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trauma und Bildung

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

04.08.2019 | 23:01 Uhr

guten tag zusammen,

 

ich hatte ja bereits erwähnt, dass ich ein vorgeburtliches Trauma in mir trage, welches lange, durch meine Adoptiveltern, abgemildert, aber natürlich nie aufgelöst werden konnte,

 

nach einem burn out, war ich bereits von meinem alten leben abgeschnitten und merke, dass ich jetzt in einem sehr einfach strukturierten Umfeld, in dem ich mit quasi nur förderschülern, bzw arbeitern, anstatt meines früheren, gewohnten Akademikerumfelds zutun habe,

 

mir fällt hier deutlich auf, dass ich zwar einerseits, deutlich weniger, überfordert bin, eher umgekehrt, gleichzeitig mich aber auch deutlich schlechter abgrenzen kann, nach außen, zumindest nicht mehr über meine Leistung, sondern nur noch durch selbstbewusstsein und permenentem direktem Nein sagen,

 

wie erklären sie sich das, wieso wird man, in einem weniger kognitiv komplexen umfeld, mehr mit seinen Ängsten und traumafolgen konfrontiert, als in einem Umfeld, welches autonome und komplexe akademische Entfaltungsmöglichkeiten bietet?

 

liegt das daran, weil dann der Unterschied, zwischen kognitiven Leistungen und inuitiv menschlichem Verhalten  größer wird, bzw in einem reinen förderzentrum, ein kognitiv starker Mensch, sich quasi immer dem intuitiven Verhalten anpassen muss, anstatt sich selbst kognitiv weiter zu entfalten, 

 

bzw die Strukturen, quasi so einfach sind, dass man sich als  jemand mit kognitiv komplexer gewohnten Strukturen, gar nicht mehr richtig abgrenzen kann, bzw nur durch rückzug, weil die Umgebung, 

 

unterhalb des eigenen geistigen Entwicklungsstandes liegt und man dadurch keinen Unterschied mehr zwischen kognitiver Anpassung und intuitivem Verhalten der anderen erkennen kann? 

 

umgekehrt sind hier natürlich auch die Anforderungen geringer, als in einer Universitätsstadt,

 

aber jemand der von einem kognitiv komplexeren Leben kommt, besteht natürlich dann die Gefahr der Unterforderung, weil der Nährboden, für kognitive Herausforderungen fehlt, welche einen vor vielen Ängsten schützt,

 

die man bis dahin nicht gespürt hat, wie sehen sie das ?

 

gruß christian 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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08.08.2019, 20:18 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Chrisitan,

Leider verstehen wir nicht so ganz, was sie meinen. Wahrscheinlich hat so gut wie jeder Mensch ein anderes Umfeld, welches er schätzt, sich wohl fühlt und in welchem er gut zurecht kommt. Eine generelle Aussage hierzu kann man aber nicht treffen, dies ist immer individuell zu sehen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen dennoch weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

 

 

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04.03.2020, 07:39 Uhr
Antwort

ich muss einiges vielleicht noch etwas genauer erklären, was ich erst nach und nach verstehe, also ich habe den Eindruck, dass ich mich wenn man so will, in eine gesellschaftliche Rolle verloren habe, von meinen Adoptiveltern aus gesehen und seiddem,dadurch kein stabiles, von außen abgrenzbares ich mehr habe, sondern quasi dauerhaft abgeschnitten bin, von meinem eigenen, alten Leben emotional, sprich nur noch in dieser Rolle funktionieren kann und in dem Sinne, kein neutrales Umfeld mehr habe, an das ich sozusagen, immer wieder neu anknüpfen kann.  Ich sehe mein Leben quasi wie von außen und kann alles gut beschreiben, aber eben nicht mehr direkt erleben, oder teilen, weil ich nicht mehr fest integriert bin in diesem.  Dadurch fällt mir natürlich die Abgrenzung, nach außen insofern sehr schwer, weil man ja nicht sieht, dass ich bereits in einer paralellwelt bin, die Umgebung wirkt zwar eher wie mein früheres Umfeld, also ruhiger und beständig, jedoch bin ich bereits in dieser Rolle dort reingekommen und dadurch muss ich immer mehr Energie aufwenden, das aufrechtzuhalten, anfangs, waren die Fugen quasi noch klein und dadurch wurden die Grenzen,noch nicht so deutlich, aber je eingefahrener und automatisierter ich bin, umso mehr, fühle ich mich natürlich von außen vereinnahmt, bzw umso mehr ich mich weiter anpasse, desto mehr verliere ich mich, da ich ja in dem Sinne, kein anders Leben mehr habe, um mich wieder neutralisieren zu können, also stehe ich immer dazwischen, lässt sich dass soweit verstehen? 

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04.03.2020, 07:45 Uhr
Antwort

ich kann dadurch nicht mehr so in meiner scheinwelt bleiben, muss mich mehr mit der Realität auseinandersetzen und fühle mich vielleicht dadurch mehr meiner privatsphäre beraubt.  Weil man ja auch nicht sieht, dass ich mich in diese Rolle  verlaufen und völlig überschätzt habe, über lange Zeit, sondern davon ausgeht, dass ich über die gleichen Erfahrungen verfüge, wie alle anderen

Lifeline Gesundheitsteam
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08.03.2020, 21:34 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Christian,

Ihre Situation scheint natürlich sehr fordernd zu sein. Was Sie beschreiben, hört sich auch etwas nach einem Arzt Schutzmechanismus an.
Um dem von Ihnen beschriebenen Stress zu entgehen, sollten Sie Strategien entwickeln, wie Sie damit umgehen oder ihn beiseite schieben können.
Letztlich könnte Ihnen hierbei ein Psychiater helfen, da ggf. auch eine medikamentöse Unterstützung helfen kann.
Wir empfehlen Ihnen deshalb, sich an einen Psychiater zu wenden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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