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Löst Geschlechtsverkehr Prostataentzündungen aus?

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Prostatabeschwerden | Expertenfrage

14.04.2021 | 11:31 Uhr

Hallo,

mein Freund leidet dieses Jahr schon zum dritten Mal an einer Prostataentzündung, die mit Antibiotika behandelt wird. Uns ist aufgefallen, dass die Entzündung immer dann zurück kommt, wenn wir nach der Behandlung wieder miteinander intim wurden. Ist es möglich, dass die Entzündungen durch den Geschlechtsverkehr ausgelöst werden? Ich möchte nicht, dass es ihm immer wieder so schlecht geht und bin deshalb am überlegen unser Sexleben deshalb so gut es geht aufs Eis zu legen. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob es wirklich daran liegen kann. Ich habe auch schon oft gehört, dass die Ejakulation eigentlich gut ist, da Bakterien ausgeschwemmt werden. Vielleicht können Sie mir mit meiner Verunsicherung weiterhelfen Oder mir auch ein paar Tipps geben, wie ich ihn unterstützen kann.
Falls das noch etwas zur Sache tut: Mein Freund ist 62 und wir verkehren für gewöhnlich etwa x1-2 in der Woche.

Herzlichen Dank für Ihren Rat.

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Lifeline Gesundheitsteam
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14.04.2021, 11:44 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Lumos,

eine Prostatitis wird normalerweise durch Bakterien ausgelöst, meist zB durch Darmkeime, die über die Harnröhre zur Prostata gelangen. 

Auch über den Geschlechtsverkehr können Krankheitserreger in die Harnröhre eindringen. Begünstigend wirken hier Veränderungen der Harnröhre, wie zB Strikturen oder Stenosen oder auch eine Vorhautverengung. Auch im Rahmen einer Nebenhodenentzündung oder einer Entzündung der Samenblasen kann sich diese auf die Prostata ausdehnen.

Bei einer Abwehrschwäche (zB durch eine HIV-Erkrankung oder eine Chemotherapie) kann auch eine akute Prostatitis auftreten, die jedoch dann nicht von Bakterien, sondern zB Pilzen ausgelöst wird. 

Aber auch die Erreger von Tripper und einigen weiteren Geschlechtskrankheiten können die Prostatitis auslösen. Vor letzteren können sich Männer insbesondere durch eine konsequente Verhütung mit Präservativen schützen.

Wir raten Ihnen, sich durch den behandelnden Urologen beraten zu lassen, welcher Fall bei Ihnen vorliegt und wie Sie in Zukunft am besten vorgehen sollten.

WIr hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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