<p>Hallo,
ich würde gerne wissen wie lange in etwa die körperlichen Symptome von Nikotin Entzug anhalten. <p>Ich habe vor einer Woche aufgehört und Entzugserscheinungen direkt ziemlich deutlich gemerkt (vorher immer eine recht starke Marke geraucht), nach einem Tag habe ich angefangen alle paar Stunden Kaugummies (2 x 2mg) zu nehmen - dabei fühle ich mich auch viel besser - aber frage mich gerade wie lange das eigentlich Sinn macht? Die Packungsbeilage sagt nach 4-6 Wochen langsam die Dosis reduzieren aber da man in dieser Zeit jahrelange Gewohnheit sicher nicht komplett los wird und man auch danach immer noch mit situationsbedingtem Verlangen umgehen muß, frage ich mich ob es nicht doch sinnvoller ist die körperliche Entwöhnung direkt hinter sich zu bringen. <p>Schöne Grüße und vielen Dank!
Dauer der Symptome von Nikotinentzug
Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Raucherentwöhnung | Expertenfrage
Antwort
<p>Würd mich auch mal interessieren. Ich habe vor 10 Tagen aufgehört und seitdem ist mir dauerend schwindelig, ich habe Druck auf Ohren und Augen und alles mögliche andere. Wie lange dauert sowas denn an???
Antwort
<p>In Beantwortung Ihrer Anfrage an Dr.Groman (dzt. nicht in Wien) möchte
ich
Ihnen folgendes mitteilen: Die Symptome des Nikotinentzugs sind sehr
individuell, auch hinsichtlich ihrer Dauer. <p>Es hängt z.B. davon ab, wie sich die Strukturen im Gehirn durch
längeren
oder kürzeren Tabakkonsum bereits verändert haben. <p>Die von Ihnen gewählte Vorgangsweise die Entzugssymptome mit
Nikotinkaugummis zu behandeln, ist aus wissenschaftlicher Sicht sehr zu
begrüßen. Sie können dies ohne jede Sorge auch über längere Zeit tun.
Wir
haben Ex-Raucher, die wochen- und monatelang gebraucht haben, um über
die
Entzugssymptome zu kommen. <p>Haben Sie auch keine Sorge mit der Dosierung: Nehmen Sie einfach so
viel an
Nikotinersatz, daß Sie keine Entzugssymptome haben. <p>Während Sie das tun, verändert sich langsam Ihre Gewohnheit und das
situatiosnbedingte Verlangen wird geringer. <p>Sie haben einen sicher sehr sinnvollen Weg gewählt, da die Alternative
wohl
die wäre: Zurück zur Zigarette und das wäre eine schlechte. <p>Da Sie das Nikotin aus der Zigarette viel schneller aufnehmen, als über
den
Kaugummi, werden Ihre Rezeptoren im Gehirn anders mit Nikotin versorgt,
als
beim Tabakkonsum, und im laufe der Zeit wird das Verlangen abnehmen. <p>Wir stehen Ihnen weiterhin zur Verfügung, bitte lassen Sie uns
regelmäßig
wissen, wie es Ihnen geht.
Viel Erfolg.
Prof.Dr.Michael Kunze
Antwort
<p>Hallo,
vielen Dank für diese interessanten Informationen!
Es ist so: mit gewohnheitsbedingtem Verlangen umzugehen fällt mir nicht so schwer, das sind immer nur kurze Momente. Abwesenheit von Nikotin fängt aber nach einiger Zeit an zu Bohren also Unruhe, Unausgeglichenheit, etc. - und situationsbedingtem Verlangen zu widerstehen wird dann schwieriger. Das merke ich deutlich wenn ich das nächste Kaugummi hinauszögere. Nach ca. 10 Minuten Kauen, habe ich dann überhaupt keine Lust mehr Kringel zu blasen oder sonstwie genußvoll zu rauchen. Das hätte ich so gar nicht erwartet. <p>Auf Dauer nervt das Kaugummikauen nur einfach und billig ist es auch nicht gerade. Also wären Pflaster vielleicht eine Alternative?
Ich habe 10 Jahre lang geraucht, also werden die Symptome wohl nicht so schnell verschwinden. Da die Entzugserscheinungen vor allem beim Arbeiten schon immens störend sind, probiere ich erstmal diesen Weg. <p>Viele Grüße!
Antwort
<p>Ausgezeichnet: Sie können Ihre Abstinenzerscheinungen mit Nikotinkaugummi kontrollieren. Ich freue mich, dass unser Ratschlag so gut gewirkt hat, und Sie so konsequent sind. <p>Sie können sich wie folgt weiterhelfen: verwenden Sie ein Pflaster, Ihre Apotheke hilft Ihnen bei der Dosierung. Wenn Sie NIQUITIN verlangen, dann bekommen Sie noch viele Ratschläge und ein auf Sie abgestimmtes Programm dazu. <p>Wenn das Pflaster alleine nicht ausreichen sollte, dann können Sie immer noch im Anlaßfall zusätzlich kauen. <p>Sie haben selbst wunderbar demonstriert: Man kann mit Nikotinersatzpräparaten sehr gut arbeiten, es kommt aber auf die Motivation der betreffenden Person an. Sie sind ein hervorragendes Beispiel.
Viel Erfolg weiterhin. Bitte halten Sie uns auf dem Laufenden. <p>Mit besten Empfehlungen
o. Univ. Prof. Dr. Michael Kunze
(Dr. Groman ist derzeit nicht in Wien)
Antwort
<p>Ist subjektiv unterschiedlich, normalerweise verschwindet dieses Symptom nach 2-4 Wochen wieder <p>Mit freundlichen Grüßen
Ernest Groman <p>P.S: Bitte auch um Rückmeldung..., ich halte Ihnen die Daumen...