Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe eine Frage zu Prionen im Blut von unerkannten Trägern (variante Creutzfeld Jakob/BSE).
Es ist erwiesen, dass die Infektion über Blut erfolgen kann, also dass sich Erreger auch im menschlichen Blut befinden und dass auch in Deutschland nicht auszuschließen ist, dass es unerkannte Träger von Prionen gibt.
Es werden in diesem Forum häufig sehr viele Fragen bezüglich Blut „im Alltag“ gestellt, z.B. auch bei Verletzungen von Handwerkern in den eigenen vier Wänden. Hier heißt es in der Regel, dass man sich keine Sorgen bezüglich HIV und Hepatis B, C machen bräuchte, da die Erreger recht bald absterben würden und man sich daher nicht mehr infizieren könnte, sellbst wenn man noch mit diesem Blut in Berührung käme. Leider ist dieses bei Prionen aber nicht der Fall und über übliche Reinigung oder auch Desinfektion kann man die die Erreger auch nicht zerstören. Da ich selber leider eine für mich höchst beunruhigende Situation mit einem Monteur in der Wohnung hatte und hier u.a. Blut seinerseits in meinem Badezimmer verteilt wurde, würde ich gerne wissen, wie hoch hier die Gefahr ist, sich über kleinere Blutmengen – mit v CFJ zu infizieren. Würden hier recht geringe Mengen ausreichen z.B. durch kontaminierte Gegenstände und anschließendes Augenreiben oder ähnliches? Wie soll man mit dem möglichen Vorhandensein von Prionen in der eigenen Wohnung umgehen (diese sterben ja nicht ab)? Ich denke, gerade für Menschen, die Angst vor fremden Blut haben, ist diese Situation sehr schwer zu ertragen.
Da es bei HIV ja auch durch Bluttranfusionen zu Übertragungen kam, wurden hier auch gewisse Schutzmaßnahmen im Umgang mit fremden Blut empfohlen (kein Austauch von Zahnbürsten, Nagelscheren usw.) Gilt dieses auch für mögliche Prionen im Blut? Hierauf wird nie hingewiesen, weder beim Ohrlochstehen, tätowieren usw.. Oder wäre eine Ansteckung auf diesen Wegen grundsätzlich bei Prionen nicht möglich und falls nein - warum nicht?
Vielen Dank für Ihre Hilfe.