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Bandscheibenvorfall C6/C7

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage

11.05.2010 | 02:18 Uhr

Hallo, bei mir wurde ein Bandscheibenvorfall im Bereich C6/7 festgestellt. Ich habe gehört, dass bei Taubheitsgefühl bzw. Kribbeln in den Armen/Fingern es eventuell zu einer Querschnittslähmung führen kann. Ist das wahr???

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14.05.2010, 10:31 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Anonyma,
sehr geehrter Anonymus,

vielen Dank für Ihre Mail vom 11.05.2010.

Eine Querschnittslähmung würde bedeuten, dass ein sehr großer Bandscheibenvorfall oder eine Verschiebung zwischen zwei Wirbelkörpern aufgetreten ist, der den Wirbelkanal, durch den das Rückenmark verläuft erheblich einengt. Dies ist ausgesprochen selten. Viel häufiger sind jedoch vorübergehende Missempfindungen gelegentlich auch Schwächen an den Armen und Fingern.

Damit ein Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule eine Querschnittlähmung auslösen kann, müssen andere nachteilige Faktoren wie eine angeborene starke Einengung des Wirbelkanals oder alte Unfallfolgen oder ein Tumor vorliegen. Eine Querschnittslähmung allein aufgrund eines Bandscheibenvorfalls an der HWS ist im übrigen, wie oben betont, sehr selten.

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur baldigen Besserung


Dr. A. Pingsmann

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Da die medizinische Forschung weltweit laufend neue Erkenntnisse zutage fördert, sind infolgedessen auch praktizierende Ärzte in einen lebenslangen Lernprozess eingebunden. Die Autoren unserer Beiträge haben sich ausdrücklich dieser Idee verschrieben und verwenden die größte Sorgfalt darauf, die medizinischen Inhalte in einer allgemeinverständlichen Sprache darzustellen. Jedoch kann das Informationsangebot an Sie eine persönliche Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt nicht ersetzen. Eine Haftung für Inhalte, die durch uns im Internet bereitgestellt werden, sowie für Beiträge von externen Autoren und Experten wird deshalb ausgeschlossen. Das gleiche gilt für etwaige Schäden oder Verluste, die dem Nutzer aus der Nutzung dieses Online-Dienstes an sich, z. B. aus technischen Gründen entstehen. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) sind besonders gekennzeichnet (®). Ein Fehlen dieser Kennzeichnung bedeutet jedoch nicht, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Die von uns veröffentlichten Arzneimittelinformationen stellen keine Anleitung zur Selbstmedikation dar. Sie sollen Informationen bieten, die das Gespräch zwischen Patient und niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten erleichtern sollen. Wenn zu einem Wirkstoff ein Beispiel für Handelsnamen gegeben wird (z.B. um damit auch Nichtmediziner mit der entsprechenden Information zu erreichen, die mit Wirkstoffnamen weniger vertraut sind), dann ist mit diesem Beispiel keinerlei Wertung verbunden.

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17.05.2010, 02:23 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. A. Pingsmann,

vielen Dank für die rasche Antwort.

Heute hatte ich einen Termin beim Ortopäde. In meinem Fall hat er mir zu einer Reha geraten. Ich habe mich bereits informiert und werde diese gegebenfalls antreten.

Ich habe noch eine Frage: Kann es sein dass die ein Bandscheibenvorfall auch u. a. Schmerzen im Hinterkopf sowie in einer Gesichtshälfte verursacht??? Ich habe nämlich seit ca. 5 - 6 Wochen solche Schmerzen. Die Neurolgie (Klinik) hat schon einiges ausgeschlossen (Trigeminus, etc.) ... jedoch warte ich noch auf einen Befund. Die Ärztin sprach von einer Ateria Temporalis. Anfangs dachte ich noch, dass die Nebenhöhlen irgendwie entzündet seien. Aber mein HNO sagte, dass alles in Ordnung sei. Mittlerweile weiß ich keinen Rat mehr und ich mag auch schon gar nicht mehr die ansässigen Ärzte fragen. Vielleicht wissen Sie ja einen Rat.
Vielen Dank im Voraus.

Mit freundlichen Güßen

catbird

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18.05.2010, 09:41 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Anonyma,
sehr geehrter Anonymus,

ich danke für Ihre erneute Mail vom 17.05.2010.

Schmerzen im Hinterkopf können durchaus von der HWS ausgelöst werden. Ein Bandscheibenvorfall muss jedoch sehr hoch sitzen, um in den Bereich zu geraten, wo die Nervenkerne für die Versorgung des Gesichtes sitzen. Dieser Bandscheibenvorfall müsste das Rückenmark sehr stark einstauchen, was aufgrund der Ergebnisse der Untersuchung bei Ihnen extrem unwahrscheinlich ist.

Ein Schaden an der Schläfenschlagader kann mit Ultraschall untersucht werden. Hier sollte die Blutsenkungsgeschwindigkeit erhöht und eine lokale Druckschmerzhaftigkeit im Verlauf der Schlagader vorliegen.


Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur baldigen Besserung


Dr. A. Pingsmann




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