auch geringer, Einfluss auf Narbenbildung ist durchaus denkbar, jedoch bisher nicht nachgewiesen worden.
Wenn ein Nerv durchtrennt wurde, wächst er, unter optimalen Bedingungen, etwa 1 mm/Tag, so dass man sich ausrechnen kann, wie lange es ungefähr dauern wird, z.B. die Strecke von der LWS bis in die Großzehe zu überbrücken. Wurde er gedrückt, erholt er sich, wieder optimale Bedingungen vorausgesetzt, sehr viel schneller, manchmal innerhalb von wenigen Stunden, bis hin zu einigen Wochen und Monaten. Besteht jedoch der Druck auf dem Nerv weiter, so kann es eben auch vorkommen, dass die Sensibilitätsstörungen auf Dauer bestehen bleiben.
Grundsätzlich ist Bewegung, die keine Schmerzen auslöst, meistens eher sinnvoll, als Ruhe, nur um der Ruhe willen.
Um Ihnen jedoch einen vernünftigen Rat geben zu können, wäre eine bildgebende Diagnostik schon sinnvoll, da die gezielte Therapie bei Narbenbildung und "einfachen" Funktionsstörungen sehr unterschiedlich ausfallen kann.
Daher mein Rat: Arzt aufsuchen, MRT machen lassen, gezielt therapieren.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung
Ihr Dr. med. Frank Stehn

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