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Sensibilitätsstörung, Schwindel und das Gefühl wie im Traum

Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Rehabilitation | Expertenfrage

23.11.2004 | 10:17 Uhr

Hallo

Bei mir fing alles vor nem guten Jahr an. Ich saß beim Essen in einem Restaurant und auf einmal hatte ich das Gefühl, dass ich in ein Loch fallen würde... naja, in ein Loch fallen ist vielleicht nicht richtig ausgedrückt. Ich fühlte mich so, als ob sich meine Gesamte Wahrnehmung: Fühlen, Hören, Sehen (war fast wie im Traum, oder als ob mir jemand was ins Essen getan hätte... Drogen oder so) sich in meinen Körper verkriechen würd... sich irgendwie zurückziehen würde. Ich hab das Glas in meiner Hand dann wahrgenommen wie wenn nicht richtig in meiner Hand gewesen wär. Als ich einen Schluck davon nahm war es auch wie wenn das Glas nicht richtig an meinen Lippen gewesen ist. Ich hab es schon gespürt, aber eben irgendwie so weit weg. Das mit der Wahrnehmung wurde an diesem Abend zwar wieder besser, ganz verschwunden ist es aber bis zum heutigen Tag nicht mehr. Auch jetzt beim Schreiben auf der Tastatur haen ich das Gefühl, also ob meine Finger nicht richtig auf der Tastatur wären. Was auch noch komisch ist, wenn ich z.B. die Umgebung wechsle... also vom Haus nach draußen gehe... da hab ich dann eine ganz komische Wahrnehmung (wieder dieses wie-im-Traum-sein).
Mein erster Gedanke war, dass das alles von dem Sprung ins Wasser kommen muss, bei dem ich ein paar Tage bevor das ganze beim Essen auftrat mit dem Kopf auf den Boden des Baggersees aufgeschlagen bin. Naja...mach nie einen Rückwärtssalto, wenn Du ihn nicht kanns
War dann auch beim Neurologen, der diesen Handnerv getestet hat, ein EEG machte und mir auch noch ein CT anbot, dass ich natürlich machen lassen hab. Alles war aber ohne Befund.
Mir ist diese ganze Sache schon wieder so zuwieder, weil es bei meinen Extrasystolen genauso war...Ihnen fehlt nichts... gehen sie wieder nach Hause und schlafen sich aus... blablabla Das mit den Extrastystolen hab ich mittlerweile auch im Griff und bin mir sicher, dass die eben psychisch sind, aber das mit meiner Wahrnehmung... ich weiß nicht.
Ich hab eben nicht schon wieder Bock auf dieses Ärzterennen und immer nur gesagt bekommen, dass man gesund ist und sich doch freuen soll.
Hmmm, was fällt mir noch dazu ein. Man grübelt/sucht natürlich selber ein bisschen, was man haben könnte. Hab mir schon gedacht, dass es vielleicht etwas mit den Nieren sein könnte oder so... aber dann hätt ich doch auch Schmerzen.
Ich fühl mich auch nicht richtig wohl, wenn ich lange auf den Beinen bin, weil ich eben durch dieses weniger-Fühlen ich mich nicht mehr sicher fühle. So als ob es mich dann eben jeden Moment umhaune könnt, ich in mich zusammenfallen könnte, die Beine nachgeben könnten... ja, jetzt denken sich bestimmt einige: tun sie aber nicht =) Ja, bis jetzt war das auch noch nicht der Fall. Deshalb gehe ich auch zur Zeit kaum mehr weg und auch das Einkaufen wird für mich jedesmal zum Spießroutenlauf, weil ich mich dabei eben so unsicher auf meinen Beinen und in der Umgebung fühl. Was kann das sein? Ist doch wieder alles nur psychisch bedingt?

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24.11.2004, 01:09 Uhr
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Was ich noch vergessen hab...hab in der Zeit, als diese Störungen auftraten meinen Roller neu lackiert. Könnte es vielleicht auch davon kommen, dass ich irgendeine Vergiftung durch den Lack bekommen hab? Desweiteren bin ich seit längerer Zeit auch immer so müde. Das hat aber schon vor diesen Störungen angefangen...das mit dem müdesein.

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24.11.2004, 04:18 Uhr
Antwort

Bin übrigens 25 Jahre alt, 180 Groß wiege 70kg und bin Nichtraucher.

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07.12.2004, 01:31 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Anfragende, sehr geehrter Anfragender,
entschuldigen Sie bitte, dass ich Ihre Anfrage urlaubsbedingt erst heute beantworte.
Sie schildern Störungen, die sich auf dem schwierigen Gebiet bewegen, dass wir psychosomatisch nennen. Sie haben das Erleben, dass sich die Wirklichkeit plötzlich verändert. Solche veränderten Erlebnisweisen sind nicht ungewöhnlich, sie können gelegentlich bei neurologischen Erkrankungen, wie einer Epilepsie, auftreten. Ich glaube nicht, dass Ihre Störungen auf dem Sprung in den Baggersee beruhen. Das CT des Kopfes war auch ganz in Ordnung.
Mein Rat wäre aber, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen: Sie sind ja inzwischen schon in Ihren Alltagsaktivitäten, wie beim Einkaufen, eingeschränkt. Ich würde Ihnen also raten, einen Psychologen oder ärztlichen Psychotherapeuten aufzusuchen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Peter Frommelt
Asklepios Klinik
94571 Schaufling

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