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langanhaltende Stresssituationen

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

12.04.2022 | 04:07 Uhr

Folgendes dauerthaftes Problem (also schon immer da gewesen):

Ich habe den Eindruck, Dinge, Erlebnisse, Erfolge, Niederlagen, Glück, Angst, etc. auf eine viel intensivere Art wahrzunehmen als andere. Es fühlt sich so an, also ob Dinge wie die vorgenannten sich unterbewusst "speichern" und "nicht bzw. verspätet verarbeitet" werden. Auch z.B. negative Ereignisse, die ein Jahrzehnt her sind und verdrängt wurden, kommen immer wieder hoch. Bei einem solchen intensiven Auslöser, merkt man es bis in die Zehen vibrieren durch den ganzen Körper. Viele bzw. die meisten der Dinge sind objektiv von keiner allzu hohen Relevanz oder Wichtigkeit. Zum Beispiel gab es letztes Jahr eine (objektiv nicht allzu wichtige) Situation, die Stress ausgelöst hat. Obwohl die Sache seit dem Spätsommer letzten Jahres abgehakt ist, scheint eine nervliche Erholung gerade erst stattzufinden. Es fühlt sich dann wie ein Pulsieren durch den ganzen Körper an, welches sich so anfühlt, als ob es "heilen" und "verarbeiten"  würde. Dieser o.g. "Stress" führt subjektiv dazu, den Auslöser sehr oft zu überdenken, zu prüfen, ob weiteres Gefahren- oder Stresspotenzial durch diesen vorhanden sein könnte bzw. wie man solche Auslöser jeweils für die Zukunft vermeidet.

Es sind keine körperlichen Beschwerden bekannt, die damit in Verbindung stehen könnten. Vor längerer Zeit wurde auch bei einem älteren (und mittlerweile berenteten) Internisten ein allg. Gesundheits-checkup gemacht, bei welchem dieser ca. 10-15cm unter dem Bauchnabel einen Strich setzte, wobei ich aufschreien musste. Der Internist erklärte, dies sei "Vegetativum", keine Krankheit, sondern eine Eigenschaft. Ich vermute, dass dies mit dem oben beschriebenen zusammenhängen könnte.

Ich habe versucht, die Problematik objektiv und allgemein zu halten. Ist aus dem o.g. erkennbar, worum es sich handeln könnte? Die Umstände in dieser Form sind belastend, da diese (teilweise längeren) Phasen Kraft und Energie rauben.

