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Panikattacken und körperliche Symptome nach Koffeinkonsum

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

30.08.2020 | 13:00 Uhr

Guten Tag, 

Ich weiß nicht, ob ich in dieser Rubrik richtig bin. Aber ich leide seit einigen Wochen unter schlimmen Symptomen nach Koffein Einnahme. Dabei ist es egal,ob durch Kaffee oder Tee. Es geht mit Unruhe los, bis hin zu starken Ängsten, Herzrasen, Kribbeln in Armen und Beinen..

Ich hatte immer wieder mal kurze Phasen, in denen ich Koffein schlecht vertragen hab, meistens in stressigen Lebenssituationen.

Zur Zeit habe ich auch wieder eine schlechte Phase, ich bin sehr überfordert beruflich wie privat und nehme auch vor dem schlafen gehen, wie ärztlich angeordnet, eine halbe Tablette Opipramol, die o.g. Symptome hatte ich aber schon vorher.  Ich leide ohnhin unter einer Angsstörung mit somatoformen Kreislaufstörungen, bin diesbezüglich auch in Behandlung.  Doch so heftig und so lange wie jetzt hatte ich das noch nie in Zusammenhang mit Koffein.. 

Ich habe ebenso leichte Schilddrüsenprobleme, muss die Werte auch wieder untersuchen lassen (Überfunktion, trotz leichtem Übergewicht). Könnte es damit vielleicht zusammen hängen?

Ich habe jetzt ca 3 Wochen konsequent auf Koffein verzichtet und die Symptome waren kaum da. Nun hab ich 2 mal in meinen Malzkaffee einen Schluck richtigen Kaffee hinein getan und sofort ging es wieder mit innerer Unruhe los. Das ist sehr belastend,  gerade weil ich so viel Stress habe als berufstätige Mutter ... ich bin seit Wochen sehr müde,da ich keinen Kaffee mehr trinke, aber innerlich hibbelig und vertrage anscheinend noch nicht mal mehr einen Schluck. 

Keiner hat hier eine Idee. Ich finde weder in Foren noch Fachseiten was vernünftiges dazu. Wenn ich eine normale Unerträglichkeit hätte, hätte ich diese ja sicher immer gehabt?

Haben Sie ggf schonmal von plötzlicher Koffeinunverträglichkeit gehört? Und wenn ja,was sind die Ursachen?

Vielleicht noch ein Hinweis. Ich hab mich körperlich untersuchen lassen, Herz, Magendarm, verschiedene MRTs. "Außer" Bandscheiben Vorfällen und  Magenschleimhaut Entzündung nichts. 

Vielen Dank vorab für Ihre Aufklärung. 

 

 

 

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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31.08.2020, 23:06 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Helena778,

natürlich sind Koffeinwirkungen zu einem gewissen Teil bekannt, dazu gehört, dass Koffein wach macht, den Puls erhöht und so weiter. Solche starken Wirkungen, wie von Ihnen beschrieben, treten aber gewöhnlich nicht in normalen Dosierungen auf. Vor allem nicht, wenn man sich schon an Koffein gewöhnt hat.
Wie es also dann zu solchen ausgeprägten Symptomen kommen kann, können wir leider nicht beantworten. Eine unverträglichkeit ist insofern eher unwahrscheinlich, dass sie eben nicht nur vorübergehend vorliegen würde.
Ein wahrscheinlicherer Mechanismus wäre eher, dass der Kaffee die entzündete Magenschleimhaut reizt, was eine Kaskade wie Magenschmerzen und Herzrasen auslösen kann. Alle Symptome könnten sich damit nicht klären, eine Angsterkrankung, wie Panikattacken könnte das aber weiters erklären.
An sich ist uns leider kein vergleichbarer Fall bekannt. Auffällig ist natürlich, dass die Intoleranz nicht ständig vorhanden ist. Da dies laut Ihrer Beschreibung am ehesten mit Stress in Verbindung steht, sehen wir am ehesten den Zusammenhang zur Reizung der Magenschleimhaut.
Wir empfehlen Ihnen von daher, mit dem Hausarzt zu sprechen. Gegebenenfalls könnte er Ihnen zumindest während der Stressphasen noch ein Magenschutzmittel verschreiben. Eventuell könnte das helfen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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02.09.2020, 07:38 Uhr
Antwort

Guten Tag,

danke Ihnen sehr für Ihre Rückmeldung. Den Zusammenhang mit der Magenschleimhaut habe ich bisher noch nicht so in Betracht gezogen. Ich werde es beobachten. Vielen Dank.

Lifeline Gesundheitsteam
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04.09.2020, 16:37 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Helena778,

Wir sind froh, dass wir Ihnen weiterhelfen konnten.

Sie können auch ein Symptomtagebuch führen und zum nächsten Hausarztbesuch mitnehmen. Dann kann dieser es gleich auswerten.

Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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