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Pseudotumor Verdacht

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

17.11.2020 | 14:32 Uhr

Hallo,

ich leide seit Jahren unter der sogenannten Mirgräne mit Aura.Flimmern der Augen im Form eines c was sich ausbreitet und nach ein paar Minuten wieder verschwindet spätestens nach 30 Minuten.Ab und an setzen dann starke augenschmerZen ein.

mittlerweile sehe ich auch Sternchen die über das Bild huschen und nun bekomme ich immer öfters starkes verschwommen sehen was gefühlt mit einer Lähmung der Augen einhergeht.In meinem Umfeld kann keiner was erkennen.Ich spüre einen Druck auf den liedern und das geht bis zu Doppelbildern.mir wird dabei sehr schwindelig und nach ein paar Sekunden ist der Spuk vorbei.meine Augen sind mittlerweile schlechter geworden das ich immer leicht verschwommen sehe.Laut Augenarzt sind die Augen Super !

Nun wollte der Neurologe alles andere ausschließen und mich beruhigen,das alles nur Migräne ist und schickte mich ins MRT mit Angiographie,dabei kam heraus laut Bericht :

hypoplastischer Sinus transversus links mit Verdacht auf eine Stenose ,in Zusammenschau mit empty Sella und erweiterten opticusscheiden besteht der Verdacht auf einen Pseudotumor.

damals wurde auch schon mal ein Verdacht gestellt (11 Jahre her ) aber man wollte keine Punktion durchführen.

ich hab jetzt viel darüber gelesen und mache mir sorgen,kann ich erblinden ? Ist es das sicher ? Ich soll zur abklärung nun doch eine Punktion durchführen lassen und auch davor habe ich große Angst.Eine Stenose in meinem Alter (36) ist das nicht ein wenig jung ? oder ist das angeboren ? 
als damals der Verdacht aufkam war ich mit Pnsikattacken und Kopfschmerzen ins Krsnkenhaus gekommen.Bis heute Druckschmerzen im Kopf und besonders Nackenschmerzen.

ich leide heute noch unter Angststörung ,aber meine Panikattacken habe ich mittlerweile gut im Griff.Durch den Befund bin ich aber stark verunsichert worden.Kann das auch alles mit einer Borriliose oder meinem PCO Syndrom zusammen hängen ? 
wie wäre denn die Therapie ? 
herzlichen Dank 
liebe Grüße Riccarda 

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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21.11.2020, 13:58 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Riccarda,

Im Moment ist es wohl noch zu früh, um festzustellen, um was es sich bei Ihren Symptomen handelt. Der "Pseudotumor" ist sehr selten, was ihn natürlich deswegen unwahrscheinlich macht, aber ob die Diagnose der Migräne mit Aura passt, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt besprechen. Für den Pseudotumor sprechen wiederum Ihr Alter und Geschlecht. Trotzdem, das sollten Sie jetzt nicht verunsichern. Eher sollte jetzt weitergedacht werden.
Um die Unklarheiten zu beseitigen ist die Punktion sicherlich sinnvoll, damit das Krankheitsbild richtig eingeordnet werden kann. Erst im Anschluss kann dann therapeutisch überlegt werden, was sinnvoll ist und beruhigenderweise gibt es Behandlungsmöglichkeiten. Es ist keineswegs sicher, dass jeder Patient mit dem Krankheitsbild erblindet, letztlich sollen ja auch therapeutische Interventionen das verhindern.
Die Stenose des Sinus transversus ist nicht unbedingt auffällig, bei manchen Menschen ist dieser sozusagen gar nicht vorhanden, ohne, dass es einen Krankheitswert hat. Das kann angeboren sein. Bei Ihnen ist er erst einmal "hypoplastisch", also weniger stark ausgebildet. Was der Radiologe aber meint, ist dass ein erhöhter Hirndruck dazu führen kann, dass er auch noch von Außen etwas bedrängt wird und dadurch noch enger wird. Für den Radiologen scheint das eher diagnostisch wichtig zu sein, weniger misst er dem einen Krankheitswert bei.
Die Ursachen für den Pseudotumor sind leider bis heute nicht abschließend geklärt. Eine Borreliose ist nicht unbedingt als Risikofaktor beschrieben, wohl aber mögliche Antibiotika, die in diesem Zusammenhang eingenommen worden sein könnten. Ein PCO hat einen ähnlichen Effekt, direkt ist es kein Risikofaktor, es kann aber zu Übergewicht führen, was dann wieder ein Risikofaktor ist.
Bei der Therapie geht es erst darum, zu prüfen, wie "dringlich" die Behandlung ist. Eine wichtige Säule ist die Gewichtsreduktion (falls möglich, dass wissen wir ja nicht), es können bestimmte Medikamente eingesetzt werden, in dringenden Fällen finden regelmäßige Liquorpunktionen statt. In Einzelfällen kann ein Shunt implantiert werden, also ein dauerhaftes "Abflusssystem".

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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