Hallo Dr. Pingsmann,
ich frage für eine Freundin. Es bestehen starke Rückenbeschwerden, aufgrund eines Bandscheibenvorfalls - leider kann ich die Wirbel nicht genau benennen, laut Arzt sind zwei Wirbel betroffen - Wirbel 5 und 6, meine ich?!
Der gesamte Brustkorb schmerzt, tobt der Rücken, rebelliert auch der Magen mit starken Magenschmerzen und Übelkeit. Die Schmerzen kommen täglich, mal den ganzen Tag, mal über mehrere Stunden. Schmerzfreiheit kaum.
Mal kommen die Schmerzen einfach so, mal sind die Schmerzen auf eine falsche Bewegung oder aufs Heben zurück zu führen.
Es besteht eine totale Unverträglichkeit bezügl. Schmerzmittel.
Auslöser des ganzen war eine Massagebehandung unter rohesten Bedingungen vor über 10 Jahren........
Der Orthopäde sagt, außer Schmerzmittel nehmen gibt es nichts.
Nun dachten wir an Botox. Wenn Botox Nerven lähmt, könnte man doch auch die Nerven am Rücken mit lähmen? Könnte man so eine Schmerzfreiheit erzielen?
Was meinen Sie dazu? Bzw. welche Alternativbehandlung gäbe es noch?
Bitte sagen Sie nicht Massagen, denn davon hat sie verständlicherweise die Nase voll, auch Krankengymnastik brachte nur negative Erfolge.
Vielen Dank!
Botox bei Rückenschmerzen
Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage
Antwort
Sehr geehrte Anonyma, sehr geehrter Anonymus,
ich danke für Ihre Mail vom 22.07.08.
Die Wirbelsäule Ihrer Freundin scheint sehr empfindlich zu sein. Da ist es nicht ungewöhnlich, dass insbesondere Massagen als starke Belastung für die Muskulatur die Beschwerden Ihrer Freundin verstärkt haben. Eine physiotherapeutische Behandlung muss eine Zielrichtung haben. Allein eine Bewegungsförderung kann häufig Beschwerden verstärken.
Ein Bandscheibenvorfall lässt sich an der Halswirbelsäule hervorragend mit nichtoperativen Maßnahmen behandeln. Ist er groß, drückt er auf Nerven oder reizt er die angrenzenden Wirbelkörper, so dass Schmerzen im Nacken und im Brustkorb im Vordergrund stehen, sind operative Maßnahmen zu erörtern. Aus dem von Ihnen Mitgeteilten, scheint eine schwere psychische Belastung bei Ihrer Freundin vorzuliegen.
Sie sollten daher mit dem Hausarzt und dem Orthopäden besprechen, ob vielleicht die psychische Belastung nun im Vordergrund steht. Aus orthopädischer Sicht erscheint eine Hilfe sicher möglich.
Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur Genesung Ihrer Freundin
Dr. A. Pingsmann
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