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Lifeline Gesundheitsteam
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18.05.2023, 14:16 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Vorneweg gesagt: Ja, denkbar ist das schon, das hier eine cPTBS vorliegt. Ob hier eine Verwechselbarkeit vorliegt können wir nicht sicher beantworten, dazu müsste auch das genauer analysiert werden. Aber der Reihe nach:
In der Psychiatrie werden, anders als oft in der somatischen Medizin, Krankheitsbilder oft nur als Symptomkomplexe beschrieben. Verschiedene Faktoren können dann teilweise gefunden werden, die eine solche Erkrankung wahrscheinlicher werden lassen oder davor schützen, manchmal auch klare Vorbedingungen. So muss es ein Trauma geben, um von einer posttraumatischen Belastungsstörung zu sprechen. Was aber dann am Ende ein Trauma genau ist, ist schon weit weniger klar und hier kommt auch das individuelle Erleben ins Spiel. Emotionale Traumata werden logischerweise von emotional empfindlichen als schwerer empfunden als von anderen oder anders gesagt: Was bei einer Person zu einer PTBS führt, kann bei einer anderen auch keine oder nur eine kleine Wirkung entfalten. Wenn Sie also einmal extreme emotionale Vernachlässigung empfunden haben, vielleicht sogar über eine längere Zeit, kann das schon bei Ihnen dazu führen.
Auch hier kann das wieder mit anderen Erkrankungen in Zusammenhang stehen, beispielsweise mit einem ADHS. Patienten mit ADHS haben nachgewiesenermaßen ein erhöhtes Risiko für beispielsweise Depressionen. Das kann z.B. mit einer negativen Rückmeldung aus der Umgebung auf die Hyperaktivität erklärt werden, die vielleicht als störend erlebt wird und die als mangelnde Selbstkontrolle wahrgenommen wird, obwohl etwas anderes dahintersteckt. Aber auch eine Hypersensibilität ist natürlich ein Risikofaktor. Dadurch kann es zu regellmäßiger Enttäuschung und hohem emotionalem Stress kommen, vielleicht ein ausgepägteres Misstrauen etc., was dann als "rezidivierende Depressionen" beschrieben werden kann, theoretisch aber auch hin bis zur Symptomatik einer PTBS gehen kann. Sie merken also, die Einordnung ist komplex und lässt einen Interpretationsspielraum.
Therapeutisch steht also an erster Stelle, den Umgang mit den (belastenden) Emotionen zu erlnen und diese am besten zu modifizieren, und die Wirkung nach Außen zu verbessern, um durch eine positivere Außenwirkung auch positivere Einflüsse  von Auße zu bekommen. Das sind schon zwei wesentliche Moifikationen für eine verbesserte Lebensqualität. Die Begleitung hierbei ist Aufgabe des Verhaltenstherapeuten. Prinzipiell kann das vielleicht (fast) "jeder" übernehmen, der Therapeut hat aber natürlich Vorteile: Zum einen die Erfahrung und das Wissen um wissenschaftlich nachgewiesenermaßen wirksame Methoden, zum anderen aber tritt er auch als neutrale Person und als "Vertragspartner" auf. Mit ihm werden dann Verträge geschlossen, dessen Einhaltung er als unabhängige, emotional distanzierte Person überprüft. Verstoßen Sie als Patient dann gegen einen geschlossenen Vertrag, so ist die Konsequenz im Vorhinein vereinbart (Geschichte aus der Praxis: Beispielsweise wurde mit einem Patienten vereinbart, dass er dann einen Betrag an eine ihm unangenehme politische Partei spendet). Der Therapeut prüft hier eben neutral, er selbst hat keinen Vorteil von irgendeinem Ausgang. Angehörige können hier dagegen beeinflusst oder beeinflussbar sein. Theoretisch ist es natürlich aber auch anders möglich.
Kurz noch zum "Vegetativum": Das meint sozusagen das "Unbewusste"(wörtlich die "Eingeweide"). Eine vegetative Reaktion aus Stress könnte z.B. Herzrasen oder Durchfall sein, nicht gemeint wäre z.B. andere Personen Anschreien (also Verhalten) oder schlechte Gedanken (also Kognition). Der Übergang ist aber natürlich irgendwie fließend und die einzelnen Bereiche beeinflussen sich gegenseitig.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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17.08.2023, 17:29 Uhr
Kommentar

Hallo,

zwischenzeitlich habe ich einige Therapien bei verschiedenen Behandlern besucht. Dazu kann ich noch kommen.

Ich beschrieb hier einen Zustand aus der Kindheit, den ich nochmal zitiere:

"Immer wieder machte ich mir über irgendetwas Gedanken, was ich nicht verstand. Warum ist dieses und jenes so und nicht anders? Diese Phasen waren je nach Thematik gefühlt tief. Als eine Lösung später erkennbar oder sinnvoll erschien, hatte ich die Ausgangssituation vor Augen - so als ob ich mich durch die Augen meines früheren Ichs schauen würde, als es sich die Frage gestellt hat, nur die Augen waren "damals" viel kleiner und haben verschwommen gesehen, "jetzt" zum Zeitpunkt der Lösung (also immernoch als Kind) sehe ich klar."

Was ist Ihre Interpretation dieses Zustandes? Er wird sich später wiederholen um verschiedene Ausgangssituationen; also irgendetwas, was ich nicht verstehe oder unklar ist, wird so lange recherchiert, bis die Ausgangssituation für mich selbst geklärt wird. Dies kann Sekunden, Minuten, Tage, Wochen oder auch länger dauern.

Eine Schizophrenie wurde bisher übrigens von allen Behandlern ausgeschlossen mangels Positivsymptomatik.

