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Verdacht auf MS aber Angst vor ALS

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

19.08.2017 | 19:05 Uhr

Hallo, 

ich habe seit einigen Tagen die Verdachtsdiagnose MS auf dem Tisch. Ein MRT von 2006 ergab einige Läsionen, aber damals waren diese nicht spezifisch. Ich würde aufgrund von Kopfschmerzen untersucht. Nun wurde erneut ein MRT veranlasst mit dem Verdacht auf Entzündung. Dies ergab weitere Läsionen und eine Balkenläsion, das Kontrastmittel reicherte aber nicht an. Die Kopfschmerzen sind regelmäßig da, inklusive Migräne mit Aura. 

Das 2. MRT wurde veranlasst, weil ich immer mal wieder ein Kribbeln im gesamten Körper habe. Diese Mal so schlimm, dass es mit einem Brennen, Muskelzucken, leichter Schwäche in den Beinen, Kopfschmerzen und Schmerzen in der Hüfte einherging. Dazu hatte ich starke Rückenschmerzen und eine Taubheit am Rücken, weshalb ich LWS/BWS vermutet hatte.

Die Lombalpunktuion hat im ersten Moment keine Auffälligkeit ergeben, das detaillierte Ergebnis steht noch aus. 

Meine Relfexe sind allesamt sehr gut, allerdings ist der Bauchhautrelex nur mäßig vorhanden. 

Die Symptome sind nach 2-3 Wochen wieder abgeklungen. Ich habe eine Zeit lang Magnesium genommen, dann war alles weg. Jetzt habe ich das Magnesium abgesetzt und die Symptoe kommen wieder (Zufall!?)

Nun habe ich wieder Kribbeln, Muskelzucken und leichte Schmerzen. Das ganze mal hier mal da und nie lange oder dauerhaft. Die Muskelzuckungen sind am Tag vielleicht 8 oder 9 Mal für Sekunden da. 

Da ich einen 6 Monate alten Sohn habe, wurde erst alles auf Stress, Schlafmangel und Rückenbelastung geschoben. Ich habe nun sofort aufgehört zu stillen und trage ihn keine 13 Std mehr, sondern nur noch so 3 bis 4. Seitdem ist es besser. 

Jetzt, seit der Lombalpunktuion geht es mir wieder schlechter und ich habe Muskelzucken gegoogelt. Großer Fehler, da ich direkt auf ALS gestoßen bin. Insbesondere im Bezug auf die fehlenden Reflexe und die Reaktion meines Daumens auf ein Abklopfen lösen diese Angst aus. 

Nun die Frage, ob im MRT Auffälligkeiten aufgetaucht wären? Bzw ob die Neurolgen etwas gesagt hätten, wenn das im Raum stünde. Mein Neuologe hat offen gesagt, dass er MS vermutet. 

Ich gehe davon aus, dass ich MS habe, was für mich natürlich weniger dramatisch wäre als ALS - logisch. 

Ich habe ansonsten keine Symptome. Ich habe keine Muskelschwächen, Krämpfe, kann nicht weniger tragen oder habe schwache Hände. Ich bilde mir ein, dass meine Hände nicht mehr so muskulös sind, aber ich habe hier keine Einschränkungen, ich bin 26 Jahre alt.

Die Ärzte gehen momentan sehr stark von MS aus, allerdings müssen weitere Tests abgewartet werden. Trotzdem hallen im Kopf so Sätze wie: "andere Krankheiten müssen auch noch ausgeschlossen werden" wider. 

Komisch ist, dass auch beim letzten Mal alles erst mit Zuckungen begann, dann kam das Kribbeln, dann das Brennen. Und danach war alles wieder weg. Ab und zu zittern meine Hände aber das ist umso stärker, je unruhiger ich innerlich bin. Schmerzen habe ich mal in der Fußsohle, mal in der Hand, mal im Bein aber nie bleibend. Magnesium half bisher immer.

Ich weiß nicht, ob bei ALS die Symptome auch immer wieder abklingen, so wie bei MS? Ob Magnesium helfen würde und ob so unterschiedliche Symptome bestehen würden.

Ich habe eine Angststörung, das macht es nicht besser. 

Beste Grüße

Caddie Bo

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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20.08.2017, 22:51 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Caddie Bo, 

ALS ist eine fortschreitenden Erkrankung, es kommt nicht zu einer Rückbildung der Symptome. Auch wären die zentralen Läsionen nicht mit ALS zu erklären. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

 

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