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schmerzende Kopfhaut

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage an Andreas Gill

02.09.2012 | 19:38 Uhr

Hallo, Herr Gill, ich habe nun schon seit Ende Mai eine schmerzende Kopfhaut, ich war zum CT, Hautarzt, Ohrenarzt, es war alles in Ordnung. Ich weiß nun wirklich langsam nicht mehr weiter, kann es sich um eine Trichodynie handeln oder was verursacht, diesen Kopfhaut Schmerz? Haarausfall habe ich nicht. Manchmal tut es so weh, das mir auch schwindelig wird. Ich habe auch Probleme mit der Wirbelsäule, HWS,BWS Syndrom. Können durch starke Muskelverhärtungen solchen Kopfhautschmerzen auftreten. Ich wäre Ihnen sehr dankbar für eine Antwort, denn ich bin wirklich verzweifelt. Ich bin übrigens 59 Jahre alt

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04.09.2012, 11:12 Uhr
Antwort

Hallo Sonnensonate,

Die Qualität des beschriebenen Schmerzen ist ausschlaggebend, sowie die Ausbreitung und Intensität. Der Dermatologe hilft Ihnen sicher bei juckender Kopfhaut mehr und wird Ihnen zu geeigneten Pflegeprodukten raten, die den Juckreiz mindern.

Trichodynie bezeichnet ja zunächst einmal nur die Missempfindung an der Kopfhaut, die zwar häufig, aber nicht immer mit Haarausfall verbunden ist. Typisch ist auch, dass unter dem Mikroskop keine Veränderungen an Haar- oder Kopfhautzellen erkennbar sind. Allerdings besteht dann eine permanente Problematik.

Resultieren die Schmerzen an der Kopfhaut von der HWS/BWS sollten Sie an Intensität variieren und bei erfolgreicher Behandlung der Wirbelsäule gelindert werden können, wen es sich z.B. um Verspannungen handelt - oder fehlt etwas anderes an der WS?

Mehr zum Schwerpunkt Haare finden Sie bei Lifeline unter:
http://www.lifeline.de/beauty-und-wellness/haarpflege-probleme/

und im Expertenrat bei Frau Dr. Halsner:
http://www.lifeline.de/themenspecials/schoenheitsoperationen/expertenrat/haartransplantation/

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04.09.2012, 12:22 Uhr
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Ich danke Ihnen für die Antwort. Ich war ja schon beim Hautarzt, ich habe aber weder eine juckende Kopfhaut noch Haarausfall. Ich habe eine Bandscheibenraumhöhenminderung bei C3/4und C4/5, eine s-förmige Skoliotische Fehlhaltung- Höhenminderung der Bandscheibenräume im mittlerern Drittel mit ventralen Randkantenausziehungen in der BWS. Das habe ich aber schon lange und vorher hatte ich nie diese Kopfhautschmerzen. Der Schmerz ist nicht immer gleich, manchmal ist er weg aber dann eben wieder heftig, was mich schon verzweifeln lässt. Ich gehe zur Massage, was soll ich sonst noch machen???

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07.09.2012, 10:36 Uhr
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Hallo Sommersonate!

Wie aktuell sind die Befunde? Durch die Massage kann sich die Stellung der kleinen Gelenke weiter verändert haben. Dies sollte abgeklärt werden.
Wird die Massage mit Wärme kombiniert? Das könnte zusätzliche Linderung verschaffen.
Ggf. kann die Wirbelstellung vom Chiropraktiker nue justiert werden.
Eine Stärkung der Nackenmuskulatur durch gezieltes Training beim Physiotherapeuten ist eine weitere Möglichkeit, den Stützapparat zu stärken.