Lifeline Gesundheitsteam
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23.08.2023, 17:39 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo, 

verzeihen Sie bitte unsere so verspätete Antwort. 
Ja, für eine Schizophrenie spricht das wirklich nicht, da schließen wir uns an. 
Den beschriebenen Zustand kann man nicht eindeutig als pathologisch bezeichnen, auch lässt es sich nicht typisch irgendeinem Krankheitsbild zuordnen. Voraussetzung scheint eine ausgeprägte Neugier zu sein mit dem Wunsch, etwas unbedingt verstehen zu wollen. 
Sehr weit gefasst und wissenschaftlich keinesfalls valide könnte man das von Ihnen beschriebene Bild als "autistisch" einstufen. Es versucht, etwas in ein System zu bringen, um es einordnen zu können. Dazu wird eine gewisse Phantasie gebraucht. Das würde aber auch zu einem AD(H)S passen oder einfach zu einer sensiblen oder auch ängstlichen Person. "Küchenpsychologisch" könnte man sagen, das Ziel ist, eine feste Struktur zu bekommen. 
Das Ganze muss irgendwie in das Gesamtbild eingeordnet werden, was gar nicht so leicht ist. 

Wir hoffen, wir konnte Ihnen damit etwas weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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30.08.2023, 20:54 Uhr
Kommentar

Hallo,

so ganz unpathologisch ist der Zustand nicht.

Der Auslöser kann positiv oder negativ sein. In beiden Fällen aktiviert das Nervensystem bis an die gefühlt unterste Ebene.

Ich gehe kurz auf einen (zunächst) positiven Trigger ein. Der letztere erlebte ist teils schleichend gekommen, teils wurde dieser schleichende Prozess weiter provoziert, bis das Nervensystem/die Psyche "voll positiv aktiviert" war. In diesem Zustand gelingt _alles_. Also versuche ich den Zustand ungeachtet des Auslösers zu halten und zu planen, wobei eine Spannung durch den ganzen Kopf stattfindet. Der Kopf läuft heiß. Im WInter ist dies absolut willkommen, ich spüre praktisch die Kälte nicht mehr und kann bei Minusgraden im T-Shirt herumlaufen.

Der Auslöser wurde nach intensiver Planung und einer Anreihung von "Zufällen" noch weiter provoziert, wonach ich schätzungsweise eine Stunde geistig nahezu komplett "weg" war, die Umwelt praktisch gerade noch wahrgenommen habe - ich vermute, dass es mit einem starken Adrenalinausstoß zu tun haben könnte?

Nach weiterem verstreichen von Zeit - Wochen - geht gefühlt der Bezug zum Auslöser  "verloren" und dieser Rauschzustand kehrt sich um, in eine Art extremen negativen Stress, ggf. Depression, in welcher ich wiederrum längere Zeit "weg bin" und alles gedämpft wahrnehmen (im Augenblick des Tippens dieses Beitrages immer noch der Fall).

Es beginnen Kopfschmerzen - in diesem und ähnlichen Fällen - auf der linken Kopfseite - ein Therapeut sagte, auf dieser Höhe sei die linke Amygdala. Die rechte scheint - nach eigenem Ermessen - nahezu komplett abzuschalten im Stress. Gegenüber der ursprünglichen positiven Hypererregung (?) entsteht ein dauerhafter Hyperstress, da der Bezug zum Auslöser - nach eigenem Ermessen - verloren gegangen ist. 

Ich bin davon ausgegangen, dass dies der Hyperfokus des ADHS sein könnte. Abhängig davon, welchem Therapeuten ich eine solche "Episode" erzähle, wird dies auch für "Zwänge", "Flows", "Beziehungsideen", "Dissassoziativ", "Paranoia" oder sonstwas genannt.

Wie ist das ganze entstanden? Zum Teil hat es das schon als Kind gegeben, wie ich es schon beschrieben hatte. Irgendwann Mitte 20 war eine solche "Episode", bei welcher ich gedanklich bewusst abgekapselt habe und Strategien zu entwickeln, um besser und rationaler -teilweise auch manipulativ - zu fuktionieren. Dabei bin ich wochenlang schurstracks geradeaus gelaufen, Blick immer zentriert nach vorne, von nichts ablenken lassen, nur Leuten tief in die Augen sehend bis diese wegsehen- dies entwickelte sich in einen berauschenden Zustand. Alles wurde aus einer Schmerzphase heraus wegrationalisiert, bis der Auslöser neutralisiert war. 2 Jahre später kam ein ähnlicher Auslöser, allerdings waren die "Muster", wie ich sie nenne, zu aggressiv. Es folgte ein Umlernen, dass ebenso mit Schmerzen, Angst, Depression, verbunden war. Es folgte immer wieder Auslöser verschiedener Art, welche angesichts der eher geringen Wichtigkeit unverhältnismäßig viel Kraft, Schmerz und Leid kosten. Im Nachhinein werden die meisten davon verdrängt. Die meisten Auslöser sind es auch nicht wert, dennoch entsteht eine solch extreme Fokussierung, von der es kaum möglich ist loszukommen. 

