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Frage zu Migräne und Radiologie-Befund

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

05.12.2020 | 13:32 Uhr

Sehr geehrtes Ärzteteam,

 

Ich, 28 Jahre jung und weiblich, leide seit einigen Monaten aus dem Nichts unter Migräne (mit Lichtempfindlichkeit, Übelkeit und gelegtl. Erbrechen), die an Häufigkeit zunimmt und inzwischen bis zu 5x die Woche auftritt. Die Anfälle habe ich überwiegend in der linken Schädelhälfte.

Zusätzlich besteht ein häufiger Schmerz im linken Hinterkopf, welcher die Unfähigkeit mit sich bringt, auf dem Kopf zu liegen und so meine Migräneanfälle durch's Liegen auslöst. Ich stehe also so gut wie jeden Morgen mit Kopfschmerzen auf.

Weiterhin kam seit einigen Wochen eine unerklärliche Sehstörung hinzu, die Palinopsie, welche seitdem dauerhaft besteht, auch außerhalb der Migräne.

Die Augenärztin stellte zudem einen geschädigten Sehnerv fest und die Sehleistung meines linken Auges ist auf 40% gesunken. Das Rechte unverändert gut.

Somit veranlasste die Augenärztin ein Schädel-MRT. Nun ist der Befund da, bloß die Augenärztin kennt sich nicht aus und mein Neurologentermin ist erst nächstes Jahr im Februar.

Raumfordernde Prozesse sind nicht erkennbar. Dafür steht dort etwas von großer Gliose rechts im Frontalmark, das Seitenventrikelvorderhorn und die Stammganglien mit einbeziehend. Zudem ist die Rede von weiteren, fleckförmigen T2 Verlängerungen mit Flair-Korrelat im Marklager peripher und frontal (Gliosen), sowie bandförmige Signalanhebungen frontookzipital und ein normvariantes P1 Segment mit Fenestration.

Darunter schrieb der Radiologie als DD Vaskulitis, "demyelisierend" und was von Emboliequelle. Er empfahl weitere neurologische Abklärungen inklusive einer Lumbalpunktion.

Können Sie mir das vielleicht etwas erläutern? Ich verstehe leider nur Bahnhof und frage mich, ob dies der Grund für meine Kopfschmerzen sein kann. So langsam sinkt nämlich jegliche Lebensqualität und ich weiß nicht, wie ich das noch bis Februar aushalten soll... Ein normaler Alltag ist mir unter den Schmerzen derzeit kaum möglich.

Herzliche Grüße

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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10.12.2020, 16:34 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

da Sie an einer akuten Symptomatik leiden, sollten Sie sich möglichst rasch in einer neurologischen Notaufnahme vorstellen. Es ist durchaus möglich, dass Ihre Beschwerden durch den MRT-Befund erklärt werden. Da wir im Rahmen eines Internetforums aber weder Diagnosen stellen, noch therapieren dürfen, müssen Sie sich persönlich bei einem Arzt vorstellen. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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11.12.2020, 22:18 Uhr
Kommentar

Hallo liebes Expertenteam, vielen lieben Dank für Ihre Antwort und nochmal eine kurze Rückmeldung meinerseits.

Sie lagen mit Ihrem Rat vollkommen richtig. Ich wurde am Mittwoch in die Notaufnahme geschickt, wo sie mich für 2 Tage stationär in der neurologischen Ambulanz aufnahmen.

Eine akute Erkrankung konnte ausgeschlossen geworden. Leider hat sich nach etlichen Test's aber nun aber der Verdacht auf Multiple Sklerose mit Optikusneuritis erhärtet.

Neben auffälligen VEP/MEP Untersuchungen, typischen Beschwerden, dem Schädel-MRT mit zahlreichen Läsionen/Gliosen in der weißen Substanz und auch an MS typischen Stellen, war auch eine Eiweißerhöhung im Liquor zu finden.

Die genaue Diagnose erfahre ich leider erst in 2 Wochen, da die komplette Nervenwasseruntersuchung noch etwas Zeit in Anspruch nimmt.

Mit freundlichen Grüßen!

Lifeline Gesundheitsteam
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13.12.2020, 19:44 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Amelie88,

Es ist gut, dass Sie sich in der Notaufnahme vorgestellt haben, damit diese Untersuchungen durchgeführt wurden. 

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung!

Leider dauern manche Untersuchungen etwas länger, wir drücken Ihnen jedoch weiterhin die Daumen.

Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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