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warum sieht man autismus, nicht mehr in einer paralell welt

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

23.06.2019 | 02:11 Uhr

guten tag

ich bin in ab juni 1986, bei einer adoptivfamilie aufgewachsen, dadurch fiel mein autismus, lange nicht auf, weil mein leben, nicht chronologisch verlaufen konnte, sondern, sie meine welt waren und ich mich durch den rest, durchmogelte, dadurch war ich immer der außenseiter, den keiner versteht,

 

weil ich mich nur über sie definieren konnte und meine adoptiveltern, keinen vergleich hatten, also nicht wussten, wie ich ohne sie wäre, da sie mich ja auch immer nur, in ihrem umfeld erlebten,

 

welches quasi bereits 90 prozent  meiner behinderung, im alltag aufgefangen hatte, bzw ich immer vorher aufgefangen wurde, von ihnen, bevor ich hätte, mit dem leben und damit meiner unsichtbaren, seelischen behinderung, in berührung kommen können.

 

in den letzten jahren jedoch, passte ich mich längere zeit, einer paralellwelt an, also ich lebte noch bei ihnen und hatte endlich eine arbeit gefunen, welche mich über längere zeit, akzeptierte und dadurch war ich völlig blind, für alles andere, bzw steckte meine gesamte lebensenergie, in diesen bereich. ich konnte mich also nicht mehr

 

wie davor selbst entfalten, sondern verkaufte mich quasi für andere, wurde immer sicherer darin und dadurch auch immer weiter reingezogen, je mehr ich mich anpasste,

 

irgendwann hatte ich keine energie mehr und mit einem mal, wurde ich wieder auf  meinen tatsächlichen geistigen entwicklungsstand, abzüglich kompensation, also dem kompensieren von schwächen und der anpassung reduziert.

 

ich wurde also immer mehr, von einem fachlich begabten autisten, zu einem sozial angepassten, vermeintlich normalen menschen gemacht,

 

ich zog dann ungewollt, mein altes leben, also meine adoptiveltern, mit in diese rein da ich mich ja bis dahin, schon von meinem alten leben entfernt hatte.

 

seiddem stehe ich auf der stelle, gefangen zwischen den welten, kann mich nur noch, in meiner eigenen gedankenwelt bewegen,

 

weil ich ja kein stabiles leben mehr habe,

 

wie erklären sie sich dass, warum merkt man seiddem meine sozialen probleme nicht mehr, wenn ich nur noch in meiner eigenen gedankenwelt verbleibe

und quasi auf der stelle stehe, mein altes leben an eine paralellwelt verloren und den rest, mit runtergezogen,

 

ich merke dass auch dadurch, dass mein näheres umfeld, sich quasi angepasst hat, mit dem ich sozusagen gemeinsam abgestiegen bin, aber der rest, welcher früher teil meines lebens war,

 

mich jetzt, mehr oder weniger, als fremdkörper wahrnimmt, also als wäre ich von meinem eigenen leben abgeschnitten,

 

weil das ja immer meine adoptiveltern waren, aber ich sie eben mit in diese paralell welt reingezogen habe, bzw vorher noch kein eigenes leben hatte, sondern immer nur ihr leben mitgelebt habe ,

haben sie eine idee, wie man aus dieser einbandstraße wieder rauskommen kann, nochmal in eine neue familie finden, sehe ich als sehr schwierig an,

 

bzw die zeit zurückdrehen und mit den adoptiveltern, wieder dort anfangen, bevor ich den anschluss zu ihnen verlor, wird auch nicht funktionieren,

 

danke

 

 

 

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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27.06.2019, 17:50 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Anatomiefreund,

die Symptomatik, die Sie zu erklären versuchen, scheint nach außen hin sehr komplex.
Zu einem Teil hin ist es normal, dass Autisten, die in ein neues, möglicherweise auch weniger strukturiertes Setting gelangen, aufgrund von Reizüberflutung sich vermehrt zurückziehen und deshalb von anderen als weniger integriert wahrgenommen werden. Auf der anderen Seite ist die natürlich kein Zustand, der einfach akzeptiert werden sollte, wenn Sie darunter leiden. Wir empfehlen Ihnen deshalb, einen Psychoatherapeuten aufzusuchen, der mit Ihnen Alternativstrategien entwickeln kann zur Akzeptanz bzw. zur Änderung des Verhaltens.
Möglicherweise kann dann jede Kontaktaufnahme wieder möglich sein, das lässt sich aber natürlich nicht im Norhinein feststellen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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28.06.2019, 12:47 Uhr
Antwort

ich bin bei adoptiveltern aufgewachsen, vorallem meine kindheit und jugend, war durch meine adoptivmutter geprägt, welche selbst extrem behütet und anonym aufwuchs,

 

dadurch konnte sie mich lange auffangen und ich wurde sehr wenig, mit dem leben konfrontiert,

 

leider habe ich dann lange in einer paralellwelt gelebt und mein altes leben, also die eltern, mit runtergezogen, 

 

seiddem, stehe ich mehr oder weniger, zwischen den welten, kann mich aber nur noch innerhalb dessen bewegen, habe aber in dem sinne, kein eigenes, stabiles leben mehr,

 

in das ich fest integriert bin, denken sie dass ich nochmal in ein derart behütetes umfeld, zurückintegriert werden kann, wie bei den adoptiveltern,

 

oder werde ich immer in diesem zustand bleiben, also nur noch in einer gelernten rolle zu funktionieren,

 

aber kein umfeld mehr zu haben, welches einen vor dem leben schützt quasi, oder bleibe ich immer abgespalten, von 

 

meinem eigenen leben, wenn ich dieses, bereits mit in meine parallel welt runtergezogen habe,

 

lässt sich dass dann nie mehr vereinen.

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28.06.2019, 13:25 Uhr
Antwort

für mich als adobtivkind, mit instabilen borderline anteilen, wäre kontrolle sehr wichtig, die hatte ich früher, da meine adoptiveltern, sich quasi mir anpassen mussten,

 

ich aber keine entfaltungsmöglichkeiten mehr hatte, da diese bereits durch sie ausgeschöpft waren, erst als ich mich, im lauf der jahre, der arbeitswelt,

 

immer mehr anpasste, verlor ich den anschluss zu meinem bis dahin sehr kontrollierbaren und sicheren leben, 

 

der drang, nach anerkennung, war offenbar zu groß, denn sonst hätte ich erkennen müssen,

 

dass ich ja bei den eltern, bereits alles hatte und mein eigenes leben, immer mehr verliere durch die anpassung, der arbeitswelt, 

 

seiddem, finde ich kein umfeld mehr, welches sich mir anpasst, sondern stehe zwischen den welten sozusagen, kann weder zurück, noch vor,

 

weil ich nur noch innerhalb dieser zweiten welt, in die ich reingewachsen bin, funktionieren kann, bzw mein altes leben, dort mit reingezogen wurde.

 

 

Lifeline Gesundheitsteam
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03.07.2019, 19:01 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Anatomiefreund,

an sich ist das Prinzip einer Verhaltenstherapie, dass jegliche Verhaltensänderung gelernt werden kann. Bei Autisten kann es natürlich dazu kommen, dass das länger dauert, die Veränderung anzustoßen ist aber natürlich möglich. Wir empfehlen Ihnen deshalb tatsächlich, eine PSychotherapie zu beginnen. Bei einem erfolgreichen Abschluss einer langen Therapie kann erreicht werden, dass Sie auch Ihr aktuelles Leben lebenswert leben können.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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