Bei einem Auslöser aus 2021 (von diesem hatte ich in einem der allerersten Beiträge hier berichtet), gab man mir einige Tage Lorazepam mit dem einzigen Effekt, dass ich damit überhaupt schlafen konnte, bis nach dem Aufstehen die Gedankenspirale wieder losging. Es ist also ein extremer Stress mit Angst und Panik verbunden, was in keine angemessene Relation mit der Auslöser zu bringen ist.

Gut, man könnte jetzt sagen "Selbst schuld, was bringst du dir auch Muster und Strategien bei, die zu sowas führen?"

Ich habe keine Ahnung, wie ich diese ablegen könnte, denn diese funktionieren nahezu immer und helfen bei wichtigen Entscheidungen. Weiterhin kann ich in "normalen" Phasen eine Kommunikationsstärke zu anderen  aufbauen, dass die Leute in der Umgebung gelegentlich fragen: "wie hast du das eigentlich gemacht?".

Ich konzentriere meinen Fokus in "normalen" Phasen einfach nur auf maximal 3 Sachen. Geht etwas nicht auf die eine Weise, geht es auf die andere. Es geht aber immer. Auch wenn ich mich mit Leuten unterhalte, blicke ich ihnen in die Augen und während diese eine Sache erzählen, habe ich mindestens zwei Alternativen wie ich antworte im Kopf. Ich kalkuliere praktisch durchgehend. Implizit hatte ich zu  Beginn des Konstruierens dieser Muster die Absicht andere emotional zu verletzen (weil ich zu dem Zeitpunkt selbst emotional verletzt war). Allerdings hat sich diese Absicht (und diese ist gefühlt am untersten Ende des Nervensystems) dann später geändert, als ich eben nicht mehr emotional verletzt war - ich fragte auf der ersten Seite hier nicht zufällig nach Bobby Fisher - ich hatte selbst eine "Episode", bei welcher ich bei einem Spiel mir vorstellte, die Gegenspieler mithilfe des Spielmaterials "zu verletzen" - mit ziemlich gutem Erfolg im Spiel.

Teils sind auch positive Emotionen gespeichert (nach Beendigung einer Tätigkeit z.B.). Und dann kommen eben diese Auslöser, wobei sich einige in der Art und Weise, wie sie stattfinden, sehr ähneln, bringen das ganze  System aus dem Gleichgewicht, ich emotionalisiere für längere Zeit und das ganze scheint kaum vorrüberzugehen, bis es irgendwann "egal" ist. Könnte mir ja egal sein, aber neben der ganzen psychischen Anspannung, verliere ich auch noch Zeit.. Und mit dem Verlust von Zeit, habe ich eben ein Problem....

Ich bin mir nicht sicher, ob dies vorerlebte Traumata sind, die ich versuche zu korrigieren?

Lifeline Gesundheitsteam
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10.09.2023, 15:14 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Das beschriebene Verhalten passt etwas zu dem Verhalten von Borderlinern, was vorher schon im Gespräch war. Dabei geht es darum, sich selbst zu schützen und Zustände extremer Anspannung, die unweigerlich immer wieder auftreten, zu vermeiden. Beim Auftreten dieser Anspannungszustände geht es darum, irgendwie die Kontrolle zu behalten oder wiederzugewinnen, um nicht ein Gefühl starken Versagens oder Hilflosigkeit zu erleben. Gleichzeitig kann der Körper z.B. über die hormonelle Steuerung mit Adrenalin diesen Zustand nicht dauerhaft aufrecht erhalten, weshalb es dann irgendwann zu einem ermatteten Gefühl ohne großer emotionaler und eingeschränkter körperlicher Wahrnehmung kommt. Zumindest könnte das aus unserer Sicht dahinter stehen.
Das Ganze hängt schon auf gewisse Weise mit erlebten Traumata zusammen, wobei es hier einfach am ehesten darum geht, dass der erlebte Zustand oder das damit verbundene erlebte Gefühl vermieden werden soll.
An sich ist das aber - wenn auch langwierig - behandelbar.
Sind Sie denn noch bei einem Therapeuten und wenn ja, bei welcher Art von Therapeuten? Letztlich ist das Ziel, dass die Verbindung der Emotionen mit dem Verhalten und dem Denkmuster durchbrochen wird. Dadurch kann es gelingen, Alternativstrategien anzulernen und anzuwenden, sodass die Emotionen schon im Voraus besser kontrolliert werden können. Das ist grob das Vorgehen, auch wenn es in der Realität sehr viel komplizierter ist.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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12.09.2023, 17:36 Uhr
Kommentar

Hallo,

was Sie ausführen, erscheint naheliegend. Während der Episoden, habe ich den Eindruck nicht genug Adrenalin zu bekommen.

