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Schlafprobleme

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

04.03.2025 | 18:12 Uhr

Liebe Experten,

ich (62, männlich) habe ein Problem, für das ich keine Lösung habe. Ich schlafe schon immer nicht besonders gut. Seit ca. 1,5 Jahren bin ich nun in einer ganz besonderen psychischen Ausnahmesituation.Grund ist die Pflege meiner 94-jährigen Mutter (Pflegegrad 4, Herzpatientin). Der Pflegedienst kommt 3mal täglich, 23 Stunden am Tag bin ich aber verantwortlich. Die Folge ist permanenter Schlafmangel. Wenn ich mal eine gute Nacht habe, schlafe ich vielleicht 4 Stunden, allerdings nicht zusammenhängend. Die Regel sind aber 1-2 Stunden weniger. So weit so schlecht. Ich habe das Problem schon verschiedenen Ärzten mitgeteilt (vom Haus- bis zum Facharzt. z.B. Neurologen). Da ich aber bislang keine Ausfallerscheinungen habe (Konzentration, Autofahren, komplexe Aufgaben, schwere Sudokus, Programmieren klappt noch) höre ich immer wieder dasselbe: Du brauchst nicht mehr Schlaf. Kurios ist auch, daß ich gegen Abend meist sehr müde werde (aber nicht schlafen kann, konnte ich am Tag noch nie) und wenn ich mich in's Bett lege plötzlich wieder putzmunter bin. Irgendwie kann ich mich mit der Aussage, daß ich nicht mehr Schlaf brauche, nicht so richtig abfinden. Schließlich wird chronisch schlechter Schlaf allzuoft mit gravierenden gesundheitlichen Folgen für Herz (hoher Blutdruck, Herzschwäche, Herzinfarkt u.a.), Gehirn (z.B. Demenz, Schlaganfall) oder auch Tumoren z.B. wegen beeinträchtigem Immunsystem in Verbindung gebracht. Das macht mir doch einige Sorgen. Wie sehen Sie die Situation? Was sollte ich tun?

Freundliche Grüße

TimothyB

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Lifeline Gesundheitsteam
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17.03.2025, 14:11 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Es tut uns leid, von Ihrer so belastenden Situation zu hören. Die Pflege eines Angehörigen, besonders der eigenen Mutter, stellt eine enorme Herausforderung dar. Wenn zusätzlich schwerwiegende gesundheitliche Probleme hinzukommen, kann dies die Belastung noch weiter verstärken und das bereits bestehende Schlafproblem verschärfen. Dieser Umstand sollte keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden.
Um es besser zu verstehen: Entsteht der Schlafmangel hauptsächlich dadurch, dass Sie einfach "nur" nicht schlafen können, oder vor allem, weil Sie für Ihre Mutter da sein müssen?
Es ist richtig, dass Schlafmangel mit gesundheitlichen Risiken wie Bluthochdruck, Herzproblemen, einem geschwächten Immunsystem und kognitiven Störungen verbunden ist. Diese Risiken bestehen auch dann, wenn Sie tagsüber keine offensichtlichen Symptome zeigen. Daher ist es wichtig, dass Sie weiterhin mit Ihrem Arzt im Austausch bleiben, um der Problematik auf den Grund zu gehen.
Es könnte auch sein, dass Sie als Individuum weniger Schlaf benötigen, was in vielen Fällen durchaus normal ist. Wie das in Ihrer Vergangenheit war, wissen wir natürlich nicht, aber dies sollte bei der Einschätzung Ihrer Schlafbedürfnisse berücksichtigt werden.
Je nachdem, ob Sie nachts regelmäßig aufstehen müssen, um Ihre Mutter zu versorgen, kann dennoch versucht werden, Ihren Schlaf zu unterstützen. Dies könnte unter anderem durch ein gezieltes Stressmanagement geschehen. Es wäre ratsam, sich bewusst Auszeiten für sich selbst zu nehmen und Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen auszuprobieren. Alternativ könnte auch ein Hobby helfen, um den Kopf freizubekommen. Auch die Schlafhygiene spielt eine wichtige Rolle: Achten Sie darauf, dass Ihr Schlafzimmer ruhig und dunkel ist, mit einer angenehmen Raumtemperatur von etwa 18 Grad Celsius. Zudem sollte der Gebrauch von Handys und elektronischen Geräten vor dem Schlafengehen vermieden werden.
Eine medikamentöse Unterstützung könnte ebenfalls in Erwägung gezogen werden. Dies sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen. Dabei muss nicht zwangsläufig auf verschreibungspflichtige Medikamente zurückgegriffen werden – auch frei erhältliche Mittel wie Baldrian, Hopfen oder Melatonin können eine wirksame Hilfe bieten.
Nicht zuletzt ist es wichtig, dass Sie auch Zeit für sich selbst finden. Vielleicht gibt es Möglichkeiten, den Pflegeaufwand zu reduzieren, etwa durch eine erweiterte Pflege durch den Pflegedienst oder durch die Unterstützung anderer Familienmitglieder.
Wir verstehen, dass es frustrierend sein kann, wenn man das Gefühl hat, von Ärzten nicht richtig gehört oder ernst genommen zu werden. In diesem Fall könnte es hilfreich sein, Ihrem Hausarzt klarzumachen, dass es nicht nur um mehr Schlaf geht, sondern darum, Wege zu finden, Ihr Stressniveau zu senken. Das könnte neue Perspektiven eröffnen.
Schließlich sollten Sie mit Ihrem Arzt auch besprechen, ob professionelle Hilfe in Bezug auf die psychische Belastung durch die Pflege in Betracht gezogen werden sollte. Diese Entscheidung liegt aberganz bei Ihnen, und wir können sie leider nicht für Sie treffen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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18.03.2025, 17:57 Uhr
Kommentar

