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risiken -vollnarkose

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

23.08.2019 | 16:25 Uhr

Schöńen guten Tag,Ich war vor kurzem bei eine Neurologin, der ich unter anderem auch die Frage  gestellt habe, ob es bei Vollnarkosen zu spezifischen Ausfällen von Gehirnarelaen kommen könne. Sie meinte, dass dies möglich sei, und wenn dann vor allem bei älteren Personen.
Leider habe ich vergessen Sie zu fragen, auf welche Weise ein spezifischer Ausfall bzw. eine Funktionsreduktion von bestimmten Hirnregionen infolge einer Vollnarkose
verursacht werden kann. 
Eventuell könnte mir ja hier an dieser Stelle meine Frage beantwortet werden.

Liebe Grüße, Robert

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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29.08.2019, 17:40 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Robert,

das kommt auch darauf an, welches Mittel zur Narkose verwendet wird. Bestimmte Narkosegase haben die Nebenwirkung, dass der Hirndruck steigen kann. Dass dadurch aber dann während der kurzen Zeit der Narkose irreversible Schäden entstehen, ist unwahrscheinlich. Eher kommt es dazu, dass durch einen zu niedrigen Blutdruck und damit "schwachen" Kreislauf die Durchblutung im Gehirn nicht ausreicht.
Allerdings sind all diese Möglichkeiten eher bei alten, kranken und geschwächten Menschen wahrscheinlich. Ansonsten ist es eher unwahrscheinlich.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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30.08.2019, 02:45 Uhr
Antwort

Danke, 

Das heisst bei kurzen Narkosen wo lediglich Propofol zur Anwendung kommt,  wäre das Risiko bei jüngeren Patienten bis 40 also eher gering. 

Und in jenen Fällen wo eine Untervorsorgung wie oben geschildert tatsächlich stattfindet, wäre bei einer solchen selektiven Reduktion z. b. der Sauerstoffversorung eines Bereichs des Gehirns,  das derart betroffene Gehirnareal quasi selektiv geschädigt und dies wäre auch irreversibel, dass heisst die mit diesem Areal verbundenen Leistungen wären faktisch verloren?

Aber müsste ein solcher Ausfall eines Gehirnareals, so z. b.  im hinteren Gehirnbereich, denn nicht auch parallel auf der Ebene der Körpermotorik ihren Niederschlag zeitigen.

Was wären denn die mildesten Symptome einer Hypoxie bzw. partiellen Hypoxie geringeren Schweregrades. 

Lg, Robert

Lifeline Gesundheitsteam
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01.09.2019, 15:18 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo robert1,

Propofol ist eins der am meisten verwendeten Narkosemittel in Deutschland, es wird auch aufgrund der guten Verträglichkeit und geringen Nebenwirkungen verwendet. In der Regel werden sie während einer Narkose durchgehend überwacht, einer kritischen Minderperfusion würde der Arzt sofort entgegenwirken. Eine geringe Hypoxie des Gehirns geht in der Regel mit Schwindel einher, sollte tatsächlich ein Schaden aufgetreten sein, kommt es meist zu schwereren neurologischen Symptomen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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04.09.2019, 22:08 Uhr
Antwort

Danke, 

Das heisst,  dass bei einem durch eine spezifische z. b.  O2 Unterversorgung in einer bestimmten Hirnregion erfolgenden Ausfall dieser jeweilig betroffenen Hirnregion es darüberhinaus auch zu anderen Auswirkungen etwa auf die Motorik, kommen würde?

Und dann hätte ich noch allgemein zur Thematik  Hypoxie eine Frage:

Und zwar ob ein z. b. nächtlicher Atemstillstand  und zwar in der einer Operation folgenden Nacht wo vielleicht noch diverse medikamente nachwirken, die op war gegen 19uhr,  niemals ein für das Gehirn kritisches Ausmaß erreichen kann, solange  von selbst der Atemreflex die Atmung wieder reaktiviert.  Also das bei für das Gehirn kritischen Hypoxien man ohnedies nicht mehr von selbst zu atmen beginnt. 

Liebe Grüsse, 

Robert

Lifeline Gesundheitsteam
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10.09.2019, 22:24 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Robert,

es würden immer die im Gehirn betroffenen Areale ausfallen. Mit den körperlichen Ausfallserscheinungen kann relativ gut drauf geschlossen werden, wo ca. die Läsion im Gehirn liegt.
Im Normalfall lässt die Wirkung der Narkosemittel zeitnah nach der Narkose nach, das heißt, es ist nicht davon auszugehen dass es davon zum Atemstillstand kommt. So lange die Mittel wirken, wird man nicht wach. Der Atemantrieb ist im Gehirn praktisch tief verwurzelt. Es ist ein sehr tiefer komatöser Zustand notwendig, damit dieser aussetzt. Ein "gesundes Gehirn" hört nicht auf zu atmen.

Wir hoffen, wir konnten Ihre Frage damit beantworten - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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