Therapien wurden gemacht. Angestrebt wurde die von Ihnen empfohlene DBT, allerdings war auf die Frage nach dem Grund, weshalb eine solche zu besuchen sei, die Antwort, man habe dies im Internet kommuniziert hat, nicht ausreichend. Bei den bisherigen beiden intensiveren, ging man in einem Falle von AD(H)S aus, im anderen Falle, konnte man die AD(H)S nicht auschließen, sah allerdings u.a. eine stärker ausgeprägte NPS mit Tendenzen zur APS. BPS schien unauffällig. Eine weitere Therapie ist angemeldet für in Kürze.

Der Trigger legt sich langsam und die Episode möglicherweise auch. Ich habe öfter von "zonen" (iSv gedanklichem Abschweifen; ein verschwommenes Bild sehen) gelesen, ich "zone" definitiv. Möglicherweise habe ich während des "zonens" Strategien entwickelt, um im Bezug zur Gegenwart zu sein. Es wurde dabei Kommunikation und Handlung "neu" erlernt, um irgendeine scherzhafte innere Stelle zu überspielen (ggf. Narzistische Kränkung?). Diese kommen ggf. bei Triggern durcheinander, es geht dann um den Trigger und um kaum etwas anderes.

Dies kann bei zwischenmenschliches oder sachliches sein. Ein sachliches Beispiel, was länger her ist, war eine Streitigkeit mit einem Unternehmen über eine defekte Ware (nicht sonderlich hochwertig), wobei ich die Kontrolle abgegeben habe und gemerkt habe, dass irgendwas nicht stimmt bzw. das Unternehmen nicht wahrheitsgemäß arbeitet und antwortet. Dies ging dann soweit, dass ich selbst Maßnahmen ergriffen habe, die zur Zwangsvollstreckung gegen das Unternehmen führten. Während dieser ganzen Episoden habe ich allerdings innerlich Angst und Panik im Unrecht enden zu können, obwohl ich sicher bin wie es ist. Geschichten dieser Art gibt es einige; ich weiss heute noch wie ich dieses verschwommene Bild vor Augen hatte als die Sache begann und ich stressbedingt (?)  auch zwischenzeiltlich in der Neurologie war - allerdings gebe ich meist einen anderen Grund an, denn beim ursprüngliches Problem, kann ein Krankenhaus nicht helfen. Schädel ist mehrmals durch das MRT/CT gegagen und den letzten Jahren, stets mit dem Ergebnis "unauffällig".

Einerseits "funktionieren" die Strategien und ich lerne viel dazu, andererseits bin ich damit nicht glücklich, da ich praktisch auch systematisch Gefühle, Emotionen unterdrücke und diese wunde Stelle in der Psyche/im Nervensystem teils nutze, teils schütze.

Was MPH anging, war meine vorherige Angabe, dass es nach  Wochen mit wer Wirkung problemtisch wird, möglicherweise nicht richtig; vor Kurzem habe ich noch einen Anlauf damit versucht, am ersten Tag scheint es hilfreich zu sein, bereits nach einem oder zwei weiteren Tagen, habe ich schon Flashbacks (teilweise Erinnerungen von vor Jahrzehnten), bzw. ein unangenehmes Durcheinander im Kopf beginnt, mit dem ich schon Probleme beim z.B. Autofahren habe. Ich plane mir Dexamphetamine veschreiben zu lassen, weiss natürlich noch nicht, ob das so eine gute Idee ist?

Kann diese "wunde Stelle" etwas narzistisches sein?

Lifeline Gesundheitsteam
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05.10.2023, 16:48 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

es ist für uns nicht möglich, Ihnen eine Diagnose zu liefern, zudem ist dies auch rechtlich nicht erlaubt. Dies sollte eher im Rahmen einer Therapie weiter erörtert und ggf. behandelt werden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen dennoch weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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