Liebes Expertenteam, vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort. Ich kann Ihnen noch einige Zusatzinformationen geben.

1. Meine Schlafprobleme gehen eigentlich mindestens bis zu meiner Studienzeit zurück (1980er).

2.Als meine Mutter im September 2023 nach einer Handgelenksoperation aus dem KH entlassen wurde, teilten mir ihre behandelnden Ärzte mit, daß sie ein Delir entwickelt hatte. Die Folgen waren gravierend. Sie hatte den Tag-Nacht-Rhythmus verloren, was für mich rund 2 Monate fast ohne Schlaf bedeutete, da ich jede Nacht x-mal aus dem Bett geholt wurde. Ich sollte Dinge tun, die eigentlich in's Tagesgeschäft gehören (einkaufen, kochen, backen, Hausarbeit, Wäsche waschen u.s.w.). Diese Zeit hat mich extrem geprägt. Auch wenn sie inzwischen nachts schläft (hoffentlich bleibt das so), werde ich meine Fast-Schlaflosigkeit nicht los. Ich stehe immer Gewehr bei Fuß, daß ich wieder gerufen werde. Jedes Geräusch erschreckt mich, provoziert z.B. Herzklopfen.

3. Ihre Hinweise bzgl. Einschlafhilfen wie Baldrian oder Hopfen: Die sollen ja zunächst mal beruhigen. Aber wenn ich in's Bett gehe (jeden Abend zur gleichen Zeit) bin ich in der Regel zunächst mal entspannt (O2: 97...100%, Puls: 50...60). Wenn ich mal einschlafe (nach langem Wachliegen), wache ich recht zeitnah wieder auf und kann dann nicht mehr einschlafen. Melatonin habe ich noch nicht probiert. Mancher Arzt hält davon nicht viel. Ich hab's mit Lasea oder Neuraxan probiert. Im Notfall (2-max. 3 Nächte komplett ohne Schlaf) habe ich mal über 3 Tage Zolpidem 5mg genommen. Apropos Z-Drugs: Sie werden als Nicht-Benzodiazepin-Agonisten bezeichnet und sollen nicht länger als 4 Wochen eingenommen werden. Andererseits vertreten eineige Schlafmediziner die Auffassung, daß diese Einnahmevorschrift verfehlt sei. Chronische Schlafprobleme seien weitaus problematischer als die Einnahme von Zolpidem, Zopiclon u.s.w. (z.B. Beitrag Ärzte-Zeitung). Ja was nun??? Abhängigkeit oder keine Abhängigkeit?

