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Leukenzephalopathie unklarer Genese | Alzheimer / Demenz

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

26.10.2022 | 10:15 Uhr

Vor 5 Jahren wurde bei mir (heute 29 Jahre, männlich) ein Kopf MRT aufgrund von anhaltendem Schwindel durchgeführt (der Schwindel wurde anschließend Herausgefunden kam vom Stress und enorm verspanntem Nacken und hat sich 2-3 Tage danach wieder gelegt). Dabei wurde zufällig einige Läsionen im Hirn gefunden u.a. beidseits frontal, rechts betont vorwiegend im subkortialen Marklager mit der größten Läsion im Gyrus frontalis superior (2x2x0,5cm). Zudem multiple punktförmige Läsionen im paraventrikulären Marklager ebenfalls vorwiegend beidseits frontal. Zusätzlich noch ein Nachweis periventrikulär gelegener Läsionen um die Seitenventrikelvorderhörner  und -hinterhörner.

Dabei gab es keinen Nachweis auf Läsionen im Bereich der Temporallappen sowie im Halsmark. Auch kein pathologisches Enhancement bei Kontrastmittelgabe. 

Der übrige MRT Befund war unauffällig (inkl. unauffälliger Basalganglien).

Zudem wurde auch ein Rückenmarks MRT gemacht welches unauffällig war.

Ursprünglich wurde der Verdacht auf Multiple Sklerose von meinem Neurologen geäußert, welcher aber nach einer Lumpalpunktion (welche unauffällig war) und nach 3 Verlaufs MRTs über die nächsten 3 Jahre (bei denen keine Veränderung der Läsionen festgestellt werden konnte) als wenig wahrscheinlich eingestuft wurde. Zudem ist anzumerken, dass es keine familien Historie (Eltern, Großeltern, Onkeln und Tanten mit eingeschlossen) für Schlaganfälle, Migräne, MS, Demez o.ä. gibt und alle Großältern 80+ Jahre alt (ohne kognitive Einschränkungen) wurden. Zudem hatte ich selbst nie klinische Symptome für MS bzw. nie Migräne o.ä.. Der einzige Hinweis darauf war nur die Läsionen im Hirn wie oben beschrieben.

Die finale Diagnose meines Neurologen war Leukenzephalopathie unklarer Genese.

Auf Nachfrage meinte der Neurologe, dass ich mir keinen Gedanken machen sollte, da dies bei ca. 5-10% der Bevölkerung vorkommen würde und ich kein erhöhtes Risiko auf eine kürzere Lebensdauer bzw. Demenz durch diese Läsionen zu befürchten hätte.

Jedoch blieb mir ein Punkt der Radiologiebefunde im Kopf hängen, und zwar dass auf Grund der ausgeprägten Läsionslast und der zum Teil paraventrikulären Lage differentialdiagnostisch an ein vaskuläres Geschehen gedacht werden sollte (dies wurde auf jedem der verlaufs MRT Befunde aufgezeigt). Jedoch hat der Neurologe dies nie expliziert mir gegebnüber erwähnt bzw. war der Fokus immer nur auf MS. 

Daher meine Frage:

  • Muss ich mir mit der Diagnose  Leukenzephalopathie unklarer Genese (und der oben beschriebenen "Symptomatik") in meinem Alter wirklich keine großen Sorgen machen? Vor allem mit hinblick auf Alzheimer/Demenz?

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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30.10.2022, 10:14 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Großteils haben wir die Frage ja schon beantwortet, aber wenn der Befund einfach so weiterbesteht und sich nichts verschlechtert, besteht wirklich kein Grund zur Sorge. Es wurde ja wirklich an alles gedacht.
Dass man jetzt diese Diagnose vergibt, hat den Grund, dass man ja irgendetwas vergeben muss.
Der unveränderte Befund, die fehlende Symptomatik und die unauffällige Familienanamnese lassen keinen Schluss auf ein erhöhtes Risiko begründen. Insofern können Sie ganz beruhigt sein.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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