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Hyperhidrose/ Muskelverhärtung

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

06.01.2021 | 17:11 Uhr

Sehr geehrter Expertenrat,

ich bin männlich, 20 Jahre und leide seit ich 16 bin an einer primären Hyperhidrose. Seit dem 18. Lebensjahr habe ich extreme Verhärtungen und Verkrampfungen in der Muskulatur die mich permanent begleiten und nicht nachlassen. Stärker betroffen ist der gesamte Bereich von Fuß bis Hüfte (lässt sich wohl durch die Belastung beim Fußball erklären) allerdings auch vermehrt in Rücken- und Nackenmuskulatur (Arme relativ befreit). Über die Jahre habe ich eine Odysee an Untersuchungen und Arztbesuchen durch gemacht, darunter: Leistungsdiagnostik/ Laktatanalyse (unfällig), sämtliche Blutwerte (unauffälig), Schilddrüsenuntersuchung (Unterfunktion, Substitution 25mg). Bei meiner letzten neurologischen Untersuchung im Bergsmansheil in Bochum wurde ein EMG durchgeführt, welches den Verdacht einer Myotonie bestätigt hat.

Ich persönlich glaube jedoch nicht an solch eine seltene Erbkrankheit, sondern vermute, dass, die Sympathikotonie, die durch die Hyperhidrose hervorgerufen wird auch ausschlagbend für die Muskelprobleme seien kann. Denn bei eben so einer homöostastischen Dysbalance kann durch die dauerhafte Aktivierung des Sympathikus die Regenaration eingeschränkt verlaufen und somit bei starker körperlicher Belastung zu Muskelproblemen führen.

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn sie zu meinen Problemen und Gedanken über diese  Stellung nehmen würden.

Mit freundlichen Grüßen

MJ

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Lifeline Gesundheitsteam
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14.01.2021, 00:54 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo MJ,

an sich sind Ihre Überlegungen gerechtfertigt, eine mangelnde Entspannung kann sicherlich an einer Überaktivität des Sympathikus liegen. Allerdings können wir das EMG ohne vorliegenden Befund nicht beurteilen, es gibt einige Charakteristika, die auf eine Myotonie hindeuten.
Überprüfen ließe sich dies am ehesten dadurch, dass mit Medikamenten der Sympathikus etwas gehemmt wird und die Untersuchung wiederholt wird. Das ist aber eher theoretischer Natur, da diese Untersuchung eher nicht durchgeführt wird. Sie können sich aber zur genaueren Abklärung natürlich an ein Universitätsklinikum wenden. Eventuell kann man Sie hier genauer untersuchen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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