4. Ich hatte geschrieben, daß ich (noch) keine Ausfallerscheinungen durch den chronischen Schlafmangel habe. Das stimmt auch. Aber ich habe doch mit einigen (gesundheitlichen) Auffälligkeiten zu tun. Bevor der ganze Streß losging, habe ich durch Ernährungsumstellung und Sport in 6 Monaten rund 25 kg abgenommen). Der heute überholte BMI-Index lag bei 23. Heute bin ich wieder bei 27. Ich hatte leicht erhöhtes LDL-Colesterin und hochnormales Gesamtcholesterin. Durch Einnahme einer geringen Dosis Rosuvastatin liegen die Werte jetzt im Idealbereich. Der Blutdruck hat sich leicht erhöht (letzte Messung beim Arzt 140/80). Wenn die Werte so bleiben oder sich weiter erhöhen sollten, erwägt der Arzt die Gabe eines milden Blutdrucksenkers. Triglyzeride und Zuckerwerte sind derzeit normal. Also ich denke, daß diese Risikowerte gut unter Kontrolle sind.

Soweit meine Zusatzinformationen. Ich hoffe, daß sie das Bild vervollständigen.

Mit freundlichen Grüßen

TimothyB

Lifeline Gesundheitsteam
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20.03.2025, 12:51 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Wir können gut nachvollziehen, dass Sie durch die jahrelangen Schlafprobleme und die extrem belastende Zeit während des Delirs Ihrer Mutter in eine anhaltende Anspannung geraten sind. Es ist bekannt, dass eine solche dauerhafte Wachsamkeit dazu führen kann, dass der Körper selbst in Ruhephasen nicht mehr vollständig abschaltet. In gewisser Weise handelt es sich um eine Langzeitfolge von chronischem Stress, was auf Dauer eine erhebliche Belastung für den gesamten Organismus darstellt.
Offensichtlich liegt bei Ihnen eine Durchschlafstörung vor, was gut zu dem anhaltenden Stress passt. Eine geeignete Lösung zu finden, ist jedoch nicht einfach. Pflanzliche Schlafhilfen wie Baldrian oder Hopfen wirken generell entspannend, werden aber in Ihrer speziellen Situation vermutlich keinen entscheidenden Einfluss haben. Eine Alternative könnte Melatonin sein, da es auf mehreren Ebenen wirkt und in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich ist. Es gibt beispielsweise Tabletten mit verlängerter Wirkungsdauer, aber auch Sprays, die Sie direkt nach dem nächtlichen Erwachen einnehmen könnten. Ob ein solcher Versuch sinnvoll ist, sollten Sie mit Ihrem Hausarzt besprechen – es könnte sich jedoch lohnen.
Die von Ihnen erwähnten Z-Drugs sind tatsächlich umstritten. Sie besitzen ein gewisses Abhängigkeitspotenzial, das berücksichtigt werden muss. Andererseits ist nicht zu leugnen, dass chronischer Schlafmangel schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann. Es gibt hierzu keine eindeutige allgemeingültige Empfehlung. Falls Sie eine medikamentöse Behandlung in Betracht ziehen, sollte dies in enger Rücksprache mit Ihrem Hausarzt erfolgen.
Ihre angesprochenen Gesundheitswerte sind insgesamt noch gut kontrolliert. Eine leichte Blutdruckerhöhung erfordert nicht zwangsläufig eine medikamentöse Behandlung, und auch Ihr Cholesterinspiegel war nur geringfügig erhöht, bevor er mit Rosuvastatin gesenkt wurde. Dennoch sind dies Hinweise darauf, dass Ihr Körper unter anhaltendem Stress steht.
Ein ganzheitlicher Ansatz könnte hilfreich sein. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung sind wichtig, aber auch gezielte Entspannungstechniken könnten dazu beitragen, die Situation zu verbessern. Autogenes Training oder progressive Muskelrelaxation haben nachweislich positive Effekte auf die Stressregulation und könnten daher eine wertvolle Ergänzung sein. Ob eine medikamentöse Unterstützung notwendig ist, sollte Ihr Arzt individuell mit Ihnen besprechen.
Ihre Situation ist komplex, und es gibt verschiedene Ansatzpunkte, die helfen könnten. Für jeden dieser Bereiche existieren unterschiedliche Lösungswege. Was für Sie am besten funktioniert, lässt sich nur individuell herausfinden. Der Vorteil einer medikamentösen Behandlung ist, dass sie oft schnell wirkt und keinen großen eigenen Aufwand erfordert. Der Nachteil ist jedoch, dass die Wirkung meist nicht nachhaltig ist und ihre Grenzen hat. Es spricht jedoch nichts dagegen, verschiedene Wege auszuprobieren – am besten in Absprache mit Ihrem Hausarzt.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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20.03.2025, 16:07 Uhr
Kommentar

