Liebes Experten-Team,
ich habe seit etwa zwei Monaten Kribbeln/Kältegefühle/“Einschlafen“ in den Fingerspitzen. Wechselweise mal rechts, mal links. Der Schwerpunkt ist rechts – Zeige-/Mittel-/Ringfinger, da fühlen sich die Fingerspitzen eigentlich nie normal an.
Ich hatte vor rund 6 Jahren bereits im gleichen Bereich Probleme – Ursache waren Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule. Da war aber das Kribbeln dauerhaft/eigentlich ziemlich unverändert nur an bestimmten Fingern. Also es fühlt sich jetzt anders an.
Meine Idee: Entweder Wechseljahre (ich habe gelesen, dass durch den Östrogenabfall solche Beschwerden vorkommen können), seit diesen Sommer habe ich nämlich bereits Hitzewallungen, etc. – also ich bin weiblich, 50 Jahre alt.
Oder – was ich hoffe – vielleicht ein Vitamin-B-Mangel. Nun habe ich in einem Labor per Bluttest B1, B6, B12 (Holo-Transcobalamin, Methylmalonsäure im Serum) und Biotin messen lassen. Meine Werte:
B1 – 65 ng/ml (Referenz: 34-102)
B6 – 28,1 ng/ml (Referenz: 4,4-40)
HoloTC – 92 pmol/l (Bewertung: größer 60 – Vitamin-B12-Mangel unwahrscheinlich)
Methylmalonsäure im Serum – 199 (Referenz: 50-300)
Biotin – 210 ng/l (Referenz: größer als 250)
Nachdem beim Biotin ein Mangel vorlag, habe ich nun begonnen, Biotin einzunehmen – Eigenprodukt von dm-Drogeriemarkt, 5 mg Biotin einmal täglich.
Nun meine Fragen:
Halten Sie es für möglich, dass der Biotin-Mangel die Ursache für meine Beschwerden sein könnte?
Und wenn ja, wie lange dauert es, bis man eine Wirkung des eingenommenen Biotins erwarten kann?
Ist die Dosis okay? Dazu liest man ja sehr unterschiedliche Empfehlungen.
Oder sollte man lieber einen Vitamin-B-Komplex einnehmen?
Sollten die Wechseljahre das Problem sein, was könnte man da machen?
Und macht – so oder so – die Messung der Nervenleitfähigkeit bei einem Neurologen Sinn?
Vielen Dank schon jetzt für Ihren Rat!