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MS oder orthopädische Ursache

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

30.08.2019 | 13:42 Uhr

Sehr geehrte Experten, Ich bin aktuell leider total verwirrt durch verschiedene Arzt Meinungen… Ich (w,39) habe Multiple Sklerose, schubweise, seit 14 Jahren. Aufgrund von Kinderwunsch bin ich von die Gilenya zurück auf Copaxone umgestellt worden. Seitdem ist meine MS nach sechs Jahren Ruhe nun leider wieder etwas aktiv und ich hatte in 9 Monaten 2 schübe mit Taubheit (Beine und Arme). Seit drei Wochen habe ich zusätzlich Beschwerden mit Druckschmerz beim sitzen am Steißbein und Beckenbereich und den Sitzsäcken mit einer ausstrahlenden Verspannung in beide Oberschenkel, zwischendurch begleitet von einem Wärmegefühl und Verspannung in den Oberschenkeln. Aktuell habe ich auch einen grippalen Infekt und leider beim Husten und Niesen eine Stress Inkontinenz. Ich war zuletzt beim Orthopäden, der ein MRT der Lendenwirbelsäule hat machen lassen um die Steißbeinbeschwerden ab zu klären. Der Radiologe sagte, dass aber orthopädisch alles in Ordnung sei und besteht darauf dass der Neurologe ein MRT der Brustwirbelsäule machen lässt weil er vermutet dass zumindest die Stress Inkontinenz ein Schub der MS sein könnte und kann sich die Beschwerden im Steißbein nicht erklären. Allerdings war ein MRT der Brustwirbelsäule vor sechs Wochen wegen einem Schub mit tauben linken Arm unauffällig im Hinblick auf Probleme mit der Blase, und diese Stress Inkontinenz hatte ich in leichter Form auch schon länger, erst seit dem Infekt mit viel husten und Niesen, aktuell verstärkt. Ich war diese Woche auch auf Anraten des Neurologen beim Urologen und dieser sagte, dass ich ein ganz normales häufiges Frauen-Problem hätte und dass die Stress Inkontinenz nichts mit der MS zu tun hat und ich bestimmt keinen Schub hätte. Er behandelt mich nun ganz normal auf eine Blasenschwäche mit Beckenbodentraining und Hormon Salbe. Ich weiß jetzt gar nicht mehr was ich machen soll und wer recht hat und habe auch nicht die Zeit um jetzt wieder zum Neurologen und zum Orthopäden zu rennen… Wenn ich davon ausgehe dass der Urologe Recht hat, dass die Stress Inkontinenz nichts mit der MS zu tun hat und auch nichts orthopädisches ist, kann es dann sein, dass der Druck Schmerz im Sitzen am Steißbein und Becken/Sitzshöcker einfach nur von meinem bereits lange bekannten Beckenschiefstand und Verspannungen kommt und das Wärmegefühl in den Beinen vielleicht auch einfach ein neurologisches Phänomen ist, wie zwischendurch kribbeln und vibrieren was nicht weiter behandelt werden muss da es nicht permanent da ist? Kommen hier grad ein paar Dinge einfach ungünstig und zufällig zusammen? Oder sollte ich doch speziell noch etwas abklären?

Danke! Liz

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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06.09.2019, 20:01 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Liz,

das ist eine sehr gute Frage, die wir natürlich ohne Befunde über das Internet nicht beantworten können.
Möglich ist natürlich beides, dass entweder viele Dinge zusammenkommen oder eben, dass sich alles auf die MS zurückführen lässt. Es gilt jetzt am ehesten herauszufinden, was wahrscheinlicher ist. Natürlich kann man das diskutieren, was am Ende stimmt, wird dadurch aber nicht unbedingt geklärt.
Zum einen würden wir erst einmal auf die Ärzte "hören", die näher am Geschehen dran sind. Ob Ihr Radiologe die Befunde aus der vorherigen Untersuchung kannte, als er seine Aussage getroffen hat, ist natürlich fraglich. Ihr Urologe beharrt darauf, dass der Blasenbefund nicht auffällig ist. Immerhin hat er sicherlich schon viele vergleichbare Befunde gesehen.
Bezüglich der Beschwerden im Becken sollten Sie mit einem Arzt besprechen, was Sie tun könnten, wenn die Beschwerden tatsächlich durch den Schiefstand ausgelöst werden. Dann können Sie diese Therapie verfolgen, beispielsweise gegen Verspannungen vorgehen. Hilft dieses Vorgehen, die Symptome zu lindern, macht es diese Ursache weiterhin wahrscheinlicher etc..
Mit diesem Vorgehen können Sie und Ihre Ärzte am ehesten abklären, was die Ursache ist.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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