Liebes Expertenteam, vielen Dank für Ihre Einschätzung der Situation und Ihre Empfehlungen. Aber wie gesagt, bis jetzt hat noch kein Arzt bei meinen chronischen Schlafproblemen Handlungsbedarf gesehen, abgesehen von der Verschreibung von Z-Drugs. Trotzdem werde ich das Thema immer wieder ansprechen.

Freundliche Grüße

TimothyB

Lifeline Gesundheitsteam
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27.03.2025, 12:19 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

machen Sie das. Sie können auch ansprechen, dass Sie gerne andere Unterstützungsmöglichkeiten als Z-Drugs hätten. Sprechen Sie auch ruhig das Melatonin und mögliche Entspannungstechniken an, wenn Sie das versuchen möchten.
Sollten sich auf Ihrem weiteren Weg weitere Fragen ergeben, sind wir natürlich gerne wieder für Sie da.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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28.03.2025, 16:04 Uhr
Kommentar

Liebes Expertenteam,

vielen Dank für Ihre Antwort. Ich habe letztes Wochenende mal je die Minimaldosis (5mg) Zolpidem genommen. Knapp 25 Stunden Schlaf in 3 Nächten sind so zusammengekommen. Die folgenden Nächte waren dann wieder fast vollständig schlaflos. Deshalb war ich gestern nochmal beim Hausarzt und habe die Situation thematisiert. Er hat Ihre Einschätzung geteilt, daß die Bewertung der Z-Drugs von den Medizinern nicht unbedingt einheitlich ist. Einigkeit scheint allerdings darin zu bestehen, daß Z-Drugs eine völlig andere Wirkungsweise als Benzos haben und beide nicht einfach in einen Topf geworfen werden können, wie es leider häufig passiert. Gelesen habe ich, daß viele Schlafmediziner darin eine Patientenverunsicherung sehen, die nicht hilfreich ist. Diese Mediziner sehen in Zolpidem und Zopiclon hilfreiche Medikamente, die vor möglichen schweren gesundheitlichen Schäden durch chronischen Schlafmangel schützen bzw. das Risiko dafür senken können. Aber ja, kein Mediziner schließt das Auftreten von Nebenwirkungen aus. Trotz allem  hat der HA empfohlen, bis auf weiteres nicht unbedingt jeden Abend aber vielleicht aller 2 bis 3 Tage eine geringe Dosis Zolpidem einzunehmen. In der Zeit der Pflege, wo ich auch nachts immer auf Stand-by bleibe, muß ich auch mal Ruhephasen haben. Übrigens habe ich auch schon vor x Jahren von meiner damaligen Neurologin Stilnox (ist ja Zolpidem) verschrieben bekommen und das nicht nur für maximal 4 Wochen wie heute empfohlen.

Alternativen zu den Z-Drugs haben wir natürlich auch besprochen. Z.B. Entspannungstechniken zu erlernen ist im Grunde natürlich eine gute Sache. Im Moment brauche ich aber erst einmal kurzfristige Hilfe. Melatonin wurde auch angesprochen. Letztlich haben wir uns zunächst mal für das Zolpidem entschieden. Zu gegebener Zeit werden auch Schlaflabor und Psychotherapie zu diskutieren sein. Schlafprobleme habe ich ja nicht erst seit anderthalb Jahren, in denen ich 24/7 für die Pflege zuständig bin. Sie haben sich nur verschlimmert.

