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Progressive diffuse neurologische Beschwerden

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

15.02.2023 | 16:22 Uhr

Liebe Experten,

Begonnen hat es im Mai/Juni 22 mit Gewichtsverlust (ca 8kg) u. Gastritis, dann von Sommer bis jetzt zunehmende neurologische Beschwerden wie raschere Ermüdung der Muskeln, zitternde bzw. ruckelnde/ratternde Bewegungen (Arme, Hände, Schulter), dazu wechselnde Faszikulationen und vermehrte Einschlafzuckungen.
Diagnostisch wurde weder internistisch (CT Thorax, Abdomen) noch neurologisch (EMGs, ENG, SEP, MEP, MRT Kopf) bisher erklärbares gefunden. Im Blut keine Mangelerscheinungen (B6 sogar zu hoch).
Bei Bluttest wurden nun deutlich erhöhte IgA Gliadin AKs gefunden, HLA-DQ2 und DQ8 positiv. Gewebstransglutaminase AKs waren aber negativ. Gastrointernale Beschwerden habe ich aber kaum, außer vermehrte Blähungen.

Meine Frage wäre nun, ob eine Zöliakie oder Glutensensitivität zu diesem neurologischen Beschwerdebild führen könnte oder ob das eher unwahrscheinlich ist? Gibt es weitere Untersuchungen, die hier mehr Klarheit bringen könnte? Eine Gastroskopie anlässlich der Gastritis hat einen unauffälligen Zwölffingerdarm gezeigt.

Bin für jede Hilfe dankbar.

Liebe Grüße

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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15.02.2023, 17:25 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

eine Zöliakie kann auch neurologische Komorbiditäten zeigen. Dies hätte Ihr Neurologe sicher untersucht. Wurde denn im Zwölffingerdarm eine Probe genommen?

 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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15.02.2023, 17:36 Uhr
Antwort

Vielen Dank für die prompte Rückmeldung. Probe wurde damals nur vom Magen entnommen (wegen der Gastritis).

Der Neurologe hat mich zum Gastroenterologen weitergeschickt, weil er ebenfalls einen möglichen Zusammenhang sieht, es aber auch weniger passende Symptome gibt.

Lässt sich eine neurologische Komorbität der Zöliakie nachweisen?

 

Liebe Grüße

Lifeline Gesundheitsteam
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19.02.2023, 02:00 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hustinettenbaer,

leider lässt sich das nicht so direkt nachweisen, hier geht es eher darum, dass Zusammenhänge bestehen, die sich dann mit der Behandlung hoffentlich bessern. Ansonsten ist das leider ein bisschen wie Fischen in trüben Gewässern, wo man nicht weißt, was man eigentlich genau sucht.
Insofern ist die weitere Untersuchung beim Gastroenterologen mit einer guten und gründlichen Abklärung zuerst das Wichtigste. Dann kann erst weiter geschaut werden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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19.02.2023, 15:48 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für die Antwort. Im Endeffekt heißt das, man kann sich wohl nur eine Zeit lang glutenfrei ernähren und auf Besserung hoffen?

Wäre ein Test auf neuronale Transglutaminase 6 (TG6) sinnvoll? Wird hier beschrieben: https://www.imd-berlin.de/fachinformationen/diagnostikinformationen/autoantikoerper-gegen-neuronale-transglutaminase-6-bei-verdacht-neurologischer-manifestation-der-glutenunvertraeglichkeit

Besten Dank und viele Grüße!

 

Lifeline Gesundheitsteam
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25.02.2023, 02:52 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Hustinettenbaer,

ja, so in etwa. Wenn der Verdacht darauf liegt, ist der Versuch sicherlich sinnvoll.
Ansonsten ist der Test schon sinnvoll, wenn der Verdacht auf eine Glutenbeteiligung vorliegt. Damit könnte man noch etwas Sicherheit erlangen.

Wir hoffen, wir konnten ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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