08.09.2012 09:34 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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08.09.2012, 15:16 Uhr
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Hallo, Herr Gill, danke sehr für die Antwort. Die Befunde sind von 2010. Wie soll ich das verstehen, das sich die Stellung der kleinen Gelenke durch die Massage verändert haben? Dann ist es vielleicht gar nicht gut, wenn man sich massieren lässt? Das verunsichert mich nun ein wenig. Ich bekomme Heißluft dazu, Fango kann ich nicht vertragen. Kommt Schwindel auch von der HWS mir war nämlich heute Nacht als ich zur Toilette ging total schwindelig, im Bett war der Schwindel dann wieder weg. Heute habe ich im Gegensatz zu gestern wieder keine Probleme mit der Kopfhaut, gestern schmerzte sie wieder total.Da muss es doch einen Zusammenhang geben?

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10.09.2012, 11:55 Uhr
Antwort

Hallo Sonnensonate,

entschuldigen Sie, dass ich Sie verunsichert habe. Ich befürworte die Massagetherapie und möchte Ihnen keineswegs davon abraten. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass die Massage ja auch etwas - im wahrsten Sinne des Wortes - bewegt. So kann auch bei fachlich korrekt ausgeführter Technik auch ein Nerv geklemmt werden, der dann diese Symptome hervorruft.

Ja, Schwindel kann sehr wohl von der HWS kommen.

Da ihre Beschwerden zugenommen haben, denke ich, es ist an der zeit neue Aufnahmen der betroffenen Wirbelkörper anfertigen zu lassen. Wie denkt Ihr Hausarzt darüber, den Sie ja bereits aufgesucht hatten?


11.09.2012 09:23 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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10.09.2012, 12:14 Uhr
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Hallo, her Gill, ich habe jetzt nochmal in meinen Befunden nachgeschaut, am 2.5.11 wurde ein CT der HWS gemacht, dort stand die knöchernen Strukturen in Form und Größe regelrecht mit normaler Struktur, der Spinalkanal in Höhe C4 bis C6 grenzewertig weit. Kein pathologisch verlagertes Bandscheibengewebe, regelrechte perivertebrale Weichteile, was immer das alles heißen mag. Da meine Lebensqualität durch diese nun schon langandauernden Beschwerden sehr eingeschränkt ist und ich mittlerweile deswegen auch schon Angstgefühle entwickel , war ich deswegen schon mehrmals bei meiner Hausärztin, die immer nur von schweren Muskelverhärtungen spricht. Ich gehe einmal wöchentlich zur Massage, so mit müsste doch auch mal eine Besserung eintreten???

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10.09.2012, 14:07 Uhr
Antwort

Hallo Sonnensonate,

ja, sollte - müsste. Wegmassieren ist aber dann so effektiv, wie immer eine Schmerztablette nehmen. Die Aufnahmen sind über ein Jahr alt. Die Beschwerden seit Mai 2012. Ein Beurteilung der Ursache kann nur mit neuer Bildgebung erfolgen. Sonst wird es ein Rätselraten, was an der HWS/BWS nicht stimmt.

Sind Massagen heilsam, so sollte sich nach anfänglichen Beschwerden eine stetige Verbesserung einstellen und am Ende der Behandlung die Schmerzfreiheit stehen.
Bei Ihnen sind Schmerzen mal vorhanden und dann wieder nicht. Das klingt nah spontaner Reizung der Nerven. Da die Fehlstellung bei Ihnen bereits diagnostiziert ist, muss der Verlauf kontrolliert werden. Der Körper verändert sich in der Region weiter, es bilden sich Kalknasen, an anderer Stelle nutzen sich Knorpel, Bandscheiben und Wirbelkörper ab.

Sollte der Hausarzt bei der konservativen Behandlungslinie mit Massagen und Fango bleiben, sich aber dadurch ja keiner Verbesserung einstellen, so empfehle ich die zweite Meinung eines Orthopäden mit Behandlungsschwerpunkt der Wirbelsäule.

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07.10.2012, 20:03 Uhr
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Hallo, Herr Gill, ich war jetzt nocheinmal zum Röntgen der ganzen Wirbesäule, meine Hausärztin sagte mir, der Befund würde nicht im Zusammenhang mit den Kopfhautschmerzen stehen, die mich nach wie vor plagen. Ich war auch beim Neurologen, dort wurde mir gesagt das sei nichts, ich hätte gerne noch ein EEG machen lassen, aber das hielt der Neurologe nicht für notwendig. Ich bin mittlerweile verzweifelt, ich träume diese Schmerzen doch nicht, wieso kann mir niemand sagen, was das ist bzw . womit man die Schmerzen abstellen kann? Dann habe ich noch eine zusätzliche Fragen, beim Befund der LWS stand u.a. deutliche Gefäßverkalkung, ist das gefährlich?