Freundliche Grüße

TimothyB

Lifeline Gesundheitsteam
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31.03.2025, 12:50 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo TimothyB,

Es ist vollkommen nachvollziehbar, dass Sie in Ihrer aktuellen Situation vor allem nach einer kurzfristigen Lösung suchen. Es ist gut, dass Sie das Thema mit Ihrem Hausarzt besprochen haben und bereits ein gemeinsames Vorgehen gefunden haben. Die Entscheidung, Zolpidem in geringster Dosis gelegentlich einzunehmen, erscheint unter den gegebenen Umständen als sinnvoller Ansatz, solange dies nur vorübergehend und nicht regelmäßig erfolgt.
Es ist auch sehr positiv, dass Sie alternative Behandlungsmöglichkeiten wie Entspannungstechniken und Melatonin in Erwägung ziehen und darüber nachdenken, wie Sie mittelfristig und langfristig mit Ihrer Schlafproblematik umgehen können. Hier kann das Schlaflabor eine wertvolle Unterstützung sein, um tiefere Ursachen Ihrer Schlafstörungen zu ermitteln, und die Psychotherapie bietet zudem eine hervorragende Möglichkeit, die emotionalen und psychischen Belastungen, die durch den Stress in der Pflege entstanden sind, zu bearbeiten.
Wir möchten Sie weiterhin dazu ermutigen, aktiv in die Gestaltung Ihrer Behandlung einzutreten und Ihre Bedenken sowie Wünsche offen zu äußern. Es kann zwar sein, dass dies für den behandelnden Arzt kurzfristig zusätzlichen Aufwand bedeutet, doch langfristig ist dieser Austausch für Ihre Gesundheit und eine nachhaltige Lösung Ihrer Schlafproblematik äußerst förderlich. Indem Sie Ihre Sorgen klar ansprechen, geben Sie Ihrem Arzt die Möglichkeit, Ihnen individuell zugeschnittene Behandlungsmöglichkeiten vorzuschlagen, die für Sie am besten geeignet sind.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Medikamente wie Zolpidem oder Zopiclon, auch wenn sie kurzfristig helfen können, nicht als langfristige Lösung betrachtet werden sollten. Sie sind in ihrer Wirkung begrenzt, und die regelmäßige Anwendung kann zu einer Gewöhnung führen. Daher sollten sie nur unter ärztlicher Kontrolle und nur dann verwendet werden, wenn es keine alternativen, weniger invasive Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Langfristig ist es entscheidend, dass Sie zusätzlich zu medikamentösen Optionen auch Maßnahmen zur Stressbewältigung und zur Förderung der Schlafhygiene in Betracht ziehen. Entspannungstechniken wie progressive Muskelrelaxation oder autogenes Training haben sich als sehr wirksam erwiesen und können Ihre Schlafqualität nachhaltig verbessern. Hier könnte eine professionelle Anleitung, etwa durch eine Psychotherapeutin oder eine Entspannungstherapeutin, sehr hilfreich sein.
Abschließend möchten wir Ihnen versichern, dass Ihre aktive Mitarbeit und Ihre Offenheit im Dialog mit Ihrem Arzt sehr wichtig sind. Nur so kann eine individuell passende Lösung für Ihre Schlafprobleme gefunden werden, die sowohl Ihre unmittelbaren Bedürfnisse als auch Ihre langfristige Gesundheit berücksichtigt.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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02.04.2025, 18:36 Uhr
Kommentar

Liebes Expertenteam,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Ich bleibe auf jeden Fall an der Problematik dran.

TimothyB

Lifeline Gesundheitsteam
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03.04.2025, 09:26 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo TimiothyB,

sehr gerne. Sollten sich dann im Verlauf weitere Fragen ergeben, sind wir natürlich gerne wieder für Sie da.

Bis dahin alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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