Hallo
nach RPE in Januar 05 wird meine PSA Wert alle 3 Monate überpüft. Dieser lag bisher < 0,1 ng/ml.
Ich lese und höhre dass bei heute gängigen Analyseverfahren die Nachweisgrenz bei < 0,01 ng/ml liegt und damit eine 10er Potenz genauer sind. Bei Hypersensitive Verfahren
liegt die Nachweisgrenze bei 0,003 ng/ml.
Ist damit das bei mir verwendete Analyseverfahren überholt, bzw. nicht (mehr) Stand der Technik?
GrUß
Wolfgang
PSA Nachweisgrenze
Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Prostatakrebs | Expertenfrage
Antwort
Ganz im Gegenteil.
Hypersensitive Verfahren sind durch HIntergrundrauschen sehr störanfällig und messen nicht selten Dinge, die keinerlei klinische Relevanz haben. Ein PSA-Wert von 0,005 ng/ml bedeutet zum Beispiel eigentlich gar nichts, denn so ein Wert kann nach ein radikalen Operation vorliegen, ohne dass deshalb Tumorwachstum vorliegt.
Bleiben Sie bei dem bisherigen Nachweisverfahren.
Antwort
Vielen Dank,
wie sieht es denn mit den Analyse-Verfahren aus deren Nachweisegrenze
bei 0,01 ng/ml liegt, sind denn dies
gegenüber den Verfahren deren Nachweisgrenze bei 0,1 ng/ml liegt heute Stand der Technik.
Gruß
Wolfgang
Antwort
Auch hier gilt, das diese große Messgenauigkeit am klinischen Problem vorbeigeht und daher überflüssig ist.
Ein PSA-Wert von 0,01 oder 0,03 ng/ml ist biologisch im Prinzip identisch und bedeutet nach radikaler Prostatektomie erstmal gar nichts. Erst ein weiterer Anstieg auf 0,1, 0,5 und so weiter beweist das Wiederauftreten von Krebs und damit ein behandlungsbedürftiges Problem. Kein Urologe würde aufgrund eines PSA-Wertes von 0,1 ng/ml irgendeine Behandlung machen - weil es sinnlos wäre.
Also - noch einmal: es geht nicht um den Stand der Technik (denn da können noch viel geringere PSA-Mengen problemlos nachgewiesen werden). Es geht um medizinisch sinnvolle Maßnahmen. Und dafür ist 0,1 ng/ml als untere Nachweisgrenze nicht nur ausreichend sondern auch sinnvoll.