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08.10.2012, 15:53 Uhr
Antwort

Hallo Sonnensonate,

zur Gefäßverkalkung finden Sie bei Lifeline weitere Informationen: http://www.lifeline.de/krankheiten/arteriosklerose-arterienverkalkung-id51023.html
Wie schwer das einzuschätzen ist, kommt auf die betroffenen Gefäße und das Ausmaß der Verengung im Gefäß an...

Zum immer noch vorhandenem Schmerzen der Kopfhaut: hatten sie einen chirurgischen Eingriff im Kopfbereich, z.B. ein Lifting? Oder eine kosmetische Behandlung? Benutzen Sie ein Pflegeprodukt (Haarwasser etc.)? Auch bei seit langem verwendeten Produkten können sich Inhaltsstoffe verändern und dann Unverträglichkeiten auslösen.

Mit freundlichen Grüßen
AG

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08.10.2012, 16:23 Uhr
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Ich danke Ihnen für die Antwort. Nein, ich hatte weder einen chirugischen Eingriff am Kopf noch ein lifting. Ich färbe alle 6 Wochen meine Haare, aber das mache ich schon Jahrelang, ich hatte niemals Probleme mit der Kopfhaut. Ich kann allerdings nicht glauben, das es wie mir immer gesagt wird, von Muskelverhärtungen herführt, denn so etwas kann doch nicht Monate anhalten?! Es macht mir mittlerweile auch Angst, weil ich denke, das irgendwas in meinem Kopf nicht stimmt und sich durch diese Kopfhautschmerzen eben bemerkbar macht. Aber andersrum hätte man dieses ja beim CT feststellen müssen, nicht wahr. Viele Grüße

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08.10.2012, 16:47 Uhr
Kommentar von Lifeline Gesundheitsteam

Stimmt, eine korrekt durchgeführte Aufnahme im CT und ein fachkundiger Arzt hätten bestimmt auch etwas entdeckt.

Leider ist in der Medizin nicht alles nachweisbar oder kann sichtbar dargestellt werden. Haben Sie schon verschiedene Entspannungstechniken versucht? Vorsicht: nicht alles ist bei HWS-Patienten erlaubt. Aber wenn es von Verspannungen herrühren soll, dann muss es mit Entspannung behandelbar sein. Wie helfen Sie sich derzeit im Akutfall?

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09.10.2012, 17:21 Uhr
Kommentar

Danke für die Antwort. Ich nehme im Akutfall mein Körnerkissen und reibe mit Voltaren ein. Hin und wieder nehme ich eine Ibuprofen, davon gehen diese Kopfhautschmerzen aber nicht weg. Meine Blutwerte waren auch alle in Ordnung, auch die Entzündungswerte, was mich aber auf Grund der seit Monaten vorhandenen Schmerzen leider nicht beruhigt. Wenn ich auf eine bestimmte Stelle der Kopfhaut drücke zieht es bis ins Ohr und in die Schulter hinein, irgendwo da muss doch ein Zusammenhang bestehen?

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11.10.2012, 10:23 Uhr
Antwort

Hallo Sonnensonate,

meine Antwort von gestern Morgen wurde vom System verschluckt :-( Also heute nochmal die Quintessenz daraus:

Wenn eine Ursachenklärung nicht möglich ist, so müssen zumindest die Symptome kontrollierbar werden.

Ich empfehle den Besuch in einer Schmerzambulanz. Ein interdisziplinäres Team aus Neurologen und Anästhesisten kann Ihnen dann zumindest eine Schmerzfreiheit schenken.

Sollte Sie bei der Suche nach einer geeigneten Einrichtung Unterstützung benötigen, so lassen Sie es mich wissen.

Gruß - AG

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