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Langandauernder Harndrang nach Prostata-Ausschälung

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Prostatabeschwerden | Expertenfrage

19.02.2023 | 18:17 Uhr

Hallo Experten-Team,

nach einer Prostata-Ausschälung (Diagnose BHP) Ende Oktober 2022 hatte ich (62 Jahre) zuerst eine Harnsperre und anschließend eine Blasenentzündung, die bei einem ersten Therapieansatz mit einem ungeeigneten Antibiotikum behandelt wurde. Erst nach Anlegen einer Harnkultur wurde ein passendes Antibiotikum verabreicht.
Seit der Ausschälung leide ich nun seit immerhin fast vier Monaten unter persistierenden mittelgradigen Harndrang, der nur an wenigen Tagen schwächer ausgeprägt ist. Die Miktionsparameter sind nach Aussage des behandelnden Urologen in Ordnung – bezüglich der Ursache des Harndrangs macht er keine Aussage. Als Therapie wurde Spasmolyt verschrieben - ich möchte eine medikamentöse Behandlung vorerst vermeiden ("Körper sollte sich nicht gleich an ein Medikament gewöhnen müssen -  eine eventuelle nichtpharmazeutische Therapie sollte den Vorzug haben")

Meine Fragen:
Ist ein so lang andauernder Harndrang eine "übliche" Komplikation nach einer Ausschälung?
Welche Diagnoseverfahren können zur Ursachenermittlung angewendet werden (Blasenspiegelung, MRT und "Standardverfahren" der Urologie wurden bereits angewendet - alle ohne Befund)?
Gibt es nichtpharmazeutische Therapien? 

 

 

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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21.02.2023, 20:19 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

dies ist eine nicht unübliche Folge der Operation, in den meisten Fällen vergeht dieser Harndrang, ggf. kann eine Besserung aber auch ausbleiben. Weitere Diagnostik ist in der Regel nicht zielführend. Als weitere Therapie kann ggf. ein Beckenbodentraining helfen. Haben Sie dies nach der OP bekommen? 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam 

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22.02.2023, 16:30 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für die rasche Antwort auf meine Frage. Habe bislang noch kein Beckenbodentraining gemacht - auf diese Therapieform haben Sie mich  (und eine Bekannte) aufmerksam gemacht. Dienstag nächster Woche habe ich einen Termin.

Ich hoffe sehr, dass man mir helfen kann - der ständige Harndrang hat bereits einen starken Einfluss auf meinen Gemütszustand - aktuell behlfe ich mir mit schmerzstillenden Medikamenten. Als Dauermedikation ist dies jedoch wenig zufiredenstellend

Gibt es denn überhaupt Schmerzmedikamente für meienn Fall, die andauernd genommen werden können?

Bezüglich des Beckenbodentrainings meine meine "Laien-Bekannte" müsste überhaupt erst eruiert werden, ob eine Schwäche oder eine Verspannung des Beckenbodens vorhanden ist. Ich denke, es ist eher eine Verspannung - ich wurde im Krankenhaus nach der OP bei einem wirklich schmerzhaften Kathederwechsel (er ließ sich wegen der Schwellungen nach der OP sehr schwer nur entfernen) richtiggehend traumatisiert.

Was ist ihre Meinung?

Lifeline Gesundheitsteam
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25.02.2023, 10:55 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Ziel sollte natürlich sein, dauerhaft ohne Schmerzmittel auszukommen. Spasmolyt kann ggf. länger eingenommen werden, wenn keine Nebenwirkungen auftreten. 

Ihr Therapeut kann Sie durchaus anleiten und probieren, welche Therapie bei Ihnen besser anschlägt. 

Haben Sie Ihren Urologen denn auf das Training angesprochen? 

 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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