Mein Vater (63 Jahre, Herzinfarkt, Bypass-OP vor 1,5 Jahren) hat wegen Schwindel und Kopfschmerzen sich bei einem Neurologen vorgestellt. Der Befund lautet nach einer MRT:
Lakunäre Defektbildung vaskulärer Genese, sowohl infra- als auch supratentoriell.
Nebenbefundlich:
Deutliche Nasenseptumdeviation mit begleitenden entzündlichen Veränderungen. <p>Der Hausarzt hat entgegen des Neurologenvorschlags von einer OP der Nebenhöhlen abgeraten und versucht eine Antibiotika-Kur.
Meine Frage:
Was bedeutet dies genau? Wie ist die Perspektive? Gibt es Therapien? Besteht ein Zusammenhang mit dem Schwindel oder ist der Befund nur ein Nebenprodukt?
Ist die OP zur Beseitigung der Nebenhöhlenprobleme ratsam? <p>MfG
Lakunäre Defektbildung
Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage
Antwort
Lieber Herr Wolf!
Ob die Nebenhölenbefunde operiert werden sollen, sollte Ihr Herr Vater mit dem HNO Arzt besprechen; die Lakunenbildung im Gehrin heißt, dass verschiedene kleine Narben im Hirn entstanden sind, die in den meisten Fällen auf vorangegangenen Durchblutungsstörungen zurückzuführen sind. Man findet diese Befunde eignetlich bei recht vielen Menschen im Alter Ihres Vaters, es ist also nichts sehr schlimmes, sollte aber Anlass sein, Quellen für Embolien zu suchen (evtl. im Herzen oder im Bereich der hirnversorgenden Arterien) und Medikamente zur Blutverdünnung sind dann zur weiteren Vorbeugung sinnvoll.
mfg
Dr Hans-A. Haller