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Visuelle Sehstörung, dingend! Visual Snow?

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

08.03.2020 | 13:31 Uhr

Sehr geehrtes Expertenteam,



vorab zu meiner Person selbst: Ich komme ursprünglich aus Berlin, studiere selbst Medizin und bin 19 Jahre Alt. Zeitgleich mit meinem Studiumbeginn (da war ich 18 1/2, letztes Jahr Oktober) begann ich, Symptome zu bemerken. Genauer gesagt begann alles mit Augenflimmern. Dazu kamen vielerlei "Punkte" die sich rasch in meinem Gesichtsfeld bewegten. Die Augenärzte sagten zu mir, es sei eine Migräne, begleitend von sogenannten Mouches Volantes. Doch es hörte nicht auf und ich stellte mir die Frage, ob es wirklich eine Augenmigräne sei. Ich besuchte 4! Augenärzte und alle guckten sich mein Auge genau an (Sehnerv kontrolle, Netzhautkontrolle und Gesichtsfeldkontrolle bei einem Arzt) und kamen zum Ergebnis, dass keine Aufälligkeiten zu sehen waren. Dazu besuchte ich einen Hausarzt, der eine Langzeituntersuchung meines Blutdrucks machte (Auch von der Augenärztin angeordnet, sie meinte, die Symptome können von erhöhtem Blutdruck kommen): Und siehe da, erneut keine Auffälligkeiten. Man würde denken, es beruhigt einen, zu hören das alles bestens ist, und ich würde mich über diese positiven Ergebnisse freuen, das tu ich auch, doch beruhigen tun sie mich eher nicht. Ich begann langsam, mir wirklich Sorgen zu machen." Was wenn ich eine ernstzunehmende, schlimme Krankheit habe und blind werde? Was wenn ich einen Schlaganfall erleiden werde weil da irgendwas nicht stimmt? Ich bin ja erst 19".. Diese Gedanken spielten sich rund um dir Uhr bei mir ab, besonders mein Lernen war stark eingeschränkt, weil ich oft daran dachte und mich nicht konzentrieren konnte (ziemliches Handycap wenn man eigentlich das ganze Semester über lernen muss). Nun eine genauere Beschreibung zu meinen Symptomen: Das Flimmern hat sich verbessert, tritt meistens nur Nachts auf (kann theoretisch wirklich eine Augenmigräne sein) und ich habe anscheinend sogenannte Mouches Volantes (bei der Netzhautkontrolle wurde dies diagnostiziert von den Ärzten)

Doch: (Meistens) Nachts, wenn ich aufstehe, sehe ich mein Umfeld so "verpixelt". Es ist so, als würde man bei einer Kamera ranzoomen und die schlechte Grafik, die durch den Zoom entsteht, tritt in den Vordergrund. Sie bewegen sich rasch. Wenn ich mitten in der Nachts aufstehe, ist es am schlimmsten. Dazu sehe ich noch irgendwelche visuellen Erscheinungen, als wenn ich "haloziniere" (Zum Beispiel wenn ich auf die Decke schaue, dass sie sich leicht Bewegt oder vibriert). Dieses "Rauschen" fällt mir auch besonders auf, wenn ich auf eine schwarze Decke gucke oder auf schlecht beleuchtende Stellen (jedoch nicht so stark wie nach dem aufstehen). An einigen Tagen ist es gefühlt mehr schlimm als an anderen, im Allgemeinen ist aber dieses rauschen direkt nach dem aufstehen (oder halt wenn ich in der Nacht aufstehe und zur Toilette gehe) am schlimmsten. Wenn ich dann in der Nacht blinzle, fällt mir dieses Symptom 1 Sekunde nach dem blinzeln stärker, als es ohnehin nach dem Aufstehen schon ist  Dazu kommt halt das Flimmern ab und zu und weiße kleine Leuchtende / weiße Punkte, wenn ich z.B stark nach Rechts gucke oder von oben nach unten und allgemein rasche bewgende Punkte, so kleine visuelle Erscheinungen halt etc... Ich kann es kaum beschreiben, doch hoffe Sie verstehen mich, primär geht es mir jedoch um dieses "Rauschen".  Im Alltag fällt es mir kaum auf, ich kann mein Leben "Normal weiter leben", nachts bzw wenn ich auf dunkle Sachen schaue, oder wenn ich in den Himmel gucke, erkenne ich diese visuellen Erscheinungen, dieses "rauschen" jedoch... Auch Tags erkenne ich sie jedoch muss ich dazu sagen (ab und zu zumindest), jedoch fallen sie mir halt nicht so stark/kaum auf.  Die Symptome allgemein sind nicht extrem Stark, ich kann ruhig damit weiterleben, aber die Unsicherheit macht mich fertig, diese Angst (Wenn man im Medizinstudium kontinuierlich mit Krankheitsbildern zu tun hat, entwickelt man eine leichte Depression:D). Ist meine Gesundheit stark gefährdet, oder funktioniert nur ein Teil meines Gehinrs eventuell etwas anders als die der "gesunden", und ich kann ohne weitere einschränkung normal mein Leben bis zum Ende weiter genießen? Können die Symptome irgendwann aufhören? Bei mir sind die Symptome seit einigen Monaten (4-5). Ich hab letztens von einem Visual Snow gehört, könnte es daran liegen? Wenn ja, gehen die Symptome nach einiger Zeit von alleine Weg? (Laut der ICD-3 dauern sie mindestens 3 Monate, heißt ja sie müssten ohne weitere Einträchtigung irgendwann wieder aufhören). Ich hoffe, Sie können mir helfen. Ich würde mich über eine Antwort freuen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Firat T.


09.03.2020 09:22 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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12.03.2020, 21:39 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Firat,

Zunächst mal ist es sehr positiv, dass die Augenärzte nichts feststellen konnten. Sicherlich ist es auch sinnvoll, sich einmal neurologisch untersuchen zu lassen. Eine Diagnose und damit eine Prognose zum möglichen Krankheitsverlauf können und dürfen wir nicht anbieten, da dies in Deutschland illegal ist.

Wir hoffen, wir konnten ihn dennoch weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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