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Hirnblutung nach Stoss am Kopf

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

27.05.2022 | 08:51 Uhr

Hallo. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Ich habe mich vor ca. 48 Stunden bei der Arbeit unter einer Treppe an einer Decke gestossen. Diese war echt sehr hart und ich habe mich eben so aufgerichtet als wäre dort nichts. Auf einmal hörte ich eben nur dieses dumpfe Geräusch und bekam sofort Panik wegen einer hirnblutung. Danach war mir etwas wuselig. Also nicht wirklich schwindelig. Ich habe keine Beule oder so, was ich komisch finde. 

Ich bin danach jedenfalls zum Durchgangsarzt und er meinte wenn sei es eine leichte Gehirnerschütterung. Jedoch machte er mir etwas Angst als er meinte eine Hirnblutung könne er nicht ausschließen. Danach hab ich natürlich extrem auf meinen Körper geachtet, dachte ich sehe in der Ferne etwas unscharf, zwischendurch schliefen meine Füße oder Hände ein und gestern hatte ich beim aufstehen kreislaufprobleme wie kurz dunkle Flecken vor den Augen. Nach dem Essen später ging es aber eigentlich wieder. Ich weiss jetzt nicht ob das Einbildung war oder ernste Symptome. 

Zu mir. Ich bin erst 23. Er sagte ein CT würde er nicht machen wegen der strahlen und weil ich jung bin. Aber ich habe natürlich Angst vor einer Hirnblutung vor allem einer subduralen Blutung die erst in Tagen, Monaten oder Jahren auftritt.

Gibt es da einen Grund zur sorge? Bzw. Wie lange nach so einem stoss kann etwas passieren?

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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28.05.2022, 16:15 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo fei,

wir können das über Internet natürlich auch nicht sicher diagnostizieren, allerdings sehen wir hier auch keine große Gefahr. Zum Einen kommt es glücklicherweise nicht häufig zu Hirnblutungen ausgelöst durch solche einfachen Traumata (sonst gäbe es wahrscheinlich den Menschen heute gar nicht mehr). Zum anderen fallen Sie nicht in die richtige Risikogruppe.
Hirnblutungen lassen sich, wie Sie wohl wissen, grob in 3 Bereiche unterscheiden: Epidural, Subdural und subarachnoidal. Die letztgenannte wird normalerweise nicht durch Traumata verursacht und äußert sich auch anders.
Die Epiduralblutung wäre tatsächlich möglich. Dabei kommt es zu einer Blutung praktisch direkt zwichen den Schädelknochen und die Hirnhaut. Das Gehirn wird dadurch von außen eingeengt. Handelt es sich um eine arterielle Blutung, sollten Symptome spätestens nach einigen Stunden auftreten. Im Falle einer venösen Blutung kann es sehr viel langsamer gehen, in Ihrem Alter sollte sich so eine Blutung aber von selbst wieder geben. Symptome für eine solche Blutung wären unterschiedlich große Pupillen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen. Dass Hände und Füße einschlafen, passt eher nicht, da ja eigentlich wenn nur eine Seite betroffen wäre. und dann eher z.B. die Hand und der Unterarm.
Bei der Subduralblutung kann tatsächlich sich auch erst nach Wochen bemerkbar machen. Dazu sind Sie aber nicht in der Risikogruppe. Das Subduralhämatom betrifft vor allem Menschen höheren Alters, da die betroffenen Gefäße im Alter nicht mehr so dehnbar sind und deshalb leichter reißen. In Ihrem Alter ist das sehr untypisch.
Insofern, machen Sie sich nicht verrückt. Wie gesagt, es war sicherlich unangenehm und schmerzhaft, der menschliche Körper hält aber solche Sachen glücklicherweise aus.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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